Über den Film:
Eine eigene Band und ein Auftritt, dass wünschen sich die beiden Freunde Axel (Jakob Dyrud) und Grim (Tage Hogness). Als Axel davon erzählt das sie mit ihrer Band „Los Bando Immortale“ bei einem norwegischen Rock-Championship aufgenommen werden, kommt Grim etwas ins schwitzen. Was er Axel nämlich bisher verschwiegen hat ist, das dieser beim singen eher selten die richtige Tonlage trifft. Des weiteren ist er so sehr von sich selbst überzeugt und dazu noch blind vor Liebe gegenüber der Klassenkameradin Linda. Sie ist in der Schule sehr beliebt und Axel ist im festen Glauben, das Linda ihm sein Herz schenken wird. Aus diesem Grund hat er auch die Anmeldung bei dem Championship angeleiert und spielt Linda auch eine Karte zu, in der Hoffnung das sie dort hinkommen wird um ihn auf der Bühne zu sehen.
Doch eine Band, welche aktuell nur aus einem Schlagzeuger (Grim) und einem schlecht singenden Gitarrenspieler besteht (Axel), hat keine guten Karten bei einem Wettbewerb. Die beiden beschließen einen Contest in der Schule zu starten und suchen jemanden der Bass spielt. Es taucht nur eine einzige Bewerberin auf die mehr als energisch darauf besteht, Cello zu spielen und nicht einen Bass. Die 9 jährige Thilda (Tiril Marie Høistad Berger) ist sehr direkt und lässt sich von Axel und Grim auch nicht abwimmeln. Alles was sie möchte ist weg von der Schule und ihren Eltern zu kommen, da sie dort nur gehänselt wird und ihre Eltern sich recht wenig um sie kümmern.
Im letzten Schritt müssen die drei noch einen Weg finden, wie sie mit ihrer Band zum Championship kommen. Doch Axel hat für sein Ziel Linda zu erobern, bereits auch hier einen Plan parat und spricht Martin (Jonas Hoff Oftebro) an, der als 17 jähriger Rennfahrer zusammen mit seinem ambitionierten Vater permanent am proben ist. Martin besitzt hingegen keine echte Leidenschaft für Autorennen. Er würde lieber musikalisch tätig sein, was er aber niemanden verrät. Erst recht nicht seinem Vater, der seine ganze Hoffnung in seinen Sohn setzt, dass dieser in seine erfolgreichen Fußstapfen treten wird.
Axel bietet ihm das gesamte gesparte Geld der Band an, damit Martin sie zum Ziel bringt. Martin lehnt im ersten Moment ab, doch dann besinnt er sich auf seinen wahren Wunsch und willigt der Reise ein. Kurzerhand leiht er sich ungefragt einen altes Wohnmobil von seinem Bruder aus, dekoriert es für die Band um und für die vier beginnt ein turbulenter Roadtrip durch Norwegen, in denen jeder sein ganz persönliches Paket mit im Gepäck hat. Dies sorgt natürlich immer wieder für gewissen „Sprengstoff“ in der Gruppe, aber auch einigen Überraschungen.
Fazit:
Der Regisseur Christian Lo ist ein Wiederholungstäter auf der Berlinale. Er war bereits mit dem Langfilm „Bestevenner“ in Kplus unterwegs und zeigte hier schon damals auf sehr angenehme weise auf, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist. Auch in Los Bando steht Freundschaft im Mittelpunkt, jedoch ist der Film im direkten Vergleich zu Bestevenner erheblich rasanter und vor allem deutlich unterhaltsamer aufgrund viel Situationskomik. Es macht einfach Spass diesen Film an zu schauen und man fiebert wirklich bis zum Ende mit, dass den vieren ihr Auftritt am Ende gelingen wird, trotzt einiger unerwarteter Situationen. Sehr unterhaltsam war auch das Q&A, zu dem erfreulicher weise das gesamte Team in der Wiederholung im Filmtheater am Friedrichshain anwesend war.
Darsteller:
Tage Hogness (Grim)
Jakob Dyrud (Axel)
Tiril Marie Høistad Berger (Thilda)
Jonas Hoff Oftebro (Martin)
Nils Ole Oftebro (Aslak)
Frank Kjosås (Roger)
Ingar Helge Gimle (Frank Brot)
Vera Vitali (Die Braut)
Hans-Erik Dyvik Husby (Der Hammer)
Stig Henrik Hoff (Simen)
Ine Jansen (Anne)
Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt und Spielzeiten:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201813477
Bilder aus dem Q&A im Filmtheater am Friedrichshain:
[metaslider id=7101]Deutschsprachiger Filmtrailer:
28. Oktober 2018 @ 6:12
Der Film ist klasse! Er hat der ganzen Familie sehr gut gefallen.
Allerdings haben sich bei euch einige Fehler eingeschlichen.
1. Ihr habt die Charaktere Grim und Axel vertauscht
2. Martin und sein Vater sind haben eine Autowerkstatt und sind keine Rennfahrer.
LG
4. November 2018 @ 3:37
Vielen Dank für dein Kommentar. Das mit dem Vertauschen der Charaktere in der Filmbeschreibung ist in der Tat ein Fehler gewesen, welchen ich nun korrigiert habe. Dieser Fehler kann nur mit meinem Berlinalemarathon begründen, wo ich zwischen den Filmen meist nur kurze Zeit habe zum schreiben ;-)
Was den anderen Kritikpunkt hinsichtlich Martin anbelangt, so bleib ich beim „Rennfahrer“. Absolut korrekt wäre allerdings die Beschreibung „Rallyefahrer“. Die Werkstatt ist Teil der Rallyfahrerei. Ich möchte an dieser Stelle an zwei Szenen erinnern:
1. Martin und sein Vater sitzen im Auto, während der Vater ihm immer wieder Navigationshinweise gibt. Sie befinden sich dabei auf einer Übungsstrecke. An einer Stelle schneidet Martin die Kurve falsch und bekommt von seinem Vater dafür auch Ärger.
2. Während des Roadtrip erklärt Martin der Thilda, wie sie mit passenden Befehlen navigieren kann. Dies wird insbesondere zum Vorteil, als sie irgendwann im Verlauf des Films von der Polizei verfolgt werden. Hier nutzt Thilda das gelernte und bringt sie dadurch aus der misslichen Lage raus.