Eine gut betuchte Familie zieht es nach Frankreich, um mal den Kopf frei zu kriegen. Sie bewohnen ein großes Haus der Eltern mit schönen Grundstück und natürlich auch einem Pool. Am Abend geht es dann in ein edles französisches Restaurant. Bei der Heimfahrt ereignet sich jedoch ein Unfall mit einer jungen Frau (Theodora), der nicht ganz zufällig stattfindet. Die Familie stand nämlich unter Beobachtung und der Unfall ist fingiert.
Einen Krankenwagen möchte man aus gewissen Gründen nicht rufen, auch nicht, als Theodora darum bittet, ins Krankenhaus gebracht zu werden. Schließlich kann die Mutter (Esther) die Fremde überreden, mit zum Haus zu kommen, um sie dort zu versorgen.
Am nächsten Morgen ist Theodora nicht mehr im Haus, klingelt aber im Verlauf des Tages am Tor zum Grundstück und möchte reden. Sie erzählt, dass sie aufgrund ihres verletzten Arms gekündigt wurde und es wäre sicherlich das beste, wenn man sie als Haushaltshilfe einstellen würde. Damit ebnet sich Theodora den Weg, sich fest bei der Familie zu verwurzeln und sorgt ganz dezent und unauffällig dafür, das zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Personen ihre Wege kreuzen, um die Familie weiter zu infiltrieren.

Die einzige, die nach ein paar Tagen merkt, das etwas mit der Präsenz von Theodora nicht stimmt, ist die Tochter Alba (Naila Schuberth). Sie beobachtet mitunter, wie Theodora das Handy der Mutter aus der Tasche geklaut hat. Als sie ihrer Mutter davon berichtet und diese dann Theodora mit der Aussage von Alba konfrontiert wird, verneint Theodora den Vorwurf des Kindes und für die Mutter ist der Vorgang dann vom Tisch.
Albas älterer Bruder Phillipp verguckt sich derweil in Theodora, filmt sie und schaut sich am Abend immer wieder ein Video von ihr an. Damit ist auch Phillipp in das Spiel von Theodora „integriert“.
Im finalen Schritt holt Theodora ihre Freunde mit in das Familienleben, die sich um die Eltern kümmern und langsam am Konstrukt der Beziehung sägen. Die Falle schnappt von nun an unaufhaltsam immer weiter zu und die Familie wird langsam zerrissen, weil fast jeder nur mit sich selbst beschäftigt ist und dem anderen nicht richtig zuhört. Selbst als auf einmal eine Person einfach verschwindet, ist dies kein großes Thema.

Fazit:
Dieser Film ist definitiv nichts für Vegetarier, denn hier ist Fleisch das neue Gemüse und das ist nicht immer so ganz „Delicious“ wie man denkt. Abgesehen von den ersten Minuten, die eher verwirrend wirken, verläuft die Handlung recht solide und steuert in einem angemessenen Tempo auf das Finale zu. Die Spannung wird zielstrebig aufgebaut.
Von den Darstellern sind Carla Díaz in der Rolle von Theodora und die junge Schauspielerin Naila Schuberth als Alba besonders hervorzuheben. Beide bringen ihre Charaktere überzeugend und authentisch zur Leinwand bzw. ab 7. März auf den Fernseher bei Netflix.
Darsteller:
Fahri Yardim (John)
Valerie Pachner (Esther)
Carla Díaz (Teodora)
Naila Schuberth (Alba)
Caspar Hoffmann (Phillipp)
Julien de Saint Jean (Lucien)
Regie:
Nele Mueller-Stöfen
Weitere Informationen zum Film:
https://www.berlinale.de/de/2025/programm/202503028.html
Trailer