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Berlinalereport – Eindrücke aus der Preisverleihung 14plus der 38. Generation

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Wer die Sektion „Generation“ mag, wird sich auch nicht die Preisverleihung entgehen lassen. Das besondere im direkten Vergleich zum Wettbewerb ist hier, dass es immer zwei Verleihungen pro Jahr gibt. Einmal in der Rubrik 14plus (Jugendfilme) und einmal bei Kplus (Kinderfilme).

Im Nachfolgenden nun erstmal ein Intro, wie ich in diesem Jahr die Preisverleihung erlebt habe.

Wie immer fand die Preisverleihung im Haus der Kulturen der Welt (HKW) statt, dessen Saal Platz für über 1000 Besucher bietet. Bevor man aber in den Genuss der Vergabe des gläsernen Bären für den besten Lang- und Kurzfilm sowie den Preis der internationalen Jury zu sehen bekommt, heißt es anstehen und der Kampf um den besten Platz (freie Platzwahl). Zugegeben, dass sehr frühe anstehen ist noch kein wirkliches Highlight und man muss wirklich viel Zeit mitbringen, wenn man in den Genuss der besten Plätze kommen möchte. Doch wenn die Uhr langsam den Zeitpunkt erreicht, wo der Beginn der Show näher rückt, wächst auch zunehmend die Vorfreude auf die nächsten Stunden. Sobald die Sicherheitsleute dann das rote Band öffnen und noch die gutgemeinten Worte fallen „Bitte langsam“, rennen die vorderen Leute bereits die Treppe hoch (was hat der nochmal gesagt?) und am Eingang zum Saal wird hektisch das Ticket eingescannt, um die heranströmende Masse schnell zu bewältigen. So ein „Kinofeeling“ kenne ich nicht einmal von einer normalen Filmpremiere in einen der vielen Lichtspielhäusern. Im Saal erkennt man dann die waren Generation-Kenner, die schnell die Lage sondieren und sich äußerst zielstrebig die besten Plätze in der ersten Reihe sichern. Ja, im HKW sitzt man auch sehr gut in der ersten Reihe, erst recht bei der Preisverleihung. Hier stehen dann all die Filmemacher auf der Bühne um die Preise der Kinder oder Jugendjury sowie der internationalen Jury zu empfangen.

Die zwei gläsernen Bären der 38. Berlinale von 14plus wechseln an diesem Abend ihren Besitzer. Einer für den besten Langfilm, einer für den besten Kurzfilm. Vergeben wird der Bär von der Jugendjury.
Die zwei gläsernen Bären der 38. Berlinale von 14plus wechseln an diesem Abend ihren Besitzer. Einer für den besten Langfilm, einer für den besten Kurzfilm. Vergeben wird der Bär von der Jugendjury.


Bei der Preisverleihung von 14plus ist es mir nicht gelungen die erste Reihe zu bekommen, obwohl ich als erster im HKW in der Warteschlange war. Doch schon beim warten wurde klar, vor mir sind sehr besondere Exemplare von Menschen unterwegs. Sie drückten bereits beim warten das Absperrband immer weiter nach vorne und sie waren nicht allein. Rund 5 bis 10 Leute strömten blitzartig nach vorne, als das Band viel und sie sicherten sich die komplette erste Reihe mit Schal. Da wurde die Jacke zum Platzhalter umfunktioniert, wie man es sonst eher von dem Strandhandtuch auf der Strandliege am Swimmingpool kennt. Mehrere Leute zogen resigniert wieder zurück. Das gemeine an der Sache ist, dass alle nachfolgenden Reihen (ca. 8 bis 10 Reihen) nach der ersten vorerst gesperrt blieben für die Filmschaffenden. Dies macht man seit dem letzten Jahr in der Generation und somit wusste ich schon, welche Chance ich hier noch bekommen kann, wenn ich nun vorne an den gesicherten Reihen warte. Denn die Chance das die zweite und dritte Reihe geöffnet wird, ist doch recht hoch. Also erneutes warten… Und dadurch bekam ich auch mit, dass die „besonderen Exemplare“ sich nicht nur mit der ersten Reihe zufrieden geben wollten… Nein, sie wollten noch mehr. Man besprach darauf zu achten, dass wenn die zweite Reihe geöffnet wird, schnell Jacken und andere tragbare Utensilien rüberzuwerfen, um auch dort weitere Plätze zu sichern. Es viel mir wirklich schwer hier nicht „geringfügig“ auszurasten. Ich habe wirklich Verständnis dafür wenn jemand mal 4 bis 6 Plätze sichert nach dem langen anstehen. That’s life auf der Berlinale… Aber die gesamte erste Reihe und dann noch die zweite… Das war kein Fair Play mehr. Na wie dem auch sei, es ist am Ende zähneknirschend die dritte Reihe geworden. Freitag der 13. hatte hier in meinem Fall seiner Bedeutung wirklich alle Ehere erwiesen, denn wie gesagt, war ich ursprünglich der erste in der Warteschlange.

