Titel: Blue Wind Blows | Küstennebel
Über den Film:
Der Junge Ao (Hizuki Tanaka) lebt, zusammen mit seiner kleinen Schwester Kii (Tsubaki Tanaka) bei seiner Mutter, auf einer kleinen kleinen Insel mit dem Namen “Sado” in Japan. Es ist ein recht ruhiger überschaubarer und verträumter Fleck auf dieser Erde, doch die aktuellen Tage wirken eher grau. Ao hat kürzlich seinen Vater verloren, welcher spurlos verschwunden ist als er ein Geschenk kaufen wollte. Doch anstatt über den Verlust seines Vaters offen reden zu können, hüllen sich die Erwachsenen über diesen Vorfall lieber in großes Schweigen. Auch in der Schule ist der Verlust seines Vaters absolut kein Thema, weder unter seinen Mitschülern noch seitens der Lehrer. Im Gegenteil; Wenn Ao eher abwesend aus dem Fenster schaut, wird er sogar noch ermahnt, dass er dem Unterricht zu folgen hat.
Eines Tages beobachtet er Sayoko (Ninon), ein älteres Mädchen, welches gerade allein über den Schulhof wandert. Ao folgt Sayoko unbemerkt über längere Zeit und stellt fest, dass sie immer alleine unterwegs ist. Lediglich eine dreiköpfige Gruppe von Mädchen “gesellt” sich gelegentlich zu ihr, stets unter dem Vorwand Sayoko in deren Gruppe mit auf zu nehmen. Dazu denken sich die drei immer wieder neue Mutproben aus und lassen Sayoko dabei stets ins Leere laufen, lachen sie aus. Sie genießen das Machtspiel förmlich, welches sie ihr gegenüber immer wieder praktizieren.
Ao sammelt schließlich etwas Mut und sucht Kontakt zu Sayoko. Auch hier wird anfänglich geschwiegen, doch nach wenigen Tagen bricht das Eis zwischen den beiden und sie wechseln die ersten Worte, stellen sich erstmals untereinander namentlich vor. Auch die nächsten Tage verbringen die beiden gemeinsam und Ao hat durch sie einen eigenen Weg gefunden, dass verschwinden seines Vaters ein wenig zu vergessen. Dennoch begleitet ihn stets weiterhin die Angst eines weiteren Verlustes.
Fazit:
Als Kind besitzen wir von Natur aus eine große Neugierde. Wir wollen wissen was passiert oder passiert ist, brauchen Fakten, wollen verstehen, fragen nach dem Warum. Die spürbare Einsamkeit und das große Schweigen, wie es dieser Film überliefert, können den Zuschauer förmlich erdrücken.
Darsteller:
Hizuki Tanaka (Ao)
Yayako Uchida (Midori)
Tsubaki Tanaka (Kii)
Masato Hagiwara (Asano)
Ninon (Sayoko)
Yuya Uchida (Michio Mukoda)
Kaiji Moriyama (Kimura)
Rumika (Erika)
Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt und Spielzeiten:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id= 201810528
Bilder aus dem Q&A im Haus der Kulturen der Welt:
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