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Achja, der Kalender ist ja da

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Vor den Weihnachtsferien habe ich mich dazu durchgerungen mal bei Apple via iPhoto einen Kalender zu bestellen und das will wohl bedacht sein bei dem Preis. Doch wie ist es es nun zu ende gegangen mit der Bestellung? Das fragte mich vor wenigen Tagen ein Leser dieses Blogs. Hier nun die Antwort.

Der Kalender kam zu meiner Überraschung noch vor dem Jahreswechsel via Hermes Versand (Einen Dienstleister dessen Logistikphilosophie mir übrigens bis heute recht unklar ist). Eigentlich wollte ich nur etwas einkaufen gehen und als ich die Tür aufmachte, kippte mir ein Paket entgegen. Etwas irritiert nahm ich den Karton in die Hand und fragte mich, ob meine Klingel kaputt ist zumal ich mich Zwischen Zeit A und Zeit B meines letzten „vor die Tür treten“, nicht aus meinem Flur bewegt habe, denn dort steht mein Computer.
Jedenfalls brachte der Blick auf den Absender Klarheit, das Paket kam von Apple aus Holland. Dank Hermes ist mir nun auch klar, warum Apple solch Portokosten veranschlagt, gibt es doch günstigere Versender für solche Unterlagen.

Typisch für Apple, der Karton ist schonmal um ein vielfaches größer als dessen unscheinbarer Inhalt. Ebenfalls typisch für Apple ist dann jedoch das eigentlich bestellte, denn das ist wirklich nett verpackt in einem Karton in weiß und grau mit einem feinen weißen Apfel oben drauf. Da macht natürlich auch das Auspacken spass und noch mehr Vorfreude.

Der Kalender ist Zusammengeklappt etwa 25,5 cm breit und 20,5 cm hoch und damit nichts verkratzt, wurde er noch einmal in einer transparenten Folie eingeschweißt. Mit diesen Maßen wirkt das Objekt der Begierde jedoch recht winzig, wenn man ihn das erste mal in der Hand hält. Andere Anbieter haben hier deutlich andere Maße an zu bieten, doch der zweite Blick belehrt einen wohl des besseren wie ich nun lesen durfte. Der selbige Leser der bei mir nach dem Apple Kalender nachfragte, hat mir nun noch einmal seine Erfahrungen mit einem Pixumkalender übermittelt, der recht druckfrisch bei ihm eingetrudelt ist.
Dort mag zwar das Außenmaß in der tat größer sein, doch die Maße der Bilder die dort eingebunden werden können, beträgt ausschließlich 10 x 14 cm. Somit ist ein Großteil des Kalenders mehr mit einem weißen Rahmen ausgestattet, was bei der Version von Apple nicht gesagt werden kann. Hier wird das Bild im Vollformat auf die oben genannten Maße gefüllt, wahlweise eben mit Unterteilung etc.
Wandern wir nun aber zum nächsten wichtigen Aspekt, der Bildqualität. Bei dieser kann man sich wenig beklagen, aber von einem Meilenstein möchte ich auch nicht reden. Beim näheren betrachten fallen einem recht viele Farbpigmente auf, so als währen die Pixel ein wenig durcheinander gekommen, also ein digitales Rauschen wie man es von billigen Digitalkameras kennt. Ein paar Bilder wirken dadurch etwas grobkörniger, je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall. Vermutlich ist dies jedoch Papierbedingt, hier bin ich wahrlich kein Fachmann, habe aber durchaus ein paar Vergleiche was den Ausdruck auf unterschiedlichen „Medien“ betrifft. Mit einem ausgedruckten Foto auf Fotopapier von beispielsweise snapfish oder fotoquelle ist es im Vergleich jedenfalls keine so schöne brillante Qualität. Dafür gibt es meinerseits einen Minuspunkt wobei ich nochmals anmerken möchte, das man wirklich sehr nahe an das Bild gehen muss um das rauschen zu erblicken. Problematisch könnte sich dies aber auf Nachtbilder auswirken die z.B. eine größere Farbeinheitliche Fläche zeigen (z.B. Wolkendecke). Einen Pluspunkt gibt es wiederum für die Farbbrillanz, denn die hat in keinem Fall gelitten und kann mit Fotos durchaus mithalten.

Für den Druck greift Apple (oder Kodak?) auf ein etwa 0,3 Millimeter dicken Fotokarton zurück, der das abbilden von Fotos in einem matten Glanz erlaubt. Das Gesamtgewicht inkl. Ringspirale beträgt fast 240 Gramm. Somit also auch hier akzeptable Werte.

