Vor einigen Jahren hatte man sich Filme noch in der Videothek ausgeleihen. Man hat sich dort angemeldet, einen Mitgliedsausweiß bekommen und durfte dann in den Regalen stöbern. Jeder Schritt wurde durch einen Menschen durchgeführt. Die neue Generation der stationären Videothek sieht so aus, das man bei der Videothek einen Kundenausweiß holt und den Rest über einen Automaten abwickelt. Kleiner Vorteil sind die Öffnungszeiten die in der Regel bei 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr liegen, sollte der Automat nicht den Dienst aufgeben. Durch das fehlende Personal sinbd die Verleihpreise relativ zivil.
Noch bequemer soll das ganze aber sein, wenn man Internetverleihangebote nutzt. Anstatt online zu kaufen, wählt man aus einem großen Sortiment ein paar DVDs aus und gegen eine Gebühr wird einem dann die DVD oder die DVDs zugesandt, auf den Postweg. Das ganze soll supereinfach sein und für Cineasten gibt es wahrlich interessante Preise die wie eine art Flatrate zu sehen sind. Man zahlt Monatlich vorab und kann sich dann solang man will eine DVD ausleiehen. Sobald diese zurück geschickt wird, kommt die nächte die auf der persönlichen Wunschliste steht. Klingt alles sehr einfach und Problemlos und währe wohl auch schön wenn es so funktionieren würde. Die Realität sieht mal wieder anders aus.
So habe ich neulich mal eine Aktion von Zweckform und Amango auf dem Tisch liegen gehabt. Dort bekommt man einen Gutschein der dazu berechtigt einen Monat lang den Dienst von Amango völlig kostenlos zu testen, ganz unverbindlich versteht sich. In den einem Monat sind 3 DVDs inkl. die man dann eben immer kostenlos zugeschickt bekommt, sobald man eine DVD wieder zurück schickt.
Jene Aktion wurde nun mal zum Grund das Angebot zu testen, denn kostenlos ist ja schonmal ganz nett.
Tag 1 – Die Anmeldung
Erstmal habe ich amango.de aufgerufen um dort meinen Gutscheincode zu hinterlegen, wurde aber nicht so recht fündig. Also habe ich mir nochmal die Aktion durchgelesen und erfahren, das das ganze über die Internetseite von Zweckform laufen muss mit der Anmeldung, wobei Zweckform wiederum zu Amango.de verlinkt wo man den Code dann eingeben kann. Nach dieser kleinen Karussellfahrt kam dann logischerweise ein kleines Anmelderverfahren. Stuzig wurde ich dann, als man neben Benutzernamen und Passwort noch meine Kontodaten haben wollte, schließlich wollte ich das Angebot doch nur einmal testen und nicht gleich abonieren. Dennoch habe ich dem Verfahren ein wenig vertrauen geschenkt und jene Daten ebenfalls hinterelgt. Kurz darauf erfolgte die Zusendung einer E-Mail mit der Anmeldebestätigung und der Begrüßung inkl. einer kleinen Anleitung wie leicht das DVD ausleihen bei amango.de ist.
Tag 1 – Die Auswahl und die Durchführung
Das Angebot ist sehr umfangreich, wenn auch nicht absolut vollständig. Exoten sucht man wie erwartet auch hier vergeblich. Ganz nett ist es, das man ein paar „Top Tens“ zu gesicht bekommt oder eine Auswahl der Woche etc. Das erleichtert das stöbern ein wenig, für Leute die noch nicht genau wissen was sie ausleihen wollen.
Für alle die über 18 sind, gibt es auch entsrechende Bereiche wobei es ja nun nicht gleich alles bei der Erotik enden muss, schließlich soll es auch noch normale Filme geben die eine FSK von 18 haben. Allerdings erfordert die Freischaltung für den FSK 18 Bereich eine Post Ident durchführung. Das heißt man muss zur Deutschen Post gehen und dort ein Forumlar einreichen. Die Post prüft dann nahand des Ausweises ob man 18 ist, schickt das ganze dann an amango und verfiziert somit die Volljährigkeit. Dieser Post Ident schlägt jedoch mit stolzen 20 Euro Bearbeitungsgebühr zu buche, Ausweiß anschauhen ist auch echt anstrengend, genau so wie Häckchen setzen das alles ok ist. Des weiteren werden 18er DVDs dann per Einschreiben zugesandt, was zusätzliche Kosten verursacht.
