Vor 10 Jahren erblickte der Knubbelmac zum ersten mal das Licht der Welt. Im transparenten blau sollte er auf dem Arbeitsplatz schimmern und das Konzept war simpel… Vorbei sollten die Zeiten sein wo man unter dem Tisch die Hardware stellte und div. Kabel mit Monitor, Maus und Tastatur verbunden wurden. „Es sind nur drei Schritte“ verlautete damals die Werbung und dummer weise stimmte das auch noch. Der iMac war seiner Zeit ein CRT Röhrenmonitor mit 15″ Displaygröße und um den Monitor herum bzw. direkt darunter befand sich der Macintosh Computer. An der Seite des Monitors wurde Maus und Tastatur angeschlossen die in der selben Farbe gehalten wurden, wie der Computer selbst. Nur mit dem Speichern von Daten tat er sich damals scher, denn ein Diskettenlaufwerk suchte man vergeblich. Etwa 4 Gigabyte mussten ausreichen, ansonsten musste man sich ein externes Laufwerk zulegen das mit dem exotischen USB Standard kommunizieren sollten und das in Zeiten wo SCSI noch ein festes Standbein hatte. Allerdings war der iMac von beginn an eine Internetmaschine. Ein Ethernetanschluss, der n heutigen DSL Zeiten nicht mehr weg zu denken ist, war von beginn an ein Standard, ebenso wie ein integriertes Modem und beim ersten iMac Modell gab es noch eine Infrarotschnittstelle zum drahtlosen Synchronisieren. Letzteres ist jedoch sehr schnell wieder verschwunden. Kurzum sah es so aus, das iMac-Nutzer sehr schnell und unkompliziert einen Internetfähigen Rechner hatten, während der einfache Windows-PC Nutzer erstmal in den Laden rennen musste, um sich eine entsprechende Karte zu kaufen oder ein externes Modem das natürlich nicht einfach so funktionierte ohne das Software installiert werden musste. Und mit der Ethernetschnittstelle kann somit auch der erste iMac noch heute via DSL ins Internet, vorausgesetzt man hat den nötigen Modemtreiber der die DSL Einwahl ermöglicht. Ich erinnere mich noch gut an die damaligen Angebote der Telekom und anderer DSL Anbieter die den potentiellen Käufern günstige Ethernet-Karten anboten so wie heute subventionierte Mobiltelefone. Ebenso wie an einen Dialog im KaDeWe mit einem Verkäufer… „Wie schaut es den mit DSL aus?“ war damals meine Frage. Der Verkäufer kam ins rudern, überlegte ob die Netzwerkschnittstelle überhaupt vorhanden sei und schob es letztlich auf die Telekom, die keine Treiber für den Mac anbieten würde, was aber zu jenem Zeitpunkt schon länger nicht mehr stimmte.
Kurze Zeit später hat Apple noch einmal kräftig gearbeitet, den iMac in div. anderen Farben herausgebracht und mitunter den ersten Konsumenten PC mit DVD Laufwerk auf die Erde gebracht, damals ein wahrer Exot der seines gleichen suchte. Einen CD-Brenner suchte man aber immer noch vergeblich (dieses folgte erst deutlich später), konnte aber (wie ich es tat) für rund 600 DM z.B. von Iomega erworben werden. Ebenfalls fanden Schnittstellen wie FireWire einen festen Platz am Computer und natürlich wurde die Hardware schneller und die Festplatte fasste stolze 10 Gigabyte oder ein wenig mehr. Ein iMac mit 400 Mhz begleitete mich viele Jahre durch mein Leben bis zum erscheinen des Mac minis und jener iMac läuft noch heute, wenn ich denn wollte. Sogar mit Mac OS X in Version 10.4… Da wird selbst Vista neidisch ;-)
Doch nicht nur das aussehen des „All in one“ Computers sorgte für Aufmerksamkeit, der iMac wurde über Nacht zum Star der Medienwelt (zich Kinoauftritte im Hintergrund und bis heute noch beliebter Gegenstand für Werbebroschüren) und darüber hinaus hat er mehr oder minder Apple aus dem Dreck gezogen, denn das Gerät wurde zum absoluten Verkaufsschlager.
Heute ist der iMac weit mehr als knubbelig. Er genießt ein großes Ansehen sowohl aus technischer als auch optischer Sichtweise. Fachmagazine tun sich nicht schwer mit Lobeshymnen und die ständige Wiedergeburt im neuem Outfit. Insgesamt sind bisher 4 unterschiedliche iMac-Typen auf die Welt gekommen. Aktuell besitzt der iMac einen Flachbildschirm, umhüllt von einem silbernen Alumniumgehäuse und schwarzem Rand um das Display herum. Leider stößt dieses Konzept nicht bei allen auf Gegenliebe, denn der neuste iMac besitzt ein so genanntes gespiegeltes Display (Glossy Display) was zwar kontrastreichere Bilder zaubert, jedoch eben für manch einen zu sehr spiegelt. Des weiteren geriet Apple auch in Kritik was die Qualität des verbauten Displays anbelangt. So sei die Bit-Tiefe ziemlich miserabel im Vergleich zu seinem weißem Vorgänger. Ich persönlich kann aber kaum meckern und im schlimmsten Fall kann ich immer noch auf einen externen TFT wechseln, einen Luxus den aber gewiss nicht jeder hat.
Wie alles begann, ein Video auf YouTube
asdrubael
8. Mai 2008 @ 10:33
Schöner Artikel, ich wollte aber mal drauf hinweisen das du regelmäßig Standard mit t am Ende schreibst. Das ist zwar eine im Internet übliche Schreibweise aber ein Wort „Standart“ existiert schlicht nicht, weder im Deutschen noch im Englischen. Siehe dazu auch hier:
http://michael.stapelberg.de/Artikel/Haeufige_Rechtschreibfehler
Robin
8. Mai 2008 @ 17:55
Danke für das nette Feedback. Was den Fehler anbelangt, diesen bin ich mir bewusst und ich stolpere auch immer darüber und denke nach, halte es dann für richtig, und veröffentliche es dann auch. Da hilft auch kein Link zu den Top-Ten der häufigsten Fehler, denn so schlimm ist es bei mir, so denke ich, dann auch nicht. Ich werde nun mal Typinator darauf trimmen, den Standard automatisch zu korrigieren, damit ich Standardgemäß richtig schreibe ohne es zu merken ;-)
Aber kleine Fehler können Menschen auch sympathischer machen, sehe es mal aus diesem Blickwinkel *lächelt*