Vor einiger Zeit gab es eine Welle die uns die 60er wieder zurück brachte. Quitschorange Stühle, Plastiklampen, grüne Telefone usw.
Der Hype ist inzwischen wieder etwas verschwunden und die Normalität, also die Zukunft, ist zurück gekehrt.
Mit Geräten wie dem iPhone wird ein analoger Kompass total langweilig und Geräte wie der Kindl von Amazon sollen uns vor lästigen Staubfängern im Bücherregal bewahren, den meisten als Buch bzw. Büchern bekannt. Ja selbst bei Musik oder Filmen wandern wir nicht mehr in einen „Fachladen“ sondern wir bewegen ein paar Zentimeter die Maus, klicken auf einen Kaufbutton und schon haben wir alles lokal auf der Festplatte. Vorbei die Zeiten wo man fröstelnd durch die Kälte zog um schnell das geliehene Video zurück zu bringen und ggf. noch angemotzt zu werden, dass man das Band nicht zurück gespult hat und nun noch eine kleine Strafgebühr zahlen muss.
Das jedoch neue Medien unweigerlich mit sich ziehen das andere Dienstleistungen nicht mehr gefragt sind, darüber macht man sich selten ein Kopf. Durch so genannte elektronische Papiermedien (E-Paper) wird es langweilig einfach zum Zeitungsladen zu gehen um für Geld einen Haufen Papier zu erwerben den man später evt. sogar noch zum einheizen des Kohleofens benutzen konnte. Durch ein Gerät wie dem iPhone bekommt man die meisten Informationen auf Abruf, kostenlos und übers Internet, egal wo man gerade ist. Nach dem Lesen sollte jedoch auf den Wurf in die lodernden Flammen verzichtet werden, nicht nur weil es kostspielig ist sondern schlimmsten falls auch ein Loch in die Wand sprengt wenn der Akku in die Luft fliegt.
Briefe werden auch nicht mehr so viel versendet und es ist schon fast ein Hauch von Nostalgie vorhanden, wenn man von jemanden mal einen Brief bekommt in dem nicht steht, dass nun wieder eine Preiserhöhung ansteht bei den Stromkosten oder eine Mahnung… Die private Kommunikation läuft heute über die langsam langweilig wirkende E-Mail, Twitter, Facebook, MySpace und andere soziale Netzwerke. Per Mausklick ist die ganze Welt der persönliche Freund, nur wer die wahren und realen Freunde sind, das vergessen viele dabei.
Oder wie gehen wir mit Fotos um… Die digitale Schnellknippse wird an den Desktop oder Laptop PC angeschlossen und jegliches Material wandert per USB Datenkabel von A nach B. Kommt besuch, wird der Rechner eingeschaltet und starten die automatisch generierte Slideshow mit unglaublichen Effekten, denn ohne ist ja schon wieder langweilig. Danach verlockt dann doch wieder das Internet… „Hast du schon das eine Video bei YouTube gesehen, dass ist total lustig!“
Gott wie war das aber auch öde die Bilder zum entwickeln zu bringen, etwa eine Woche warten zu müssen und dann musste man sich für repräsentative Zwecke auch noch die Mühe machen die Bilder ein ein Album zu kleben und manuell zu beschriften. Da ist ein ganzer Tag mit drauf gegangen, wo man heute in der selben Zeit Videos bei YouTube hätte ansehen können. Oder andere Bilder via Flickr.
Die Liste könnte man nun vermutlich noch mit zich Beispielen ins unermessliche erweitern, aber vielleicht ist es auch mal ein Gedankenanstoß an euch, wieder etwas mehr Nostalgie in euer Leben Einzug zu gewähren.
Ich selbst finde das Thema ziemlich spannend und Anstoß nun diesen Artikel zu verfassen, gab mir dieses Video hier:
Das habe ich beim stöbern im Internet gefunden, weil ich keine Bilder zum einkleben in ein Album hatte :-)