Da wo sich andere die Zähne ausbeißen, schafft Apple klare Lösungsvorschläge und zeigt immer wieder, das unmögliches nicht unmöglich bleiben muss.
Mit durchaus einfachen Mitteln und logischem Konzept verblüfft eine „kleine“ Firma aus Cupertion die ganze Welt der Unterhaltungselektronik und verdreht anderen großen Platzhirschen den Kopf.
Mit dem iPod nano hat Apple die ära des durchaus erfolgreichen iPod mini beendet. Zwar gibt es nun nicht mehr div. Farben zur Auswahl aber im Gegenzug wurde der nano wesentlich kleiner, leichter, bekam ein Farbdisplay und um die Qual der Wahl etwas zu vereinfachen beschränkt sich das Farbdesign auf weiß und schwarz.
Bei mir viel die Wahl trotz aller Unkenrufe bezüglich der Kratzer auf das schwarze Gerät mit 4 Gigabyte. Nach dem iPod der dritten Generation und dem iPod shuffle ist es jedoch mein erstes Gerät mit Farbdisplay geworden und ich bereuhe den Kauf in keinem Fall. Er liegt unglaublich gut in der Hand und macht einen durchaus robusten Eindruck trotz seiner dünnen Bauweise. Allerdings sollte man seinen iPod nano niemals ohne Schutzhülle in seine Tasche verschwinden lassen, denn das hinterlässt in jedem Fall deutliche Kratzerspuren, da bin ich zuversichtlich. An sonsten schließe ich mich dem Kratzerproblem nicht an, denn auch der alte iPod hat Kratzer abbekommen die aber auf einer weißen Oberfläche viel schlechter zu sehen sind als bei einer schwarzen Oberfläche, denn dort schimmern diese viel deutlicher wenn man den richtigen Lichteinfall erwischt. Wer also Kratzer (oder sagen wir besser Schmauchspuren) sehen will, bekommt diese auch serviert. Aber ist das nicht letztlich bei jedem mobilen Gerät ein Problem? Wozu sonst gibt es Taschen, Cases und Co die auf ein Gerät speziell zugeschnitten sind.
In meinem Fall habe ich eine sogenannte iPod Socke in schwarz geschenkt bekommen die den nano sehr gut schützt und auch sehr dezent um das Gerät liegt und schnell Griffbereit macht. Zuvor hatte ich von den iPod Socken nicht viel gehalten, doch der nano liegt einfach perfekt in dieser Hülle und von Apple gibt es ja die bunten iPod Socken im fünfer Pack… Wenn auch nicht ganz so preiswert. Im Internet gibt es aber div. schöne Alternativen zu den Socken.
Zur Ausstattung:
Der iPod nano hat eine recht magere Ausstattung. Wobei das ein generelles Problem geworden ist beim iPod. Damals hatte man halt mehr für das Gerät zahlen müssen aber auch mehr in der Packung vor gefunden. Ich wäre also ein wenig unglücklich gewesen, wenn ich nicht das eine oder andere Zubehör schon gehabt hätte.
Das fehlende Netzteil z.B. ist irgendwie unschön. In meinem Fall konnte ich erfreulicher weise das alte Netzteil vom iPod der dritten Generation nutzen jedoch nur mit Hilfe des USB/Firewire Kabels von Apple das ich mir mal gekauft hatte um den großen iPod an Mac und Win nutzen zu können. Ebenfalls konnte ich die durchaus nützliche Dockingstation des alten iPods nutzen. Der iPod nano hat hier zwar viel Spielraum, sitzt aber sehr stabil. Eine Investition in ein passendes Dock so wie in ein externes Netzteil kann ich also nur empfehlen, macht den einkauf dieses MP3 Players aber durchaus nicht preiswerter.
Das Handling:
Appletypisch natürlich sehr einfach. Der iPod wird zusammen mit der Software iTunes ausgeliefert die unter Windows und Macintosh läuft. Man sollte aber auf den Internetseiten von Apple nach der aktuellsten Version von iTunes ausschauh halten und diese installieren.
