Seit nun einigen Jahren darf man auch in Deutschland mittels iPhoto seine Bildaufträge online aufgeben und erhält einige Tage später die gemachten Digitalbilder auf Fotopaier in den Briefkasten. wirklich lohnenswert ist dies bei reinen Bildbestellungen jedoch nicht, Apples Preise sind völlig überzogen. So schlägt ein Bild im 10 x 15 cm Format mit 0,21 Cent zu buche und 13 x 18 kostet sogar schon 0,69 Cent. Andere online Fotodiente wie z.B. snapfish.de (ehmals pixaco) verlangen rund ein viertel weniger bei diesen Formaten.
Verlockend sind hingegen die Lösungen für Fotobücher und Kalender. Auf den ersten Blick schrecken jedoch auch hier die Preise etwas zurück, wenn man die Konkurenz beliebäugelt, allerdings darf man dabei nicht außer acht lassen welche Aufwand ggf. dahinter stecken kann und wie das Ergebnis letztlich bei einem zuhause ankommt.
Ich habe mich nun dazu durchgerungen meinen ersten persönlichen Kalender bei Apple zu bestellen. Als Stammmotiv habe ich den Bildkalender ausgewählt. Anschließend kann man damit beginnen, die Bilder aus seiner Fotosammlung zusammen zu stellen. Per Drag & Drop verschiebt man seine gewünschten Motive in den angelgten Kalenderordner, der sich deutlich von den normalen Ordnern abhebt. Alternativ kann man auch eine vorhanden Fotobibliothek auswählen und diese als Kalender duplizerieren lassen. Schritt zwei besteht darin, die grauen Felder mit den Bildern zu füllen. Wer bequem ist, überlässt dies aber auch einen automatischen Generator der dann die Bilder nach eigenem ermessen zuweist. Wem ein Kalenderblatt vom Aufbau so nicht ganz zusagt, kann zwischen einem Vollformat und bis zu sieben Unterteilungen wechseln, sprich es passen dann bis zu sieben Bilder auf das Motivblatt. Etwas eigenwillig gestaltet sich hier nur das perfekte plazieren von Bildern, denn das ist nicht möglich. Man kann das Bild also nicht von oben nach unten oder von links nach rechts bewegen. Nur ein zoomen in das platzierte Motiv ist möglich, nachdem man es zweimal anklickt.
Was ebenfalls schön einfach ist, zu beginn des Kalendererstellens wird man gefragt, ob vorhandene Termine aus iCal oder Geburtstage aus dem Adressbuch mit eingefügt werden. Ebenfalls gibt es eine Auswahlliste für Feiertage div. Länder (auch Deutschland) die dann alle in den Kalender eingefügt werden. Jeden eintrag im Kalender kann man dann in einem Editor bearbeiten oder die Tage auch mit Bildmotiven spicken. Wems beliebt, kann also zu Omas Geburtstag ihr Gesicht mit einpflegen und auch noch ein kleines kommentar hinterlegen.
Hat man all diese Schritte bewältigt, geht es ans bestellen per Apple ID (die selbe ID die man im Apple Store oder iTunes Store verwendet, also E-Mailadresse plus Kennwort). Gezahlt werden kann jedoch nur mit gültiger Kreditkarte. Der Kostenpunkt für einen Kalender liegt bei 17,95 Euro im Format 20×25 cm zuzüglich 5,99 Versandkosten und bis 31.12 noch mit 3,84 Euro Mehrwertssteuer, ab nächsten Jahr wird es also ein wenig teurer. Somit kostet der Kalender also inkl. Versand nach hause 27,82 Euro. Ein durchaus stolzer Preis und ich lasse mich nun überraschen, was ich dafür geboten bekomme.
Es geht noch weiter… Alternativangebote & Vorfazit vom Bestellverfahren mit dem Kalender von Apple
Natürlich bieten auch andere Onlineportale Ihre Kalenderlösungen an, doch in der Regel scheitert es schonmal bei Macnutzern an der Software. Nur wenige Portale bieten eine Möglichkeit an, online den Kalender zu erstellen wie z.B. pixum oder snapfish. Doch die onlinevarianten sind träge und unübersichtlich gehalten, so das eine Software durchaus bequemer ist, wie man unschwer erkennt, wenn man in iPhoto mal einen Testkalender erstellt.
