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Berlinalereport – Die Tochter

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Info


Kinostart in Deutschland war am 17. Mai 2018.
Der Film ist auf DVD (Amazon* / Thalia*) verfügbar oder auch digital zum Kauf in HD z.B. bei Apple TV* oder Prime Video*.

Titel: Die Tochter | Dark Blue Girl

Über den Film:
Jimmy und Hannah leben in einer getrennten Beziehung und haben eine gemeinsame Tochter (Luca). Luca lebt hauptsächlich bei ihrer Mutter, die sich jedoch sichtlich schwer damit tut, ohne eine Beziehung zu leben. Jimmy versucht auch nach der Trennung weiterhin ein fürsorgliche Vater zu sein, der trotz der existierenden Spannungen und vor allem wegen Luca, weiterhin für die Familie da zu sein. Vor allem finanziell unterstütz er seine Ex-Frau, da diese freiberuflich einer künstlerischen Tätigkeit nachkommt. Es kommt auch des öfteren vor, dass Hannah ihre Tochter für ein paar Stunden alleine lässt. Wenn Jimmy dann bei ist, um auf sie auf zu passen, ist die Freude seitens Luca sehr groß, denn sie liebt ihren Vater über alles… Sie vergöttert ihn sichtlich. Sie genießt jede gemeinsame Minute mit ihm bis zum letzten Moment, wohingegen sie ihrer Mutter gegenüber eher distanziert und zum Teil auch abstrafend agiert. An einem Abend, als Luca sich im Bad gerade für das Bett fertig macht, sitzt Jimmy am Rand der Badewanne und wirkt immer abwesender. Als Luca diesen Umstand bemerkt, versucht sie ihn an zu sprechen, doch Jimmy reagiert nicht sofort. Er atmet schwer und greift an sein Herz, da er in diesem Moment einer Herzattacke erlebt. Luca bangt mehrere Minuten um ihren Vater, was sie letztlich noch mehr an ihn schweißt.

© Fabian Gamber | Helena Zengel als Luca (Die Tochter)

Um die finanzielle Situation zu verbessern, hat vor allem Hannah den Plan entwickelt, ihr Grundstück mit Haus in Santorin, eine Insel in Griechenland, zu verkaufen. Als ein Kaufinteressent anruft und auf den Anrufbeantworter spricht, ist Jimmy gerade bei seiner Tochter zu Hause und löscht die Nachricht. Ihm fällt es schwer diese gemeinsame, und für ihn offensichtlich auch wichtige Verbindung, einfach der Vergangenheit zu überlassen.
Da der Käufer aber hartnäckig bleibt, erreicht er schließlich Hannah, die sogleich alle Hebel in Bewegung setzt um das Haus auf der Insel zu verkaufen. Dazu gehört auch eine letzte Reise nach Griechenland zum Haus, um es gemeinsam für den Verkauf repräsentativ zu machen. Im Haus auf Santorin kommen sich Hannah und Jimmy dann doch noch einmal etwas näher, was Luca absolut nicht in den Kram passt. Sie tut so gut wie alles dafür, dass ihr Vater im Fokus ihres kindlichen Lebens bleibt und sobald sie auf den geringsten Widerstand seitens der Mutter stößt und vor allem als sich Jimmy auch noch auf die Seite von Hannah stellt, zieht Luca völlig neue Register auf.

© Fabian Gamber | Karsten Antonio Mielke (links) als Vater von Luca

Fazit:
Getrennte Beziehungen mit Kind sind heut zu Tage ja keine Seltenheit mehr, dennoch hat sich „Die Tochter“ erneut mit diesem Thema intensiv befasst und das ganze auch mal aus einer etwas anderen Perspektive gezeigt.

Es eröffnet uns als Zuschauer die Welt der kindlichen Imagination und Sorgen, rund um den familiären Zusammenhalt, aber auch die durchaus bösen Tricks mit denen Kinder einen unglaublichen Druck auf ihre Eltern ausüben können. Erfreulicherweise kann man bei diesem Filmwerk auch absolut keine der fast schon gewohnten Elemente aus der Welt der Till Schweiger Filme nachsagen, die einige andere deutsche Werke inzwischen gerne nutzen, wenn es um Familiendramen geht.

Die Regisseurin Mascha Schilinski hat ein ganz besonderes Werk geschaffen, an dem sich in Zukunft einige andere Filmschaffende eine ordentliche Scheibe abschneiden können. Sie hat auch kein reines Drama geschaffen, sondern eine perfekte Brücke erschaffen, die das Publikum immer wieder zum lachen brachte, ohne dabei nur einen einzigen Moment im Klamauk zu enden. Nichts im Film wirkte unpassend, fehl platziert oder gar langweilig, im Gegenteil… Auch die Kameraeinstellungen sind sehr lobenswert und ein visueller Augenschmaus gewesen. Vor allem die Aufnahmen in Griechenland, weckten bei mir umgehend Urlaubsfieber.

Helena Zengel (Luca) brilliert mit ihrem jungen Lebensjahren durch eine atemberaubende Darstellung und trägt fast den gesamten Film.

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201713769#tab=video25

Trailer:
https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel/videos/berlinale-trailer-106.html

Bild aus dem Q&A im CinemaxX:

Regisseurin Mascha Schilinski und die Spielfilmtochter Helena Zengel (Schnappschuss mit dem Smartphone)

 

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