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Berlinalereport – Reinas

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Sprache: Englisch

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Dieser Film hat den großen Preis der internationalen Jury der Generation im Wert von € 7.500, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk, gewonnen

Wir befinden uns in 90er Jahren in Lima (Peru). Die Inflation schlägt kräftig zu und es gibt immer wieder Anschläge mit toten von einer Gruppierung, die sich „Leuchtender Pfad“ nennt. 

Carlos, Vater von zwei Geschwistern (Aurora und Lucia) steht in der Tür. Während die Mutter (Elena) ihren Ex-Mann recht herzlich begrüßt, herrscht zwischen Vater und den Kinder eher eine befremdliche Kälte. Es scheint viel Zeit vergangen zu sein das Carlos das letzte mal bei ihnen war. Der Anlass des Wiedersehens ist der Geburtstag der älteren Tochter, zu dem auch weitere Gäste aus der Familie und Freundinnen anwesend sind.
Carlos wirkt zwischen all diesen Personen wie ein Fremdkörper, versucht mit Geschichten aus seinen Alltag ins Gespräch zu kommen, doch seine offensichtlich meist erfundenen Erzählungen will keiner mehr so richtig hören. Im Verlauf des späten Abend fragt ihn die Mutter, ob er nicht vielleicht was mit seinen Töchtern unternehmen möchte und ein weiteres wichtiges Anliegen von ihr war, das Carlos nicht vergessen soll, das sie noch eine Unterschrift von ihm braucht damit sie mit den Kindern endlich ausreisen kann. Carlos versichert ihr, das sie in den nächsten Tagen zusammen zu einem Termin gehen können und auch mit den Kindern möchte er gern was unternehmen.
Am verabredet Tag versetzt er die beiden Kinder und es verstreichen weitere Tage ohne jegliche Rückmeldung, bis er dann doch noch auftaucht mit einem Auto das beim bloßen Anblick schon fast auseinander fällt. Ziel ist der Strand, wo sich die ältere Schwester unangekündigt (aber bewusst geplant) absetzt um sich mit ihren Freundinnen zu treffen um vor der Abreise noch möglichst viel Zeit mit ihnen zu verbringen oder über ihre aktuelle Liebe zu schwärmen.
Ihre kleine Schwester lässt sie, entgegen ihrer ursprünglichen Versprechen, allein beim Vater zurück. Nur zögerlich und nach einer weiteren Geschichte hinsichtlich Carlos Arbeitsleben lässt sich Lucia auf ihren Vater ein und beide verschwinden im Wasser.

Aurora und Lucia fahren gemeinsam mit ihrem Vater durch Peru | © Diego Romero

Doch eigentlich war ja der Plan von Carlos den Tag mit beiden Töchtern verbringen und so sammelt er kurze Zeit später Aurora wieder ein, denn es sind ja auch die letzten Tage in Peru die sie gemeinsam erleben können. Der Ausflug geht bis in den späteren Abend hinein und als er die Mädchen wieder abgibt, lädt ihn die Mutter dazu ein zu bleiben, da bereits Ausgangssperre herrscht und aus Sorge das man ihn möglicherweise erschießen wird.
Als Aurora und Lucia für einen Moment unter sich sind, erklärt Aurora ihrer Schwester das ihre Periode nicht kommt und das bedeutet, das sie wohl schwanger ist von ihrem Freund. Doch das soll unter den beiden Schwestern erstmal ein gehütetes Geheimnis bleiben. Die Schwangerschaft ist natürlich der letzte Funke den es gebraucht hat, das Aurora nun alle Hebel in Bewegung setzen will in Lima zu bleiben. Am nächsten Tag wollen die beiden Mädchen unbedingt wieder an den Strand mit ihrem Vater, doch die Mutter wiegelt das vorhaben ab. Zu groß sind ihre Sorgen nach einem Terroranschlag, über den im Fernsehen berichtet wurde. 

Dennoch überreden die beiden ihren Vater doch an den Strand zu reisen, was er seinen beiden „Königinnen“, wie er sie immer nennt, letztlich nicht ausschlagen kann. Allerdings war dieser Besuch zumindest für Aurora nicht die beste Entscheidung, denn gerade am Strand angekommen sieht sie ihren Freund mit einer anderen Frau.
Wieder zu Hause betrinkt sich Aurora mit ihren besten Freundinnen im Badezimmer. Als sie dann im Kreis der Familie wieder von der Mutter hört, das sie endlich aus diesem Land raus möchte, platzt es aus Aurora raus. Sie will nicht mehr bei ihrer Mutter bleiben und zu Carlos ziehen, damit sie bleiben kann. Sie soll einfach nur mit Lucia gehen. Doch hier hat sie die Quittung ohne ihre Schwester gemacht, denn die ist sichtlich getroffen von dieser Aussage und sagt kurzerhand, Aurora ist schwanger. Aurora zieht sich kurzerhand ins Bad zurück und sperrt sich dort ein. Natürlich versucht die Mutter durch die verschlossene Tür in den Dialog zu kommen, doch Aurora hat ganz andere Pläne, die ihre kleine Schwester etwas durchkreuzt, denn sie hat geahnt was Aurora vorhat. Die beiden vertragen sich wieder und wollen nun gemeinsam die Wohnung von ihrem Vater suchen, die irgendwo in der Nähe sein müsste. Der Ausflug wird allerdings schnell zu einem weiteren Trauma, denn sie werden vom Militär entdeckt und die sind absolut nicht begeistert, das da zwei Personen während der Ausgangssperre durch die Straßen wandern. Die beiden werden wie Kriminelle in ein Millitärauto gestoßen die sie zur Polizei bringt. Aurora wird schnell bewusst, das sie großen Mist gebaut hat in den sie auch noch ihre kleine Schwester mit reingezogen hat. 

Aurora und Lucia mit ihrer Mutter | © Diego Romero

Fazit:
Ich habe den Film sehr genossen. Es war eine angenehme Geschichte der man gut folgen konnte mit interessanten und sehr verschiedenen Charakteren. Die Jungdarsteller haben eine tolle Arbeit geleistet, vor allem der starke Zusammenhalt der beiden im Film war einfach hinreißend. Gegen Ende steigt auch nochmal der Spannungsbogen der Geschichte und es wird recht emotional. 

Darsteller:
Abril Gjurinovic (Lucia)
Luana Vega (Aurora)
Jimena Lindo (Elena)
Gonzalo Molina (Carlos)
Susi Sánchez (Abuela)

Regie:
Klaudia Reynicke

Infos zum Film:
https://www.berlinale.de/de/2024/programm/202408439.html

 

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