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Berlinalereport – Mimi (She-Hero)

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Dieser Film hat den großen Preis der Generation Kplus Internationalen Jury für den Besten Film erhalten

Wir befinden uns in der ersten Szene in einem Zoofachgeschäft und lernen hier Rommy (Rozmarína Willems) und ihre Mutter kennen. Ihre Mutter ist gerade dabei einen Wellensittich auszusuchen. In der nächsten Szene laufen beide mit einem Zitronengelben Sittich samt Käfig nach hause. Vor der Haustür angekommen steht dort ein Junge und fragt „Hast du ihn wiedergefunden?“, aber Rommy schweigt. Dann steigt er auf sein Rad und fährt weg. Ihre Mutter kommentiert das ganze mit einem „Siehst du, er hat keinen Unterschied erkannt“.
Der Vogel samt Käfig findet schließlich seinen Platz im Kinderzimmer und als die Mutter fragt, wie sie den Vogel nennen möchte, erwidert Rommy dies mit einem eher nebensächlichen „Nichts“. Spätestens jetzt ist wohl klar, es ist nicht Rommy’s erster Vogel der da sitzt und sie vermisst ihren alten Vogel, den sie Mimi getauft hatte.

Auf der Suche nach dem Vogel im Wald begegnet Rommy ganz verschiedene Menschen | © MIRAFOX, RTVS

Als ihr bester Freund Cypko (Cyprián Šulej) zu ihr zu besuch ist, erzählt er das bei zwei Sittichen der ausgeflogene Vogel immer wieder zurückkommen würde weil der andere Vogel ihn ruft.
Und so entsteht der Plan, das Rommy sich aus der Wohnung samt Vogelkäfig schleicht, um sich im nahegelegenen Waldstück auf die Suche nach Mimi zu begeben.
Auf dieser Suche trifft Mimi auf ganz verschiedene Menschen die dort im Wald spazieren gehen, imaginär existieren oder in einem recht freien Lebensstil in selbstgezimmerten Hütten leben. Doch egal wen sie trifft, so richtig helfen tut ihr letztlich dann doch niemand oder sie lehnt die Hilfe ab, dafür erfährt sie ganz verschiedene Lebensgeschichten. Bei einem ihrer letzten Begegnungen mit einer alten Frau, die im Wald in alten Erinnerungen schwelgt, vergisst Rommy jedoch wo sie ihren Käfig abgestellt hatte. Eine Frau bekommt dies mit und geht gemeinsam mit ihr den Weg zurück. Sie entdeckt den Platz wieder wo sie den Vogel abgestellt hatte, doch von den Vogel, den sie inzwischen „Salätchen“ (Little Salad) genannt hat, fehlt jede Spur. Die Frau ist sich sehr sicher wer das Tier in Obhut genommen hat und in der Tat ist gesuchte Tier dort, allerdings wird das Areal von einem größeren Hund bewacht und vom Besitzer fehlt jede Spur. Rommy versucht mit verschiedenen Ideen das wachsame Tier zu beruhigen, denn ihren neuen Vogel möchte sie nun nich auch noch verlieren.

Rommy und ihr bester Freund Cypko überlegen sich einen Plan wie sie an den Vogel kommen | © MIRAFOX, RTVS

Fazit:
Mimi war in diesem Jahr leider der einzige Spielfilm mit einer Altersempfehlung ab 5 Jahren, was irgendwie recht schwach ist für eine Sektion die sich dem Kinder- und Jugendfilm in zwei Unterbreichen (Kplus und 14plus) widmet.
Doch kommen wir zum eigentlichen Film. Mimi ist ein recht ruhiger Film der die Protagonistin bei ihrer Suche nach dem ausgeflogenen Wellensittich recht nahe begleitet. Das ist phasenweise eine etwas wackelige Angelegenheit, hält sich aber soweit in Grenzen. Bei den verschiedenen Menschen die Rommy während ihrer Suche so antrifft, war mir oftmals nicht so ganz klar was für eine Bedeutung diese Leute nun haben bzw. was die Botschaft sein sollte für die Suche nach ihrem Vogel. Des öfteren hat Rommy auch einfach die Hilfe der Erwachsenen abgelehnt oder wurde stehen gelassen mit den Worten „da kümmert sich gleich jemand um dich“ und dann verschwanden diese Personen halt auch noch oder waren einfach nur mit sich selbst beschäftigt. Vielleicht eine Eigenschaft der Slowaken? Vielleicht wollte man aber auch einfach zeigen, das Rommy stark genug ist es ganz alleine zu schaffen, doch merkwürdiger weise traut man ihr das gegen Ende des Films dann auch nicht so richtig zu. Sie hat zwar viele Ideen und startet immer mal einen Versuch das Problem zu lösen, scheitert aber jedes mal und so ist es dann doch ihr bester Freund und zwei fremde Kinder die ihr zur Seite stehen. Gemeinsam ist man also doch stärker als alleine, könnte dann die Botschaft sein doch genau dann trennen sich die Wege aller gleich wieder und wir sehen nur noch Rommy und Cypko im Standbild.
Mimi konnte mich leider nicht so richtig abholen und erinnert mich zu sehr an andere ähnliche Beiträge, die es bereits auf der Berlinale zu sehen gab. Allen voran musste ich oftmals an Allons enfants (Cleo & Paul) aus dem Jahr 2018 denken, der mir damals besser gefallen hat und auch von der Internationalen Jury eine lobenswerte Erwähnung bekam.

Weitere Infos zum Film: 
https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202309085.html

Trailer oder Filmausschnitt:

 

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