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Berlinalereport – Kok-du yi-ya-ki

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Titel: Kok-du yi-ya-ki | Kokdu: A Story of Guardian Angels | Kokdu – Eine Geschichte von Schutzengeln

Über den Film:
Die Geschwister Su-min (Kim Su-an, ggf. auch bekannt aus “Train to Busan”) und Dong-min (Choi Go) entdecken während ihres Besuches auf einem Markt einen kleinen Händler mit div. Schrott auf seinem Tisch, aber auch einer Kiste mit zwei Hundewelpen drin. Als Su-min fragt, ob sie einen Hund haben können, erwidert der Verkäufer das es ohne Geld nichts gibt, oder aber etwas eintauschen von zu Hause. Also wandern die beiden Kinder einen langen Weg nach Hause und begeben sich dort auf die Suche nach Dingen, die aus ihrer Sicht wertvoll genug sind wie z.B. ein Radio, ein rotes Telefon, eine große Messingschüssel Schüssel… Als Dong-min mit einem Paar geblümten Schuhen von Oma vor die Augen seiner großen Schwester hält, kommen für einen kurzen Moment Zweifel an ihrem Vorhaben auf, doch letztlich kann sie diese damit beseitigen, das Oma ja eh nicht mehr lange leben wird. Dies sagen jedenfalls die Leute im Ort. Die Tasche voll gepackt, bewegen sie sich wieder zurück zum Markt und tauschen alle Ihre Gegenstände gegen den Hund ein, welchen Su-min dann stolz nach hause trägt. Doch dort wartet ein eher unschönes Bild auf die beiden. Ihre Oma wird gerade in einen Krankenwagen geschoben und die Mutter berichtet, dass Oma gestürzt sei. Als die Mutter damit beginnt, ausgerechnet nach den nach den geblümten Schuhen der Oma zu suchen, die sie sich ins Krankenhaus gewünscht hat, packt die beiden das schlechte Gewissen.

© National Gugak Center & Kirin Productions | Einer der vier Kokdu (Animateurin) zusammen mit den beiden Geschwistern Su-min und Dong-min

Erneut begeben die beiden sich zu dem Händler, doch dieser war verschwunden. Am Nachbarstand erfahren sie dann, wo sie suchen müssen und landen auf einem Schrottplatz. Von dem Mann fehlt jede Spur, doch Dong-min entdeckt auf einem Haufen ein Kuscheltier von seiner Schwester. Und sie haben Glück als sie den Haufen etwas näher untersuchen, denn sie entdecken auch die Schuhe ihrer Oma. Beim Versuch diese aus dem Berg zu fischen, rutschen die beiden jedoch ab und finden sich auf einer großen Bühne inmitten eines Theaterstücks wieder. Hier begegnen sie vier Kokdus, die nach den Mythen und Traditionen der Südkoreaner Wegbegleiter sterbender Menschen für das Leben danach sind. Die vier Kokdu stellen sich als Pfleger, Wächter, Unterhalterin und Reiseführer vor. Allerdings wirken die vier etwas überfordert mit ihrer besonderen Rolle da sie keine Kinder erwartet haben, die sie begleiten sollen. Dennoch versuchen sie ihr bestes um die Angst der beiden Kinder zu nehmen und versprechen ihnen bei der Suche nach den Schuhen ihrer Oma zu helfen. Gemeinsam wandern sie nun durch ganz verschiedene Theaterszenen, welche mit beindruckenden Choreografien, Szenenbildern und traditioneller Musik untermalt sind, bis an das Ende der Reise beider Kinder.

© National Gugak Center & Kirin Productions | Alle vier Kokdus sind bemüht, die beiden Geschwister zu begleiten ohne das die beiden Angst kriegen vor dem, was sie erwartet

Fazit:
Die Berlinale hat schon vor längerem ein ungemeines Interesse an der Südkoreanischen Kultur in mir geweckt und am liebsten würde ich auch zeitnahe in dieses Land reisen um es mal live zu erleben. Dieser Film brachte mir ein weiteres Stück dieser besonderen Kultur näher. Ungewöhnlich für einen Kinderfilm ist die Vermischung von klassischem Film mit Szenen aus dem Theater im ständigen Wechsel. Und anders als in unserer deutschen Kultur, wirkt das Sterben hier nicht wie etwas das einfach in stiller Trauer geendet hat, sondern es hinterlässt einen warmes beruhigendes Gefühl, dass es auch ganz andere Wege gibt jene Trauer zu bewältigen und selbst wenn man einmal stirbt, den Weg niemals alleine geht. Im Q&A wurde noch verraten, dass die vier Darsteller der Kokdus vom National Gugak Center kommen. Eine Institution in Südkorea für traditionelle Musik und Kunst. Hier findet auch jenes Theaterstück statt, das man im Film sehen kann.

Darsteller:
Kim Su-an (Su-min)
Choi Go (Dong-min)
Cho Hee-bong (Pfleger Kokdu)
Park Sang-ju (Wächter Kokdu)
Shim Jae-hyun (Reiseführer Kokdu)
Lee Ha-kyoung (Unterhalter Kokdu)
Park Mi-hyen (Mutter)
Park Jeong-suk (Großmutter)
Baek Seung-tae (Haetae)
Kim Min-gi (Haetae)
Regie:
Kim Tae Yong

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt und Spielzeiten:

https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.html?film_id=201911930

Sonstiges:
Bericht über den Film mit einigen Ausschnitten und Interviews von ARIRANG CULTURE (englisch)

Über das National Gugak Center (englisch)

Bilder aus dem Q&A im Haus der Kulturen der Welt:

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