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Wenn Medien über neue Medien berichten…

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Es ist mal wieder soweit, es wird zum lachen eingeladen. Vielleicht aber auch zum weinen, denn das hängt wahrlich vom Betrachtungswinkel ab.
Ich richte mal den Fokus (wie war es bei mir anders zu erwarten) mal auf die aktuellen Ereignisse aus San Francisco wo kürzlich die Keynote von Apple statt gefunden hat. Steve Jobs wanderte wie alle Jahre wieder in gewohnten Klamotten über die schwarze Bühne, redet erst viele Minuten um den heißen Brei herum, beginnt dann das wartende Publikum langsam mit neuen Dingen zu füttern, dann kommt mit etwas Glück und etwas spektakulärerer die Ankündigung von Hardwareupdates oder gar neuer Peripherie und schlussendlich dann das „one more thing“. In diesem Fall war es ein Briefumschlag der eine in silbernerer Folie eingewickelte Schokoladentafel mit Apfelgeschmack in sich verbarg.
Nein, Apple steigt nicht in das Süßwarengeschäft ein, auch wenn diese Firma aus technischer Sicht wirklich viele Leckereien zu bieten hat. Es geht um das neue MacBook Air. Ein Notebook das an der dicksten Stelle 2 Zentimeter misst. Das entspricht in etwa zwei übereinander liegende Kugelschreiber herkömmlicher Bauweise. Somit hat Apple also mal wieder großartige Technik in kleinsten Raum gebracht und als Kompromiss muss der potentielle Interessent aber auch ein paar Abstriche eingehen. Laut N24 z.B. besitzt das neue MacBook Air lediglich eine Bluetooth Schnittstelle und keine Kabelverbindungen. Vom Ansatz schon einmal gut gedacht, aber dennoch nicht ganz wahr. In der Tat hat ein MacBook Air eine Bluetooth Schnittstelle, doch daneben besitzt es auch noch WLAN mit dem jüngsten Standart 802.11n. Würde man nämlich die Daten nur via Bluetooth austauschen können, währe das dann doch recht langsam. Es stimmt auch das das MacBook Air „keine Kabel“ besitzt, wenn man vom Innenleben absieht. Allerdings gibt es wiederum einen USB Adapter der er erlaubt, auf ein Netzwerkkabel zu adaptieren. bei einem USB Port jedoch nicht die allerbeste Lösung, doch das Konzept des MacBook Airs liegt schlicht auf dem drahtlosen Netzwerk. Darüber muss man sich als Käufer bewusst sein. Zu guter letzt warnt der eingeladene Computer-Experte im Studio von N24, der das Gerät wie seine Hosentasche kennt, vor Krepps in den Augen, auch Augenkrepps genannt. Also doch eine Süßspeise von Apple.
Weblink zum Filmchen: http://www.n24.de/wissen_technik/video_player/03354/index.php

