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Berlinalereport – Moja Vesna

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Titel: Moja Vesna

Moja und Vesna sind zwei Geschwister die zusammen mit ihrem Vater leben. Über der Dreiköpfigen Familie schwebt derzeit große Trauer um die Mutter, die durch einen Autounfall tödlich verunglückt ist und es steht auch die Frage im Raum, ob der Unfall nicht vielleicht sogar Absicht war.
Der Vater ist seither bemüht, die Alltagsroutinen weiterzuführen, doch das ist einfacher gesagt als getan, denn seine ältere Tochter Vesna ist auch noch hochschwanger. Mit dem Tod der Mutter kommt sie absolut nicht klar, veräußert auch das sie nicht verstehen was mit ihrer Mutter passiert ist. Sie flüchtet sich meist in selbst verfasste Poetry Slams, raucht eine Zigarette nach der anderen oder hängt mit irgendwelchen Fremden ab.

Momente in denen gemeinsam gelacht wird, sind selten. Hier sehen wir (v.l.n.r) Moja Vesna(Mackenzie Mazur), Moja (Loti Kovačič) und den Vater (Gregor Baković). | © Sweetshop&Green, CvingerFilm

Die 10 jährige Moja übernimmt hingegen die Rolle einer erwachsenen Mutter. Sie hört sich die viel zu komplizierten Texte ihrer Schwester an und spendet dafür lob sowie ein lächeln, sie bemüht sich um Babyklamotten über Anzeigen im Internet, kauft Medikamente & Vitamine für ihre Schwester, kümmert sich um ein Geburtstagsgeschenk oder schaut sie kritisch an, wenn Vesna mal wieder eine Zigarette konsumiert. Doch Moja führt einen eher aussichtslosen Kampf, denn Vesna will mit dem in ihr heranwachsenden Kind spürbar nichts zu tun haben und je näher der Tag der Geburt rückt, um so mehr bricht die Familie weiter auseinander. Als schließlich der Zeitpunkt gekommen ist wo das Baby zur Welt kommt, beschließt Vesna dies komplett im Alleingang zu machen. Als ihr Vater und Moja sie besuchen, kann es Vesna kaum noch aushalten, das Krankenhaus zu verlassen, sie will einfach nochmal für sich alleine sein. Sie überredet Moja zu einem Kurztrip ans Meer, während sie den Vater samt Baby im Krankenhaus einfach zurücklassen. Doch dieser Kurztrip findet kein Ende mehr und in Moja kommen spürbare Zweifel auf, die sie letztlich zur alleinigen Heimkehr bewegen.

Das kalte Meer untermalt die Stimmung des Films. | © Sweetshop&Green, CvingerFilm

Fazit:
Moja Vesna ist ein sehr stiller Film der mit wenigen Dialogen auskommt und mehr mit den Bildern und den gewählten Farben spricht. Für meinen Geschmack war die Dramatik aber etwas zu hoch angesetzt, insbesondere durch die zusätzliche Schwangerschaft von Vesna und ihren durchaus krassen Entscheidungen. Das soll natürlich nicht ausschließen das es durchaus solche Geschehnisse geben kann, aber für die Charaktere in diesem Film hätte es nicht geschadet es beim tödlichen Unfall der Mutter zu belassen. Etwas ungewöhnlich war der Rollentausch der beiden Mädchen, also das die jüngere die Rolle ihrer Mutter übernommen hat um alles weiter am laufen zu halten.

Darsteller:
Loti Kovačič (Moja)
Mackenzie Mazur (Vesna)
Gregor Baković (Miloš)
Flora Feldman (Danger)
Claudia Karvan (Miranda)
Rosanna Sciulli (Pflegerin)
Fiona Stewart (Kneipenbesitzerin)
Isaac Heim (Neugeborenes)

Regie:
Sara Kern

Weitere Infos zum Film:
https://www.berlinale.de/de/programm/programm/detail.html?film_id=202205173

Trailer:

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