Titel: Estiu 1993 | Summer 1993 | Sommer 1993
Offizieller deutscher Titel: Fridas Sommer
Website: http://grandfilm.de/fridas-sommer
Über den Film:
Für die sechsjährige Maria findet gerade ein großer Einschnitt in ihrem Leben statt. Sie beobachtet schweigend, wie Familienmitglieder alle Dinge der Wohnung stück für Stück einpacken und in einen Transporter verladen. Kurz darauf dann ein schneller Abschied aus dem Stadtleben und rein in ein neues Leben auf dem Land. Der Grund dieses Umzugs ist der Tod der Mutter, über den jedoch zu diesem Zeitpunkt niemand groß redet. Sie ist an einer unberechenbaren Krankheit gestorben.
Maria wird von der Familie ihres Onkels aufgenommen, wo sie nicht mehr das bisherige Einzelkind sein kann, denn der Onkel hat eine vierjährige Tochter (Anna). Während Anna in Maria schnell eine neue Spielkamaradin sieht, tritt Maria ihrer neuen Umgebung eher ablehnend gegenüber. Als Stadtkind sind viele Dinge der neuen Heimat für sie mehr als befremdlich.
Maria versucht ihre Trauer über den Verlust ihrer Mutter gegenüber allen zu verstecken, indem sie zum einen sehr Starrköpfig daherkommt und zum anderen versucht in Rollenspielen auch ihre Mutter nach zu machen. Dazu verteilt sie gerne sehr bestimmend Aufgaben an Anna, schlägt hier jedoch auch mal über die Stränge und bringt ihre neue Schwester immer wieder in gefährliche Situationen, was den Unmut der neuen Mutter aufkommen lässt. Dies endet dann auch in Diskussionen zwischen den neuen Eltern, die Maria heimlich belauscht. Auch andere Kinder distanzieren sich von Maria, denn die deren Eltern sind in Sorge, dass Maria das selbe haben könnte wie ihre verstorbene leibliche Mutter, was so natürlich nicht ausgesprochen wird. Für Maria hinterlassen alle diese Zeichen eine große Spur des nicht erwünscht seins, doch Stück für Stück lösen sich ihre Probleme, bis sie am Ende ihren Gefühlen auch endlich freien Lauf lassen kann.
Fazit:
Spanische Filme präsentieren sich zumindest auf der Berlinale gerne recht dramatisch, was den Film nun aber nicht in ein schlechtes Licht rücken soll. Es ist ein wunderbarer Film über ein Kind, dass sich auf der Suche nach Liebe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl befindet. Vor allem am Ende ist der Film überraschend ergreifend und das nur durch eine gezeigte Situation die nicht länger als etwa 10 Minuten dauert und den Film dann auch abschließt. Sicherlich hat dies auch bei einigen Zuschauern (vor allem beim jüngeren Publikum) Fragen aufgeworfen, doch wer mit Kindern viel zu tun hat, weis bestimmte Emotionen dieser kleinen Persönlichkeiten schnell zu deuten. Dazu braucht es nicht immer viele Worte, sondern nur einen kleinen Moment.
Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201715609#tab=filmStills
Weitere Spielzeiten während der 67. Berlinale:
So. 12.02. 16:30 Uhr im Cinemaxx am Potsdamer Platz (Online bereits ausverkauft)
Mi. 15.02. 14:00 Uhr im HAU Hebbel am Ufer im Rahmen der Berlinale Talents (Online noch Karten verfügbar)
Do. 17.02. 17:30 Uhr im Cinemaxx am Potsdamer Platz (Vorverkauf ab 14.2. um 10 Uhr)
So. 19.2. 12:30 im Filmtheater Friedrichshain (Online bereits ausverkauft, Restkarten ggf. im VVK. oder im Kino)
PS: Onlinekontingente sind sehr gering auf der Berlinale und gerne schnell ausverkauft. Schaut an den offiziellen Verkaufsstellen vorbei oder sucht bei eBay Kleinanzeigen bzw. gebt ein Gesuche für Karten dort ab. Ebenfalls gibt es auch Restkarten an der Tageskasse des jeweiligen Kinos, hier sollte man dann aber früh genug dort sein (Etwa. 45 Minuten vor Beginn)
Karten für die Generation kosten übrigens 4 Euro (plus ggf. 1,50 Euro für eine Onlinereservierung), also lasst euch nicht auf überteuerte Kartendeals ein!!!
Trailer (deutsch):
Nachfolgend noch zwei Kurzfilme der Regisseurin Carla Simón, aus denen dann nun der Langfilm entstanden ist. Es werden Szenen gezeigt, die ziemlich identisch mit dem Film sind. Wer also nicht zu viel sehen möchte, sollte die Kurzfilme ggf. zum aktuellen Zeitpunkt auslassen und später noch einmal vorbeischauen. Die Kinderdarsteller sind andere als im Langfilm.
Kurzfilme:
Bilder aus dem Q&A im HKW: