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Berlinalereport – Supa Modo

4 Minuten Lesezeit

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Supa Modo hat eine lobenswerte Erwähnung in der 41. Generation Kplus der 68. Berlinale von der Kinderjury erhalten.

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Der Film ist auf DVD (Amazon*) verfügbar.

Über den Film:

Die 9 Jährige Jo (Stycie Waweru) ist unheilbar an Krebs erkrankt, wie die Mutter und ihre ältere Tochter Mwix (Nyawara Ndambia) im Krankenhaus erfahren. Die Ärzte geben dem Kind noch etwa 2 Monate zum Leben, was die Familie verständlicher auf eine sehr harte Probe stellt. Die Mutter entscheidet sich dazu, ihrer jüngsten Tochter nichts von der Diagnose zu erzählen und sie mit nach hause zu nehmen, damit sie dort ihre letzten Lebenstage in Ruhe verbringen kann. Jo fühlt aber bereits jetzt schon, dass ihre Zeit schon bald gekommen ist, doch sie behält jenes Wissen für sich. Nur ihrem Freund aus dem Krankenhaus erzählt sie, während sie ihre Sachen packt: “Die Erwachsenen verstehen es nicht, wir müssen es ihnen eben zeigen”.

© One Fine Day Films / Enos Olik

Zu Hause angekommen erlebt Jo seitens ihrer sehr besorgten Mutter eine Übervorsorge. Viele Decken beim schlafen, kein Besuch mehr in der Schule, nicht raus gehen zu Freunden um jegliche Anstrengung zu vermeiden. Doch Jo liebt ihre Freiheit und sie liebt vor allem alles was mit Superhelden zu tun hat. Das weis auch ihre große Schwester, die sich den etwas radikalen (aber auch sehr besorgten) Maßnahmen der Mutter widersetzt und Jo im Alltag immer wieder mit viel Kreativität erheitert um ihren letzten Tage unbeschwert erleben zu können. Sie möchte Jo gerne das Gefühl geben, sie habe wirklich Superkräfte. Dazu bindet sie mit der Zeit auch immer mehr Menschen aus der Ortschaft mit ein, stets mit dem Hinweis das die Mutter davon nichts erfahren soll.

Die geplanten Aktionen gehen so lange gut, bis eines Tages ihre Mutter die beiden bei einer von Mwix inszenierten Aktion beobachtet, denn sie hat auf Grund der psychischen Belastung ihre Arbeit als Hebamme beim Ältestenrat verständlicher weise beendet. Zu groß war für sie der Konflikt zwischen neuem Leben und das Leben ihrer eigenen Tochter. Die Begeisterung hält sich ihrerseits natürlich in Grenzen, sie zerstört die Inszenierung ihrer großen Tochter und stellt zurecht allen Beteiligten die Frage, wer denn am Ende die Mutter von Jo sei.

© One Fine Day Films / Enos Olik

Doch Mwix gibt weiterhin nicht auf und schafft es am Ende sogar, dass für Jo ihr größter Traum verwirklicht wird… Einmal Star in ihrem eigenen Superheldenfilm zu sein. Einen Wunsch, den ihr nicht nur die Mutter verwehren kann, auch viele im Dorf unterstützen sie dabei.

Fazit:

Der Film spricht ein Tabuthema an, mit dem wir uns sehr ungerne auseinander setzen; Den Tod. Erst recht, wenn es dann auch noch um Kinder geht, die wie in diesem Film gezeigt, an einer unheilbaren Krankheit leiden. Der Film zeigt auf sehr gelungene Weise die verschiedenen Positionen der betroffenen Personen. So zeigt sich Jo kindlich souverän im Umgang mit ihrem nahenden Tod, die Mutter ist die besorgte und möchte das beste für ihre jüngste Tochter und die große Schwester versucht den Alltag ihre kleinen Schwester möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Der erste Superheldenfilm aus Kenia ist für Kinder leicht zu verstehen und dürfte auch einige Anregungen liefern wie z.B. mal einen eigenen Film zu drehen mit verschiedenen Tricks. Erwachse kann er zum Nachdenken oder vielleicht auch zum Umdenken anregen, egal ob man nun in so eine Situation kommt oder jemand anderes betroffen ist. Auch das Ende wurde, für jenes schwere Thema, sehr löblich umgesetzt und hinterlässt neben vielen Tränen auch ein Lächeln im Gesicht.

Darsteller:

Stycie Waweru (Jo)
Nyawara Ndambia (Mwix)
Marrianne Nungo (Kathryn)
Johnson Chege (Mike)
Humphrey Maina (Pato)
Joseph Omari (Vorsitzender)
Rita Njenga (Nyanya)
Dinah Githinji (Anne)
John Gathinya (Ozil)
Jubilant Elijah (Kush)

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt und Spielzeiten:

https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id= 201814338

Bilder aus dem Q&A im Haus der Kulturen der Welt:

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Trailer:

 

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2 Comments

  1. Mugambi
    21. Februar 2018 @ 16:20

    Vielen Dank für die tolle Bewertung. Aber um dich zu korrigieren, stammt der Film aus Kenia und nicht aus Südafrika. Danke!

    Reply

    • Robin
      21. Februar 2018 @ 19:47

      Das ist natürlich ein ungünstiger Fehler. Ich habe es korrigiert. Danke für den Hinweis.

      Reply

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