Dann hagelt es natürlich auch Kritik wie z.B. bei heise.de die meinen, es fehle all das hier: «DVD-Brenner, Modem, LAN, FireWire, Speicherkarten-Slot, Mikrofoneingang, ExpressCard-Slot, ein RAM-Steckplatz zum nachträglichen Einbau von Arbeitsspeicher und wahlweise auch ein UMTS-Modul samt SIM-Karten-Slot.»
Hier kann man sich auch mal wieder an den Kopf fassen und ich persönlich frage mich, ob jene Leute überhaupt verstehen was sie da vor Augen haben. Immer wenn Apple ein kleines neues Gerät vorstellt das einen gewissen Quantensprung vermittelt, beginnt der Technikguru doch gleich wieder damit an zu fangen zu überlegen, wie er UMTS an sein Notebook bekommt. An dieser Stelle möchte ich zwei Tipps geben. Die eine Lösung währe es, das Handy via Bluetooth zu verbinden um via UMTS zu surfen. Die andere Lösung währe es, ein externe UMTS Card an den USB Port an zu schließen. Und dann währe da noch die interessante Frage, wie viele Nutzer eigentlich UMTS überhaupt wollen. Ich finde, das surfen im Web über Handy ist einfach zu langsam und zu teuer.
Das mit dem SIM Karten Slot ist lächerlich. Als müsste jedes Gadget inzwischen mit dem Mobilfunk verdrahtet sein. Wozu ist dann noch Bluetooth und WLAN in dem Gerät? Und gibt es nicht einige Zukunftsvisionen bezüglich der stetig mobileren Kommunikation via Skype und Co. über WLAN?
Ein Mikrofoneingang bietet Apple auch schon seit vielen Generationen von Macs recht selten an. Meist wird das über externe Peripherie gelöst. Des weiteren ist das eingebaute Mikrofon von Apple recht gut. Und mal ehrlich, ich habe noch nie den externen Mikrofoneingang vermisst. Und jemand der Musikbearbeitung macht, wird dafür kein MacBook Air kaufen.
ärgerlich hingegen sind wahrlich Dinge wie einfest verlöteter Arbeitsspeicher, auch wenn ich 2 GB als ausreichend ersehe. Schließlich ist es kein vollwertiger Desktopcomputer. Warum alle gleich wieder daran denken, man muss mit dem Ding auch spielen können, bleibt mir stets schleierhaft. Computer werden mir zu oft mit Spielen in Verbindung gesetzt. Es ist ein Arbeitsgerät, darüber sollten sich viele mal im klaren sein. Ein fest verbauter Akku ist aber wahrlich unsauber von Apple. Das sollte auch bei dieser dünnen Bauweise möglich sein, ein alten Akku zu wechseln. Und als letztes noch mal etwas zum fehlenden DVD/CD Laufwerk oder Brenner. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Apple verweist mehrfach auf eine neue Technik die es ermöglicht, auf CD Laufwerke zurück zu greifen, die in einem stationären Rechner verbaut sind. Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht. Neu ist diese Technik aber nicht wirklich. Bereits in Roxios Toast gibt es schon seit Version 5 die Möglichkeit, auf externe Laufwerke zurück zu greifen und diese dann dazu zu benutzen, um eine CD oder DVD zu brennen. Roxio nennt das dann „ToastAnywhere“. Voraussetzung sind eben zwei installierte Toastversionen. Das schlussendlich dann auch noch auf das Problem eingegangen wird, das man ja kein Office installieren könne wegen des mangelnden Laufwerkes, nunja. Heißt das, ich muss Office öfter mal installieren? Ich dachte, ein Notebook ist dazu da, das man installierte Programme überall ausführen kann. Aber scheinbar gibt es Leute die ganze CD Regale mit sich schleppen, weil sie unterwegs spontan fest stellen, das sie ja noch Office installieren müssen. Dann ist das mit dem fehlenden optischen Laufwerk wahrlich ein Hinderniss. Ich erinnere mich an eine ähnliche Debatte beim ersten iMac, der ohne Diskettenlaufwerk herauskam. Wie soll man da die Daten sichern? Wieso nur ein CD-Rom Laufwerk? Und was zum Teufel soll dieser USB Anschluss, gibt es doch an kaum einem Gerät dafür?
Och, ich glaub ich kann doch noch nicht aufhören. Man beschwerte sich auch über die einzige Kommunikationsverbindung über WLAN und den neuen n Standart. Es sei unerfreulich, das Apple hier kein Netzwerkstecker anbietet da ja kaum eine Hardware derzeit den n Standart unterstützt. Mit der Einstellung, wird sich das natürlich auch nicht ändern. Klar ist aber, das nach dem 54 M/Bit und dem damit verbundenen g Standart nun der n Standart kommen wird. Er braucht einfach seine Zeit, bis die Hersteller umgestellt haben. Unternehmen wie Netgear werden nicht einfach die „alte“ Hardware in den Ofen schieben, sie wollen das erstmal verkaufen was produziert wurde. Bei Apple selbst kommen alle neuen Geräte ausschließlich mit dem neuen Standart heraus. Sei es nun der iMac, die Apple TV, das neue TimeCapsule usw.

Ganz andere Geschichten hört man dann auch zum neuen Filmangebot in den Medien. Viele tun sich schwer damit zu verkünden, das es bis auf weiteres kein Filmangebot (ob nun Kauf oder Miete) außerhalb der USA geben wird. Zwar ist alles bereits in Deutschland lokalisiert was diese Sparte anbelangt, doch über einen konkreten Starttermin schweigt man derzeit. Demnach gilt weiterhin, das es ein umfangreiches Filmangebot derzeit weiterhin nur in den USA gibt. Doch das ist ja vergleichsweise harmlos zu dem obigen.

Aber so sind sie, die Medien. Man wird sie nicht ändern können, man kann sie ggf. nur besser machen oder korrigieren ;-) Und ja, für mich währe das MacBook Air wahrlich etwas für das reine mobile arbeiten. Genau dafür ist es ja auch ausgelegt. Der ganze Rest, der steht zuhause. Heißt ja nicht umsonst, Desktop Computer oder?

1 Comment

  1. M.M
    2. Februar 2008 @ 13:06

    hahaha, die Leute schleppen einen Stapel Cds rum und entscheiden spontan, dass sie ja noch Office installieren müssen, du hast echt Humor, gefällt mir gut!

    Reply

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