Alle Schriften auf dem Datumsblatt sind deutlich lesbar und es gibt noch genug Platz um auch mal eine kleine Notiz hinzu zu fügen wie z.B. den vergessenen Eintrag für einen Geburtstag.

Das Gesamtfazit in Stichpunkten:
Vorbereitung: Durch das typisch einfache iLife Handling ein Genuss. Es macht spass die Bilder in iPhoto zusammen zu stellen, es ist weitestgehend intuitiv und sieht optisch bereits auf dem Rechner sehr ansprechend aus. Die Wartezeit auf das echte Ergebnis entwickelt sich dann durchaus etwas zur Qual. Schön sind auch die div. durchdachten Vorlagen, die Apple für Kalender anbietet. Was ich jedoch sehr vermisst habe ist eine Skalierungsfunktion der eingefügten Bilder. Man kann sie zwar etwas verschieben wenn man sie in die passenden Dropzones gepackt hat und auch geringfügig bearbeiten, doch dem eigentlich wichtigen hat man dann doch keine Beachtung geschenkt. Gerade bei Bildern von Personen kann dies zum Manko werden und die Bilder werden je nach gewähltem Layout unnötig klein. Entgegenwirken kann man dem ganzen nur, wenn man die Bilder zuvor bearbeitet und zurecht schneidet, die Originale bleiben dabei ja unangetastet und können wieder hergestellt werden. Ggf. hilft auch ein duplizieren, doch all das ist eben aufwendig und unnötig, wenn es auch anders geht.
Ebenfalls begrüßenswert wäre es, wenn Apple für den blutigen Anfänger noch ein kleines „Step By Step“ Verfahren einführen könnte so wie z.B. bei iDVD und dessen Magic DVD Funktion.
Bestellvorgang/Finishing: Wenn man alle Bilder zusammen hat, reicht eigentlich ein Klick auf den Button „Bestellen“. Es öffnet sich ein Dialog wo man seine Apple ID (eine hinterlegte E-Mailadresse bei Apple) und das persönliche Passwort hinterlegen kann. Zahlungsflexibilität schreibt man bei Apple aber sehr minimalistisch. Kreditkarte oder kein Kalender ist das Kredo. Vorkasse oder Rechnung sucht man vergebens. Ebenfalls vergeblich sucht man die Möglichkeit zum Zusammentragen einer Bestellung, also wenn man neben dem Kalender vielleicht noch ein kleines Photoalbum mit bestellen möchte oder Grußkarten die Apple ja alle anbietet um Portokosten zu sparen. Somit fallen also für jede Bestellung scheinbar weitere Portokosten an.
Nach der Verifizierung beginnt das hochladen, das durchaus seine Zeit in Anspruch nehmen kann. Je nachdem wie groß die Bilder im Original sind. Bricht man das Hochladen ab, gilt die Bestellung natürlich als unvollständig und wird nicht in Auftrag gegeben. Bei mir hat der Upload der Bilder in etwa 2 Stunden in Anspruch genommen, wenn ich mich noch recht entsinne. Online gehe ich mit einem Alice DSL Zugang der zu diesem Zeitpunkt bereits 4000 M/Bit Download anbot (der Upload ist ja wesentlich geringer).
Die Lieferzeit / Der Versand: Liegt im akzeptablen Bereich. Andere Anbieter sind auch nicht viel schneller. Enttäuscht bin ich jedoch davon, das die Ware mittels Hermes kam und einfach stillschweigend vor meine Haustür abgelegt wurde, obwohl ich zuhause gewesen bin. Mit Hermes habe ich bisher noch keine gute Erfahrungen machen dürfen. Negativ finde ich auch Apples Umweltpolitik. Der Kalender hätte nicht in einem großen Karton verpackt werden müssen, ein gepolsterter Umschlag würde völlig ausreichen, da der Kalender ja durch seine „Umverpackung“ geschützt ist.
Der Gesamteindruck: Wie schon mehrfach gesagt, der Preis tut etwas weh. Vor allem weil Apple für privat untypischen Nettosummen rechnet. Somit muss man also neben Versand nun auch 19% MwSt. drauf rechnen, zumindest in Deutschland. Man liegt also bei knapp 30 Euro pro Kalenderlieferung. Würde Apple auf die Portokosten verzichten, währe das Angebot deutlich attraktiver. Zumal ich es auch als unnötig ersehe die Ware als Hermes Paket zu senden, wenn ein Umschlag reicht und ebenso ankommt. Wäre dann nicht noch das Rauschen beim genaueren hinsehen, währe dieser Kalender durchaus perfekt.

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