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Kommentar: Red Bull Air Race / Ein Event das Nerven kostet

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Ich blicke mal ganz spontan auf den vergangenen Dienstag zurück. Im Kalender steht etwas vom 23. Mai. Seit diesem Tag ist eigentlich schluss mit der Ruhe. OK, in einer Stadt hat man nicht wirklich mit einer Stille zu tun wie auf dem Lande, aber dennoch gibt es einen Geräuschepegel der im erträglichen Bereich liegt. Doch seit jenem Dienstag ist das nicht mehr so. Seit diesem Tage wird auf dem Flughafen Tempelhof das Red Bull Air Race veranstaltet. Vermutlich mit div. Testflügen und wie ich nun erfahren habe, auch einigen Qualifikationsflügen. Das bedeutet für Anwohner die unweit vom Flughafen leben (mich eingeschlossen) eine seit dem dauerhafte Lärmbelästigung in form von „vom Himmel fallender Flugzeugen“. Durch die wahnsinige Überlistung der Anziehungskraft, die die kleinen Maschienen überleben müssen während sie wieder nach oben gezogen werden, entsteht ein unheimich lautes Nebengeräusch das die einmotorige Maschiene von sich gibt. Das Geräusch erinnert mich aus div. Filmdokumentationen aus dem zweiten Weltkrieg wo Flugzeuge über div. Städten ihre Bomben abgeworfen haben. Nur das ist jetzt „Live“ vor dem Fenster zu hören, im Jahr 2006. OK, die Bomben fallen zum Glück nicht, aber solche Flugzeuge würde man vermutlich auch nicht mal mehr hören.

Jedenfalls kann ich dieses ständige Steigen und Sinken dieser Flugzeuge nicht mehr hören, ich bin unheimlich gereizt und das wegen so einem schwachsinnigen Event das man inmitten der Stadt ausführen muss. Manchmal überlege ich wirklich, welche Leute so etwas genehmigen. Zumal so eine Flugshow ja auch nicht als abolut Harmlos deklariert werden sollte. Denken wir nur mal an Rammstein. Wenn nun so eine kleine Maschine in einen nahe liegenden Häuserblock kracht, ist das auch eine Tragödie. Sicherlich nicht so schlimm wie Rammstein, aber alleine der Gedanke reicht schon aus, was da passieren kann. Und um den Tempelhofer Flughafen sind viele Gebäude.

Und wer sich nun überlegt… Was wohnt man auch an einem Flughafen…
Diese Frage ist durchaus berechtigt. Allerdings ist der Tempelhofer Flughafen so gut wie vor dem Aus. Die Fussbal WM dürfte ihm die wohl größte Bedeutung der letzten Jahrzehnte geben, denn die ganzen VIP Gäste sollen dort ankommen. Dennoch verursachen jene Gelegenheitsflüge für kaum eine Lärmbelästigung (soweit man nicht in der Einflugschneise lebt). Und das Red bull Air Race ist ebenfalls ein Zeichen dafür, das dieser Flughafen keine wichtige Bedeutung mehr besitzt, sonst hätte man dort nicht so ein Event machen können. Leider gibt es noch einige wichtige Leute die an diesem Flughafen klammern und sich nicht davon überzeugen lassen wollen, das die Zukunft des Flughafens inmitten der Stadt nicht mehr existent ist. Allerdings ist es natürlich auch ein großes Problem, das sich niemand im klaren ist, wie man den Flughafen nach einer definitiven Schließung weiter nutzen soll. Es gab zwar wirklich tolle Ideen wie z.B. ein riesiges Parkareal, aber sowas wird wohl letztlich nicht umgesetzt. Aus geschichtlicher Sicht ist es aber ein sehr wichtiger Ort für Berlin. Man könnte das Areal auch als Museale Freifläche verwenden. aber bitte nicht für solch Schnappsideen wie das Red Bull Air Race.

Ich kann nur dazu aufrufen solche Veranstaltungen zu boikotieren und ich appeliere an euch darauf zu verzichten, dieses Event am morgigen Tag im TV zu beobachten.

1 Comment

  1. hans luft
    20. September 2006 @ 16:10

    maschinen, boykottieren
    war bestimmt n interessanter text, nur hatte ich garkeine lust den text zu lesen – auf grund der rechtschreibfehler ;)

    Reply

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Irgendwas mit DSVGO hier noch reinhauen für das Kommentarfeld…