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Berlinalereport – Meiner Seelen Wonne (Generation)

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Dieser Film hat eine lobende Erwähnung von der Kinderjury in der Sektion Generation kplus bekommen und wurde

Etwas verspätet folgt nun der erste Teil meiner Berichte über die letzten 3 Tage Berlinale, denn es war für mich ein wahrer Filmmarathon angesagt. Am Dienstag gab es die „Kurzfilme 1“ in der Generation kplus, gefolgt von „Hitono Nozomino Yorokobiyo“ (Meiner Seelen Wonne) und am Abend die Premiere des Wettbewerbfilms „To mikro psari“ (Stratos). Letzteres war für mich in doppelter Hinsicht eine Premiere, denn eine Erstaufführung im Wettbewerb hab auch ich noch nicht erlebt seit meinen 6 Jahren Berlinale.

Am Mittwoch ging es dann ebenfalls weiter mit drei Vorstellungen an den Start. Am Vormittag gab es hier „Above us all“, gefolgt von „Ciencias Naturales“ (Naturkunde) und am Abend den wohl lustigsten Berlinalebeitrag mit dem Film „What we do in the shadows“.

Der Donnerstag gestaltete sich hingegen sehr ruhig. Am Abend gab es die Weltpremiere von Obietnica (The World) im Haus der Kulturen der Welt.

Beginnen wir nun aber mit den Berichten zu den jeweiligen Filmen, wobei ich die Beschreibungen zu den Kurzfilmen weglassen werde. Den Beginn macht in diesem Beitrag der Film „Hitono Nozomino Yorokobiyo“ aus Japan.

Über den Film
Haruna gräbt laut atment in einem Berg von Schutt und setzt dabei ihre volle Kraft ein, die sie als ca. 11 jährige aufbringen kann. Die Kamera entfernt sich langsam vom Ort des Geschehens, man erkennt zunehmend ein eingestürztes Haus und im Hintergrund werden Sirenen von Rettungsdiensten immer lauter, aber sie gibt nicht auf und blendet alles um sich herum aus. An diesem Tag hat Haruna ihre beiden Eltern bei einem Erdbeben verloren. Nur sie und ihr kleiner Bruder Sotha haben das Unglück überlebt, doch der soll von diesem Schicksal vorerst nichts erfahren und die nahe Verwandschaft tut sich auch sichtlich schwer ihm die Wahrheit zu sagen. Als große Schwester übernimmt Haruna die volle Verantwortung für ihren Bruder an sich und versucht in gewissenr Hinsicht die Eltern zu ersetzen und Fragen bez. dem Verbleib der Eltern zu ignorieren und vom Thema abzulenken, so wie es die Erwachsenen auch tun.

Unter Schock steht Haruna am Ort des Geschehens und blendet alles aus, was um sie herum passiert
Unter Schock steht Haruna am Ort des Geschehens und blendet alles aus, was um sie herum passiert

In ihrer ersten Unterkunft bei der Verwandschaft können die beiden jedoch nicht bleiben, da hier das Geld knapp ist und man in Sorge ist das man den Kindern nicht genügend helfen kann. Die Unterbringung im Waisenhaus wird diskutiert, doch am Ende reisen beide zu ihrer Tante und ihrem Onkel, die sie sehr herzlich aufnehmen, auch wenn beide bereits einen Sohn haben, der sich über die adoptierten Kinder nicht sehr freut und wenig dazu beitragen möchte, dass sich die beiden dort einleben. Haruna bekommt dies bei einem Streit in der Familie mit, schnappt sich kurzerhand ihren kleinen Bruder und verlässt ohne eine Information das Haus. Es beginnt für beide eine Reise ins ungewisse während ihre kleine Bruder stets in der Hoffnung lebt, bald wieder seine Eltern zu sehen. Ein Wunsch an dem sie am Ende seelisch zerbrechen wird und für alles was passiert ist, gibt sie sich die Schuld.

Haruna versucht sich um ihren Bruder zu kümmern, so gut es nur geht
Haruna versucht sich um ihren Bruder zu kümmern, so gut es nur geht

Fazit:
Japanische Filme haben einen Drang zur stark fühlbaren Dramatik, so auch dieses Werk. Hier geht es sehr emotional zu und man erhofft sich stets ein gutes Ende für die beiden, wie man es aus Hollywood gewohnt ist, doch es wird nicht kommen.
Haruna wirkt oft älter als sie am Ende ist und sie versucht tapfer die gegeben Situationen zu meistern. Den Erwachsenen versucht sie dabei stets mit der für japaner typischen erlernten Höflichkeit entgegenzutreten, um ihnen nicht weiter zur Last zu fallen.
Von der Geschichte her ein bewegender Film der leider ein wenig damit kränkelt, dass sich einige Szenen etwas zu lange strecken, als währe es eine Dokumentation. Sicherlich ist es im gewissen Sinne auch eine, denn der Film soll laut Regiesseur auf das letzte große Erdbeben in Japan hinweisen, bei denen viele Menschen ihre Heimat verloren haben oder gar ihre Familien.

Regisseur Masakazu Sugita (Mitte) begrüßte sein Publikum auf Deutsch und stellte sich den Fragen des Publikums
Regisseur Masakazu Sugita (Mitte) begrüßte sein Publikum auf Deutsch und stellte sich den Fragen des Publikums

Bilder von der Preisverleihung

Empfang auf der Bühne für den Regisseur und der Hauptdarstellerin
Empfang auf der Bühne für den Regisseur und der Hauptdarstellerin
Regisseur Masakazu Sugita (links) und seine Hauptdarstellerin Ayane Ohmori (2. v.li)
Regisseur Masakazu Sugita (links) und seine Hauptdarstellerin Ayane Ohmori (2. v.li)

Filmtrailer:
https://vimeo.com/244221357

Weitere Spielzeiten während der Berlinale:
So. 16.2 um 11:30 im Cinemaxx 3. Vorstellung online bereits ausverkauft !!!

Infos zum Film inkl. Filmausschnitt:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20142569

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