Über den Film:
Pari und Chotu sind unzertrennliche Geschwister und das nicht ganz grundlos, denn ihr etwas jüngerer Bruder (Chotu) ist erblindet. Schon in der Anfangsszene sieht man, wie rührend und aufopfernd sie sich um ihren Bruder kümmert. Den täglichen Schulweg laufen zum Beispiel beide jeden Tag gemeinsam ab und sie verkürzen ihn damit, sich gegenseitig frei erfundene Geschichten zu erzählen. Eine Münze von Chotu entscheidet hier immer aufs neue, welcher Filmstar heute die Hauptperson jener Geschichte werden soll. Während Chotu den Filmstar Salman vergöttert, einen indischen Actionheld, schwärmt Pari hingegen von den romantischen Mädchenheld und Gönner Shahrukh Khan.
Doch ein Versprechen gegegnüber ihren Bruder bringt Pari langsam in eine gewisse Bedrängnis, denn sie hat ihm erzählt, dass er zu seinem 9. Geburtstag sein Augenlicht wieder erhalten wird und endlich einen Regenbogen zu sehen bekommt. Die Zeit um dieses Versprechen einzulösen drängt jedoch, denn es verbleiben dafür nur noch wenige Wochen. Als die beiden Kinder zusammen mit ihrem Onkel einen Film in einem Kino eines nahe gelegenen Dorfes ansehen, entdeckt Pari ein Plakat von Shahrukh Khan auf welchem er dafür wirbt, Augenlicht zu spenden für Bedürftige. Hier eröffnet sich für Pari nun die Möglichkeit, ihr Versprechen Chotu gegenüber einzulösen. Im ersten Schritt versucht sie es mit täglichen Briefen an den Star, doch schon nach kurzer Zeit entdeckt sie in später Nacht einen Stapel dieser Briefe versteckt in einer Kiste ihres Onkels, der diese von dem Postbeauftragten des Dorfes erhalten hat mit der Bitte sich darum zu kümmern das Pari nicht mehr täglich kommt, da ihr Vorhaben doch eh nichts bringen würde. Sie solle endlich aufhören zu träumen. Das der Onkel ihr nichts von den versteckten Briefen erzählt hat und auch noch ihre Tante veräußert, dass Pari ab sofort auf dem Feld helfen soll und nicht mehr in die Schule darf und Chotu endlich sein Schicksal akzeptieren soll, bringt das Fass zum überlaufen. Pari beschließt gemeinsam mit ihrem Bruder einen sehr weiten und vor allem auch abenteuerlichen Weg anzutreten, um Shahrukh Khan ausfindig zu machen. Eine Reise zu einem 300 Kilometer entfernten Dorf, auf der sie gemeinsam auf die unterschiedlichsten Menschen, Religionen und Orte treffen. Dort werden sie stets sehr freundlich aufgenommen, doch birgt die Reise auch einige ungeahnte Gefahren mit sich, die nicht zu unterschätzen sind.
Fazit:
Indien ist ein Land das verzaubern kann, so auch dieser Film. Die markanten und typischen Farben dieses Landes, als auch die sehr locker und freundlich wirkende Lebenskultur hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Vor allem stechen neben den Bildern auch die Musikalische Untermalung und passende Tanzeinlagen hervor, die ebenfalls typisch für dieses Land sind. Zur Geschichte selbst kann man fast nur sagen, das sie durchweg gelungen ist und dies von Anfang bis Ende. Alles wirkt wie ein perfekt inszeniertes Märchen aus einer fernen Kultur, welches natürlich auch mit einem Happy End sein Ausklang findet. Definitiv eine Perle der diesjährigen Generation auf der 65. Berlinale.
Weitere Spielzeiten:
Chance vertan :-(
Eindrücke der Q&A
Filmtrailer