Über den Film:
Der Film beginnt in Berlin mit Jule (Mala Emde), die gerade durch ihre Prüfung ihres Biologiestudiums fliegt und damit nicht genug, denn Jule ist seit kurzem schwanger, doch ihr Freund Alex arbeitet in einer Kommune in Portugal und weiß noch nichts von dem Baby. Als zweiten Hauptcharakter lernen wir Jan (Anton Spieker) kennen, ebenfalls Student, jedoch lernt er Politwissenschaften. Auch er erfährt gerade von seinem Dozenten negative Neuigkeiten die seine Zukunft betreffen.
Für Jule ist der Durchfall durch ihre Prüfung und die innerliche Zerrissenheit mit der frischen Schwangerschaft am Ende Grund genug kurzerhand die Sachen zu packen um zu Ihren Freund nach Portugal zu reisen. Ihr war es nun wichtig, dass Alex von der Schwangerschaft persönlich erfahren soll. Allerdings ist sie auch unsicher, ob sie das Baby überhaupt behalten soll und hält sich bereits eine Packung Tabletten für eine Abtreibung bereit. Die Reise beginnt sie mit einem alten Oldtimer Wohnmobil, welcher einst ihrem Bruder gehört hat.
Jan wiederum will sich auf eine Reise nach Spanien über Köln begeben, um dort seinen leiblichen Vater kennen zu lernen, von dem er erst zu seinem 17. Lebensjahr erfahren hat. Er versucht es per Mitfahrgelegenheit, wird jedoch am Treffpunkt (eine Tankstelle) versetzt und sucht nun nach einer Möglichkeit nach Köln zu gelangen. Schließlich trifft er dort auf Jule, die er nach kurzem zögern anspricht. Sie willigt ein und nimmt den für sie fremden Jan mit. Während der Fahrt kommen die beiden ins Gespräch und zeigen sich recht diskussionsfreudig und stellen mitunter auch fest, dass sie beide im selbigen Alter sind. Als sie über Umwege beim Thema „Suizid“ ankommen, ist Jule absolut nicht im Einklang mit den Äußerungen von Jan, bricht das Gespräch kurzerhand ab und wirft ihn an einer Raststätte aus dem Wohnmobil, so das sich die Wege der beiden vorerst wieder trennen. Als das Wohnmobil die Ausfahrt verlässt, wird Jan auf einmal klar was da gerade passiert ist. Kurz zuvor kam während ihres Gesprächs etwas über Jules Bruder vor, der vor zwei Jahren gestorben ist und Jule blockte das Thema recht schnell.
Am Abend hält sich Jule mit Ihrem Wohnwagen auf einem Rastplatz auf. Dort spricht sie Mann auf Ihren Wohnwagen an und zeigt sich sehr fasziniert vom Oldtimer, doch seine wahren Beweggründe werden schnell klar, als er Jule gegenüber recht schnell sehr aufdringlich wird. Jan ist per Anhalter ebenfalls auf dem selbigen Parkplatz gelandet. Als Jan den ihm vertrauten Wohnwagen wieder entdeckt, ergreift er die Gelegenheit noch einmal mit Jule zu sprechen, zumal er auch sein Handy im Auto liegen lassen hat. Für Jule ist Jan in diesem Moment der Retter in der Not, denn der fremde Mann war bereits dabei Jule gegen ihren Willen zu berühren. Nach dem Vorfall bittet sie Jan über die Nacht im Wohnwagen zu verbleiben und auch am nächsten Tag werden sich die Wege der beiden nicht mehr trennen, so das die beiden ihren ursprünglich einzeln geplanten Roadtrip gemeinsam bestreiten.
Fazit:
Mit dem Spielfilm 303 wurde die Generation 14plus erfreulicher weise mal mit einem deutschen Beitrag eröffnet. Entsprechend groß war auch der Andrang für diesen Film. Ungewöhnlich war vor allem, dass es sich bei diesem Jugendfilm um ein ziemlich klassischen Roadmovie handelt. Anstatt auf effektvolle Bilder zu setzen, stehen die Dialoge im Vordergrund so wie die beiden Hauptcharaktere. Doch trotz der sehr starken Dialoglastigkeit verrennt sich der Film niemals in eine lange Weile, im Gegenteil… Viele Wortwitze sorgen immer wieder für eine gute Auflockerung während des gesamten Films. Auch die musikalische Untermalung ist gut gelungen. Es hat mir viel Freude bereitet, dieses Film zu sehen.
Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201812515
[metaslider id=“7039″]