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Berlinalereport – Paternal Leave

2 Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Die 15-jährige Leo sitzt alleine in einer Wohnung. Im Hintergrund springt der Anrufbeantworter an, ihre Mutter spricht drauf. Sie entschuldigt sich mehrfach bei ihrer Tochter und verspricht, das sie bald zu ihr kommen wird und dann werden sie über alles reden. Leo blickt auf ihr Handy, auf dem ein Video mit einem Mann zu sehen ist, der vom Surfen erzählt, während im Hintergrund das Meer zu sehen ist.
Leo beginnt ihre Sachen zu packen und beginnt ihren Trip nach Italien, wo sie sich auf die Suche nach ihrem Vater begibt. Ihrer Mutter erzählt sie davon nichts und auch gegenüber ihren besten Freundinnen schweigt sie, erzählt gut gewählte Ausreden das es kaum zu weiteren großen Nachfragen gibt.

Leo und ihr Vater tauschen sich untereinander aus um sich etwas näher kennen zu lernen

 

In Italien sucht sie dann einen großen Strand auf. Das Meer ist aufgewühlt, es ist kühl, alles wirkt etwas gräulich. Touristen sind keine dort. Sie findet schließlich ein größeres Gebäude, das etwas heruntergekommen aussieht, hier vermutet sie ihren Vater.
Erst in der Nacht begegnen sich die beiden dann zum ersten Mal und in gebrochenen Englisch beginnen die beiden sich dann langsam auszutauschen. Dafür hat Leo extra einen Katalog an Fragen zusammengestellt, die sie versucht, stramm abzuarbeiten. Unterbrochen werden die beiden dann aber durch ein Babyfone. Eine kindliche Stimme ruft nach ihrem Vater. Das ganze Vorhaben, ihren Vater kennenzulernen, wird also weit komplexer als erwartet.
Am nächsten Tag versucht ihr Vater Leo von seiner jüngeren Tochter fernzuhalten. Er ist sichtlich unruhig über diese Situation und möchte am liebsten, das Leo schnell wieder abreist. Doch Leo zeigt sehr viel Willensstärke und lässt sich nicht so einfach abschütteln und so ergeben sich im Verlauf des Films immer wieder Begegnungen und Konfrontationen, die ihre Spuren hinterlassen werden.

Mit Edoardo, einem Lieferjungen vom Ort, schließt Leo eine Freudschaft.

Fazit:
Ehrlicher weise fallen mir 14plus Filme aus der Sektion Generation oftmals sehr schwer. Um so überraschender ist es, dass Paternal Leave sich schnell zu meinem ersten Highlight der diesjährigen Berlinale entwickelt hat.
Er ist sehr emotional, hat eine solide und ehrliche Geschichte, die keinen einzigen Moment in Kitsch abdriftet und die Darsteller machen eine beeindruckende Arbeit, vor allem die Jungdarstellerin, die das erste Mal einen Film beigewohnt hat.
Etwas herausfordernd waren manchmal die englischen Dialoge, welche phasenweise sehr „genuschelt“ rüberkamen. Im Grunde schadet es dem Film aber nicht, denn wer konnte schon mit 15 Jahren ein perfektes Englisch und auch die Italiener haben ihre Landessprache ;-)

Darsteller:
Juli Grabenhenrich (Leo)
Luca Marinelli (Paolo)
Arturo Gabbriellini (Edoardo)
Joy Falletti Cardillo (Emilia)
Gaia Rinaldi (Valeria)

Regie:
Alissa Jung

Mehr Informationen zum Film:
https://www.berlinale.de/de/2025/programm/202501646.html

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