Wenn ich zuhause meine Wand ansehe, steht diese in der Regel recht reglos im Raum. Wortlos trennt Sie meine Zimmer voneinander, hält tapfer dafür her wenn ich Nägel reinhaue oder Löcher bohre und wehrt sich auch bei Neuanstrich nicht. Und sowieso, wenn Wände sich beginnen zu bewegen sitzt man entweder in einer grausammen Zeit fest wo man in eine Falle getappt ist (endet meist mit zerquetscht werden) oder man sollte darüber nachdenken langsam den Alkoholkonsum zu drosseln oder gar komplett ein zu stellen.
Ganz anders sieht es bei der Erfindung der Firma „Hyposurface“ aus. Dort gehört die bewegte Wand sprichwörtlich zum Programm und löst beeindruckende Effekte aus die man auf einer der vielen Flashfilmchen auf der Seite bewundern kann. Am meisten hat mich ein 3D Konzept überzeugt, wo man eine entsprechende Wand als Werbeträge in den USA an ein Haus gezaubert hat und eine Colawerbung zeigte.
Das Prinzip ist so einfach wie genial… Die Wand besteht aus zich kleinen dreiecken die via Lufdruck einzelnd abgestoßen werden. Legofanatiker kennen dies evt. aus der Lego Pneumatic Serie wo man vom Prinzip her nichts anderes gemacht hat… Per Luftdruck Bewegung erzeugen.
Das Ergebnis der recht „grob aussehenden“ Wand ist jedoch in der Tat beeindruckend. Welleneffekte sio wie Lauftexte sehen wirklich gut und überzeugend aus. Mich erinnert diese Technik ein klein wenig an die alte Werbewand die mal am Ku-Damm zu sehen war. Sie bestand aus tausenden von kleinen Farbwürfeln und war gegenüber vom Kranzler installiert. Hat die Werbung gewechselt, klackte es mehrfach bis die Würfel die richtigen Farbkombinationen dargestellt haben. Diese Darstellung war jedoch nicht dreidimnesional was bei der Wand von Hyposurface jedoch der Fall ist.
Ganz neu ist das Konzept der Firma jedoch nicht, denn die Wand wurde bereits 2002 auf der CeBit in Hannover gezeigt. Ich selbst habe dieses kleine technische Wunderwerk nun bei Gizmodo.de entdeckt. Und wer weiß, welchen TV Hersteller das für die Zukunft inspiriert. Nach HDTV dürfte der nächste Schritt sicherlich zunehmend das Sinnesfersnehn werden (4D), sei es nun durch Gerüche oder bessere optische Darstellung.
Als 4D betitelt man übrigens gerne neuere Kinos die neben dem Film auch gefühlte Situationen wieder geben können. Bei Achterbahnfahrten bewegen sich dann z.B. die Sitzreihen oder Wetterbedingungen werden im Kino spürbar und visuell umgesetzt etc. Ein festes 4D Kino gibt es im Legoland Discovery Channel in Berlin. Leider konnte ich meiner Legoleidenschaft noch nicht so ganz nachkommen, sind die Eintrittspreise doch jenseits von gut und böse.