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Finger her sonst kein Essen mehr

2 Minuten Lesezeit
In einem heutigen Artikel auf Golem berichtete man über eine Grundschule in Hamburg die Schülern angeblich verweigerte Essen zu erhalten, wenn sie nicht ihren Fingerabdruck für den Zahlungsvorgang hinterlassen. Die Firma "People and Projects" schrieb dazu: "An Ihrer Schule verlief das Einlesen der Fingerprints für die zukünftige Essenausgabe turbulent. Im Eifer des Gefechts sind Fehler passiert."

Das es technische Mängel geben kann oder Probleme mit dem Personal sei einfach mal dahingestellt, aber das man in Schulen ernsthaft damit beginnt, Essen gegen Fingerabdruck mit dem Argument der anonymen Zahlung, ist irgendwie erschreckend. 
Angeblich soll durch das System sichergestellt werden, dass man Kinder die aus ärmeren Familien stammen nicht mehr so leicht erkennen kann durch reduzierte Preise bei der Essensausgabe. 
Doch dieses Problem beginnt doch nicht bei der Essensausgabe, sondern bereits an ganz anderer Stelle. Als würden Kinder untereinander nicht reden oder nicht erkennen, dass einer ihrer besten Freunde nicht immer mit der neusten Mode auf dem Schulhof erscheint. 

Die Tatsache das man aber Kindern einem solchen Bezahlverfahren unterzieht, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack an der Essensausgabe. Auch wenn man angeblich nicht den ganzen Fingerabdruck scannt sondern nur die Biometrie, so sind das doch sehr sensible Daten über die sich Kinder absolut nicht bewusst sind und sein können. Auch das angeblich Eltern das System angenommen haben ist beängstigend. 

Für mich gibt es hier nur ein ganz simples Fazit…
Schulessen hat nichts in den Händen von privaten Unternehmen zu suchen. Es liegt noch nicht sehr lange zurück wo die Firma "Sodexo" im Winter Erdbeeren aus China in die Nachspeise püriert hatte, die mit einem Magen-Darm Virus verseucht waren. 
Nun sammelt die oben genannte Firma fröhlich Daten ab Kindesalter und mir ist auch ein anderes Unternehmen für Catering an der Schule bekannt, die fleißig Daten sammeln über die Schüler ohne die eine Essensausgabe nicht möglich ist. 

Ich erinnere mich noch an meine Zeit in der weiterführenden Schule. Hier konnte man in gewissen Abständen (ich glaube Wöchentlich) Essensmarken erwerben. Es wurde gleich bezahlt und durch den durchaus persönlichen Kontakt war es auch mal kein Drama wenn man seine Marke vergessen hat. Das System hat auch funktioniert. 

Ein Video der Firma erklärt das hauseigene System anhand von Beispielen in einer Privatschule: 
People & Projects Fingerprint

Hamburger Grundschule: Kein Essen für Kinder ohne Fingerabdruckscan – Golem.de
Eltern in Hamburg sind wütend, weil ihre Kindern trotz Chipkarte ihren Fingerabdruck abgeben mussten. Ohne biometrische Erkennung soll es für die Grundschüler kein Essen gegeben haben.

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Irgendwas mit DSVGO hier noch reinhauen für das Kommentarfeld…