Ich selbst habe im vergangenen Jahr bei Pixum zwei Kalendervarianten zusammengestellt und es hat wirklich mehrerer Stunden veranschlagt und einen kompletten Neuanfang wegen drücken eines falschen Buttons. Der Wandkalender (wie nun bei Apple geordert), hatte jedoch eine nicht so überzeugende Qualität. Gedruckt wurde nicht auf Fotopapier oder Glanzpapier sondern auf einem Fotokartong. Somit ging den Bildern deutlich der Glanz weg und sie wirkten sehr matt. Sehr ansprechend wahr jedoch hingegen das Ergebnis von einem kleinen Tischkalender inkl. Aluhülle (Weblink zum Kalender von Pixum). Hier hat man direkt auf Fotopapier gedruckt und mit einem Format von 12,5×14,5 cm nimmt dieser wenig Platz weg, sieht aber wirklich schön aus. Ab drei Kalendern zahlt man dann sogar anstatt 9,99 Euro nur noch 8,49 Euro pro Kalender, was ein faires Preisleistungsverhältnis ist. Portokosten sind natürlich nicht inklusive.
Vorabfazit:
Die Lösung von Apple mittels iPhoto nimmt sehr viel Arbeit ab und spart Zeit. Darüber hinaus sehen die Ergebnisse wirklich representativ aus, so wie man es von Apple eben gewohnt ist. Von schlichtem Design weiß man bei Apple jedenfalls nichts, es muss immer noch ein i Tüpfelchen drauf. Somit denke ich, das das Ergebnis wirklich gut aussehen wird was ich in den nächsten Tagen per Post erhalten werde.
Negativ viel mir jedoch auf, das man keine Bestellungen zusammen fassen kann. Wenn man also neben dem Kalender noch etwas anderes über iPhoto bestellen will um z.B. etwas von den Protokosten ein zu sparen, wenn man sich schon dazu überwindet mittels iPhoto zu ordern, so blickt man hier ins leere. Jeder Bestellwunsch muss scheinbar einzelnd zusammen gefasst werden. evt. steht in den AGBs das Bestellungen binnen X Stunden automatisch zusammengefasst werden, wenn sie an die selbe Adresse gehen. Informiert wird man darüber aber innerhalb iPhotos nicht. Es gibt also keinen Button wo z.B. steht… offene Bestellungen zusammenfügen oder alternativ einen Warenkorb wie man in aus dem iTunes Store kennt. Ich hatte überlegt, neben dem Kalender evt. noch eine Neujahrskarte an zu fertigen, somit hat sich Apple nun aber ins eigene Fleisch geschnitten und ich habe es ist beim Kalender belassen. Wer einen guten Copyshop in der Nähe hat, kann den Kalender übrigens auch als PDF exportieren (via Druckdialog von OS X) und dann dort etwas preiswerter “Drucken” und binden lassen. Beim Papier sollte man hierbei jedoch auf die Grammzahl achten, sonst schwabbelt der Kalender nur vor sich hin und die kommenden Motive scheinen durch. Auch negativ finde ich, das man eingefügte Bilder eben nicht frei bewegen kann wie man es evt. aus Keynote kennt oder Pages, wenn man ein Motiv in einen vorgefertigten Rahmen einfügt.
Und nochmal ein positiver Punkt… Der Import von wichtigen Terminen aus iCal oder eben Geburtstagen aus dem Adressbuch ist eine nette Idee und personalisiert den Kalender sehr schnell. Und das man auf jeden Tag noch ein kleines Bild legen kann, ist ein interessantes Gimmick, wobei die Tageszahl dabei ausgeblendet wird.
Ich lasse mich nun einfach mal überraschen, was bei mir in welcher Qualität ankommen wird und wenn es gut aussieht, dann werde ich sicherlich auch bald mal ein Photobuch zusammen stellen, denn das reizt mich auch schon länger.
Weblinks:
»» Inforamtionen zum iPhoto Kalender:
http://www.apple.com/de/ilife/iphoto/features/calendars.html
»» Informationen zum iPhoto Fotobuch:
http://www.apple.com/de/ilife/iphoto/features/books.html