Jedenfalls harmonisieren Software und Hardware perfekt miteinander. In nur wenigen Sekunden sind alle Lieder vom Rechner auf den nano kopiert und das dank USB 2.0 auch recht zügig. Hier ist es jedoch auffällig, das Apple sich von FireWire verabschiedet hat, denn der nano kann nicht über FireWire mit dem Rechner verbunden oder aufgeladen werden. Dies ist nur noch mit aktivem USB Anschluss möglich und das ist durchaus schade und ein wenig unverständlich, da der iPod der dritten und vierten Generation ja auch wahlweise via USB & Firewire angeschlossen werden kann.
Mit iTunes erhält man jedenfalls die wohl beste Musikjukebox zum verwalten seiner digitalen Musikstücke. Hier können Wiedergabelisten angelegt werden, Covers den Stücken zugewiesen werden oder im iTunes Music Store Musik erworben werden… derzeit übrigens mit dem konsequent günstigsten Downloadangebot für einzelnde Songs oder ganze Alben. Der iPod synchronisiert sich wahlweise mit ausgewählten Wiedergabelisten oder stellt eine individuelle Musikauswahl zusammen. Auch die populären Podcastings werden vom iPod wohl am besten verwaltet. Die sogenannten „Enhanced Podcasts“ die mehrere Bildinformationen besitzen können und eine Kapitauswahl vorweisen, werden vom iPod nano ebenfalls voll unterstüzt.
Als durchaus praktisch hat sich auch die Photofunktion bei mir erweisen, was ich nicht gedacht hätte. Beim Macintosh greift hier iTunes auf die iPhoto Bibliothek zurück und kopiert ausgewählte Fotobibliotheken auf das Gerät. Von dort aus kann man sie dann als Slideshow inkl. Musik und übergängen abspielen. Ich hoffe nur, dass Apple noch eine Lösung rausbring damit man den nano auch an ein TV Gerät anschließen kann um dort die Fotos zu betrachten, denn für längere Shows ist das Display einfach zu klein.
Kritik:
Wie schon erwähnt, fehlt ein bisschen an Zubehör. Zumindest ein Netzteil wäre nett gewesen.
Ebenfalls fehlt mir aktuell noch die Möglichkeit das Gerät ans TV gerät an zu schließen, was mit den anderen iPod mit Farbdisplay möglich ist. Auch schade finde ich, das man den iPod Camera Connector nicht beim nano verwenden kann. Mit ihm ist es möglich Bilder von der Digitalkamera via USB auf einen iPod mit Farbdisplay zu spielen, was bei 4 GB Modell nicht ganz sinnlos wäre. Auch negativ finde ich den Wegfall von Firewire was ich als eingefleischter Macnutzer nicht nachvollziehen kann.
Fazit:
Ein „Must Have“ für Leute die gerne unterwegs Musik hören möchten und sich ein einfaches Zusammenspiel zwischen Soft und Hardware wünschen. Des weiteren benötigt man für den iPod nano auch kein 100 Seiten starkes Handbuch bevor man das Gerät bedienen kann. Die Bedienung ist intuitiv und das gilt auch für iTunes (Das Zusammenspiel von Software und Hardware ist ein nicht zu unterschätzender Faktor).
Allerdings sollte man seinen nano nie ohne Schutzhülle in die Tasche stecken, sonst hat man keine lange Freude am glänzenden Aussehen des Gerätes.
Weitere kleine Gimmicks wie z.B. die Fotos, die gute Unterstüzung von Podcastings, kleine Spiele, mehrere abspeicherbare Uhrzeiten, Passwortschutz, Adressbuch usw. runden den iPod natürlich ab und machen ihn zu einem idealen Reisebegleiter im sonst so technisch komplizierten Alltag.
Eine Alternative zum iPod nano ist sein großer „iPod Bruder“ der neben Musik & Bildern nun auch einige Videoformate wiedergeben kann. Hier sind Kapazitäten von wahlweise 30 oder 60 GB möglich. Allerdings ist das Gerät nicht so kompakt wie der nano.