Kommen wir aber nach dem spektakulären Platzkampf nun zum eigentlich wichtigen Teil. Der ersten Preisverleihung der 65 Berlinale in der Sektion „Generation“ am Freitag bei 14plus. Nachfolgend entsprechend unterstützt mit Bildeindrücken.

Preisvergabe der Internationalen Jury (Auszug aus der offiziellen Webseite der Berlinale)
Großer Preis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den besten Langfilm, im Wert von
€ 7.500, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung:
The Diary of a Teenage Girl von Marielle Heller, USA 2014

Lobende Erwähnung:
Nena von Saskia Diesing, Niederlande / Deutschland 2014

Spezialpreis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den besten Kurzfilm, im Wert von
€ 2.500, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung:
Coach von Ben Adler, Frankreich 2014

Lobende Erwähnung:
Tuolla Puolen von Iddo Soskolne und Janne Reinikainen, Finnland 2015

Eröffnung der Preisverleihung 14plus durch die Sektionsleiterin Maryanne Redpath und Tobias Krell
Eröffnung der Preisverleihung 14plus durch die Sektionsleiterin Maryanne Redpath und Tobias Krell
Ein Gruppenbild mit der Internationalen Jury (Sophie Hyde, Alix Madigan-Yorkin, Marten Rabarts) und dem Präsidenten des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger (zweiter von rechts)
Ein Gruppenbild mit der Internationalen Jury (Sophie Hyde, Alix Madigan-Yorkin, Marten Rabarts) und dem Präsidenten des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger (zweiter von rechts)
Eine lobende Erwähnung beim Kurzfilm bekam "Tuolla Puolen" (Reunion) Auf dem Bild sind zu sehen: Janne Reinikainen und Selma af Schultén
Eine lobende Erwähnung beim Kurzfilm bekam „Tuolla Puolen“ (Reunion)
Auf dem Bild sind zu sehen: Janne Reinikainen und Selma af Schultén
Eine lobende Erwähnung gab es für den Spielfilm "Nena", an dem auch der Schauspieler Uwe Ochsenknecht beteiligt war.
Eine lobende Erwähnung gab es für den Spielfilm „Nena“, an dem auch der Schauspieler Uwe Ochsenknecht beteiligt war.
Gewinner des besten Langfilms wurde "A diary of a Teenage Girl". Der Preis wurde einer Frau aus dem Team entgegengenommen. Die Regisseurin oder Darstellerin war nicht anwesend. Beinahe ungewöhnlich für die Generation.
Gewinner des besten Langfilms wurde „A diary of a Teenage Girl“. Der Preis wurde einer Frau aus dem Team entgegengenommen. Die Regisseurin oder Darstellerin war nicht anwesend. Beinahe ungewöhnlich für die Generation.

Preisvergabe der Jugendjury (Auszug aus der offiziellen Webseite der Berlinale)

Gläserner Bär für den Besten Film: Flocken
von Beata Gårdeler, Schweden 2015

Lobende Erwähnung: Prins
von Sam de Jong, Niederlande 2015

Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm: A Confession
von Petros Silvestros, Großbritannien 2015

Lobende Erwähnung: Nelly
von Chris Raiber, Österreich 2014

Die Jugendjury verliest die erste lobende Erwähnung
Die Jugendjury verliest die erste lobende Erwähnung
Die lobende Erwähnung für den Kurzfilm ging an "Nelly". Auf dem Foto zu sehen ist das Film Team.
Die lobende Erwähnung für den Kurzfilm ging an „Nelly“. Auf dem Foto zu sehen ist das Film Team.
Die Spannung steigt. Der gläserne Bär für den besten Kurzfilm geht an...
Die Spannung steigt. Der gläserne Bär für den besten Kurzfilm geht an…
... A Confession. Regisseur Petros Silvestros zeigte sich stolz über den Preis. Rechts auf dem Bild Murray Woodfield.
… A Confession. Regisseur Petros Silvestros zeigte sich stolz über den Preis. Rechts auf dem Bild Murray Woodfield.
Der gläserne Bär für den besten Langfilm ging dieses Jahr an Flocken (Flocking) von Beata Gårdeler (links im Bild mit den Bären in der Hand) in Begleitung von Jacob Öhrman (links von ihr)
Der gläserne Bär für den besten Langfilm ging dieses Jahr an Flocken (Flocking) von Beata Gårdeler (links im Bild mit den Bären in der Hand) in Begleitung von Jacob Öhrman (links von ihr)

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