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Berlinalereport – H for Happiness

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

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Dieser Film hat eine lobende Erwähnung der Kinderjury der Berlinale Generation Kplus bekommen.

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In Deutschland unter dem Titel: Das Blubbern von Glück.
Der Film ist auf DVD (Amazon* / Thalia*) verfügbar oder auch digital zum Kauf in HD z.B. bei Apple TV** oder Prime Video*.

Titel: H Is for Happiness | Das Blubbern von Glück
Ein wenig verrückt erscheint sie schon, wenn man die Schülerin Candice (Daisy Axon) zu beginn kennen lernt. Schnell stuft man sie als Streberin der Klasse ein, was auch für einiges Gestöhne in der Klasse sorgt, wenn sie schon wieder Ihre Finger in die Höhe streckt. Doch schnell entpuppt sich das Kind als ziemlich clever und vor allem besitzt sie ein sehr ausgeprägtes Helfersyndrom, egal was diese über sie denken oder erzählen. Doch ihr glücklich wirkendes Leben wird genau da auf die Probe gestellt, wo der sichere Hafen eines Kindes sein sollte, in ihrer eigenen Familie. Dies ist dem plötzlichem Kindstod ihrer kleinen Schwester geschuldet, das ihre Eltern auch nach den inzwischen vier vergangenen Jahren nicht vollständig verarbeiten konnten. Insbesondere ihre Mutter leidet an starken Depressionen. Ihr Vater ist mit der Situation auch sichtlich überfordert und zieht sich am liebsten in seinem Arbeitsraum zurück, wo er ständig am Computer programmiert, um sich vom Alltag komplett ab zu lenken. Der Tod seiner zweiten Tochter beschäftigt ihn aber ebenso, doch verdrängt er es so gut er nur kann. Zusätzlich hat der Vater auch noch einen Eklat mit seinem Bruder Brian (Joel Jackson). Sie beide hatten mal eine gut laufende Firma, bis sie ein Streit getrennt hat. Da er überzeugt war, das ihn sein Bruder bei einer Kleinigkeit hintergangen hat, verzichtete er  letztlich auf alles und sein Bruder wurde dadurch zum Millionär. Brians Versuche diesen Streit zu beenden, scheiterten jedoch bisher. 

H for Happiness | Das Blubbern von Glück – © David Dare Parker

Candice Alltag wird durchbrochen, als Douglas Benson (Wesley Patten) als Neuzugang in ihrer Klasse auftaucht. Er wird von der Klassenlehrerin neben Candice gesetzt und lässt keine Sekunde vergehen, mit ihr Kontakt auf zu nehmen. Er will ihr unbedingt ein Geheimnis erzählen, doch Candice wiegelt ihn immer wieder ab, da sie viel zu sehr damit beschäftig ist ihr Wörterbuch weiter zu studieren und Stifte ordentlich in ihr Mäppchen aus zu richten. Erst nach dem Unterricht lässt sie ihm das Geheimnis offenbaren. Douglas behauptet, er sei aus einer anderen Dimension hier gelangt und suche nun nach einem Weg, wieder zurück zu kehren. Den Dimensionswechsel hat er damit erreicht, das er sich von einem Baum gestürzt hat. Als er dann wieder aufwachte und bei seiner Geschichte blieb, erzählten die Ärzte seiner Mutter, er habe womöglich einen Gedächtnisverlust erlitten, was aus Douglas Sicht jedoch absolut nicht stimmen kann. Diese Geschichte scheint Candice zu gefallen, denn von nun an verbringen die beiden immer wieder Zeit miteinander und natürlich sucht sie auch für ihn einen Weg, um bei seinem Problem zu helfen, aber auch die Sorge das ihm dabei was passiert, oder er gar komplett verschwindet, beginnt in ihr zu wachsen. Durch diese neue Freundschaft steht Candice aber auch vor einem ganz neuen Problem, mit sie so noch nie konfrontiert war. Die beiden verlieben sich ineinander… 

H for Happiness | Das Blubbern von Glück – © David Dare Parker

Fazit:
H for Happiness ist eine echte Überraschung und wartet mit viel Feingefühl für Dramaturgie und Humor auf. Der Film betritt sehr viele verschiedene ernste Ebenen wie Trauer, Mobbing oder Familienstreit, schafft dabei aber immer wieder die Kurve aus all dieser Traurigkeit heraus zu klettern und hinterlässt dann ein absolutes Gefühl der Glücklichkeit. Dies ist vor allem der Protagonistin Candice (Daisy Axon) geschuldet, die mit ihrer beinahe unerschütterlichen Hilfsbereitschaft immer nach vorne schaut und weiter macht. Das schließt natürlich nicht aus, das auch Candice ihre tiefen Momente durchlebt, doch sie findet eben ihre ganz eigene Wege, damit um zu gehen. Mal durch Rat von anderen oder einfach durch ihr schier endlos wirkendes Wissen. Auch viele Aufnahmen im Film sind atemberaubend schön und es besteht auch viel Liebe zu Details im Hintergrund. Manchmal erinnern die Aufnahmen ein wenig an Filme von Wes Anderson, was insbesondere dem Retrolook verschuldet ist, den er in den letzten Jahren doch sehr geprägt hat. Den Feinschliff verpasste man dem Film auch mit seinem besonderen Sounddesign. Hier werden meist eher leise Töne wie das knarzen eines Baumes stark in den Vordergrund gerückt, um eine Stimmung noch intensiver zu transportieren. Eine ungewöhnliche schöne Wahl für die diesjährige Eröffnung der Generation kplus. 

Darsteller:
Daisy Axon (Candice)
Wesley Patten (Douglas Benson)
Richard Roxburgh (Jim Phee)
Emma Booth (Claire Phee)
Joel Jackson (Rich Uncle Brian)
Deborah Mailman (Penelope Benson)
Miriam Margolyes (Miss Bamford)

Regie:
John Sheedy

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:

https://www.berlinale.de/de/programm/programm/detail.html?film_id=202002223

Trailer:

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