Der wohl beliebteste Messenger dieser Erde heißt WhatsApp. Mit diesem Programm lassen sich „kostenlos“ Texte, Bilder, Filme, Sprachnachrichten und Standorte via Internet von Smartphone zu Smartphone senden. Kosten fallen bei diesem Dienst nur einmal im Jahr an und diese belaufen sich bei recht überschaubaren 89 Cent. iOS Nutzer die damals WhatsApp kostenpflichtig erworben haben, genießen hingegen eine dauerhafte kostenfreie Nutzung des Dienstes.
Doch es gibt viel Kritik rund um diesen Dienst, der Anfang des Jahres von Facebook aufgekauft (Artikellink) wurde. Mit dem hiesigen Datenschutz ist WhatsApp bis heute nicht ganz konform, die Weitergabe der Daten für Werbezwecke steht auch im Raum und die größte Kritik galt der unsicheren Übertragung der Nachrichten.
Mit dem letzten Punkt räumt WhatsApp nun offensichtlich auf und verspricht unter Android nun eine Ende zu Ende Verschlüsselung. Das bedeutet, dass es dritten nicht mehr möglich ist die Nachrichten zu lesen, auch wenn sie auf dem Server von WhatsApp zwischengespeichert werden bis zur Zustellung. Lediglich der Sender und der Empfänger haben diese Möglichkeit, da dort die jeweils passenden Schlüssel im Hintergrund ausgetauscht werden. Ein sehr begrüßenswerter Schritt, den ich mit diesem Beitrag durchaus löblich hervorheben möchte. Auch die anderen Medien im Netz berichten recht positiv über diesen Schritt.
Trotz dieser neuen versprochenen Anonymisierung gibt es aber weiterhin noch ein paar Dinge die man ggf. beachten sollte, denn das Kleingedruckte lässt auch hier grüßen.
1. Zum aktuellen Zeitpunkt zeigt WhatsApp nicht an, ob die Nachrichten verschlüsselt übertragen wurden bzw. werden.
2. Die Ende zu Ende Verschlüsselung ist nur dann gewährleistet, wenn beide Endgeräte die neuste Version besitzen (Aktuell nur unter Android, wann iOS folgen wird, ist unklar).
3. Es werden nur persönliche Einzelnachrichten verschlüsselt. Unverschlüsselt sind hingegen Gruppenchats, dass versenden von Medien, also Bilder und Videos usw.
4. Anonym unterhält man sich bis auf weiteres nicht zu 100%, denn es wird weiterhin gesichert wer mit wem spricht. Ebenfalls ist für die Registrierung eine gültige Mobilfunknummer Pflicht.
Einen recht überschaubaren Beitrag zu diesem Thema hat man bei chip.de veröffentlicht, welcher eigentlich keine Fragen offen lässt zu diesem Thema. Hier der Link: http://www.chip.de/news/WhatsApp-Verschluesselung-CHIP-klaert-auf_74347360.html
Natürlich reagierten bereits die Entwickler von Threema, eine Alternative Anwendung aus der Schweiz die schon länger auf eine Ende zu Ende Verschlüsselung setzt, auf die Ankündigung von WhatsApp und bringen folgende Punkte auf den Tisch, die für das Nutzen ihrer Anwendung spricht:
- Umfassender Schutz der Privatsphäre
- Kein Datensammeln (dezentrales Datenmanagement – Daten werden auf den Geräten selbst und nicht zentral auf einem Server gespeichert)
- Alle Nachrichten werden verschlüsselt übertragen, auch Gruppennachrichten und Medien
- Möglichkeit zur Schlüsselverifikation
- Server in der Schweiz
- Verschlüsselung lokal gespeicherter Daten
- Klare, einfache Privacy Policy, ohne Rechteabtretung usw.
- Anerkannte starke Ende-zu-Ende Verschlüsselung
- Threema ist ein unabhängiges Unternehmen
Quelle: giga.de
Im Gegensatz zu WhatsApp muss Threema für einmalige knappe 2 Euro erworben werden. Eine jährliche Nutzungsgebühr fällt jedoch nicht an.
Fazit:
Es ist gut das WhatsApp einen großen Schwachpunkt erkannt hat in seiner Anwendung und endlich auf einen großen Kritikpunkt reagiert hat. In naher Zukunft werden Nutzer mit aktueller Version von WhatsApp also sicherer texten können. Die Schwachpunkte der Verschlüsselung sollte man aber dabei nicht außer acht lassen. Wer wirklich sicher mit seinen Freunden reden möchte, der sollte sich nach einer anderen Anwendung umsehen. Mein Tipp lautet hier bis auf weiteres… Nutzt Threema*.
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