Etwas unklar war mir jedoch nun der Vorgang beim „Bestellen“ und auch die Hilfe wahr hier nicht so ganz klar verständlich. Dort stand einfach, „DVD Ausleihen“ markieren und fertig. Etwas irritiert wanderte ich nach dem Mausklick auf eben jenen Button in mein Profil, wo auch die DVD wieder zu finden wahr. Doch befand diese sich in einer „Wunschliste“. Diese Wunschliste scheint aber eben einfach schon die ultimative Bestätigung zu sein, das man diese DVD dann zugesandt bekommt, nach der Bearbeitung. Eine kleine Erklärung sucht man an der Wunschliste jedoch vergeblich. Also habe ich nun drei DVDs in die Wunschliste gepackt und nun hieß es warten und mal sehen obs funktioniert.
Tag 2 – E-Mail von Amango
Am zweiten Tag erreichte mich nun eine E-Mail mit folgendem Inhalt:
Sehr geehrter Herr Albeck,
vielen Dank für Ihre Anmeldung bei AMANGO!
Bei Ihrer Anmeldung wurde automatisch eine Bonitätsprüfung durchgeführt. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Ihnen als Zahlart nur Vorauskasse oder Zahlung per Kreditkarte anbieten können, da Sie uns als Neukunde noch nicht bekannt sind.
Sicher können Sie nachvollziehen, dass sich unser Unternehmen generell bezüglich der Zahlungseingänge für versendete Artikel absichern muss, da auch wir gegenüber unseren Lieferanten und Mitarbeitern verpflichtet sind.
Bitte teilen Sie unserer Kundenbetreuung Ihren bevorzugten Zahlungswunsch unter der Service-Hotline 01805 – 5 26 26 46* mit.
Ich persönlich empfand die E-Mail i gewisser weise als Beleidigend. Nicht nur das man einfach mal eine Bonitätsprüfung durch geführt hat (der ich wahrscheinlich in der Ellenlangen AGB von amango zugestimmt habe) sondern das man auch noch generell den Kunden anzweifelt, ob er imstande ist diesen Dienst auch zu finanzieren. Doch damit nicht genug, denn war das ganze nicht mal als Testlauf von Zweckform erdacht? Stand da nicht etwas von einem kostenlosen unverbindlichen Probemonat? Nun will man neben meinen normalen Kontodaten der Postbank auch noch meine Kreditkartennummer haben oder eben alternativ Vorauskasse. Letzteres ist wohl mehr als mysteriös denn ich will ja testen, nicht kaufen und wieso soll ich einen Test bezahlen der als kostenlos deklariert wurde? Und wo geht dann das Geld hin wenn ich was zahle. Abgerundet wird das ganze dann damit, das ich eine Hotline anrufen soll um die Daten zu hinterlegen die mich 14 Cent die Minute kostet. Der Anruf bei Amango wird aber sicherlich mehr als eine Minute beanspruchen und somit ist der ganze kostenlose Testablauf dann doch nicht mehr wirklich kostenlos. In mein Profil kann ich mich nun auch nicht mehr anmelden um dort die Kreditkarteninfos zu hinterlegen.
Tag 3 – Fazit
DVDs bei Amango ausleihen, ne lass mal gut sein. Wer im Rahmen einer kostenlosen Aktion so viel Daten haben möchte, hat bei dem Wort „Dienstleistung“ etwas falsch verstanden. Wer weiß was da in Zukunft noch so passiert wenn man sich für den Dienst entscheidet?
Ich habe amango.de nun eine E-Mail geschrieben das ich diesen Testlauf mehr als fragwürdig finde und bin gespannt, was sie antworten werden und ob überhaupt. Des weiteren kann ich dann nicht nachvollziehen, warum man dann noch für den 18er Bereich eine Post Ident durchführen muss, denn soweit ich weiß bekommen Jugendliche unter 18 Jahren keine Kreditkarte in die Finger. Gut, sie können Papas Kreditkarte klauen aber würden sie dann damit DVDs im Internet ausleihen?
Alles im allen also doch etwas witzlos und ich gehe dann lieber zur 24. Stunden Videothek wo ich slebst entscheiden kann, wann ich meine DVD ausleihen möchte. Da muss ich keine Wunschlisten anlegen und zur Anmeldung reichte das Vorzeigen meines Personalausweises vor Ort. Und wenn mal ein Film ab 18 ist, brauch ich da auch nicht erst meine Kreditkarte in den Automaten werfen oder mich bei der Post melden.
Vielleicht wage ich mal einen Test bei amazon.de, die ebenfalls ein Leihangebot haben. Dort musste ich beim ersten Kauf damals auch keine Vorauskasse leisten. Amango.de ist für mich jedoch gestorben.
Wer es selber aber dennoch mal testen möchte, hier noch ein Gutscheincode: MNGPW4V. Wer den Code einlöst, kann das ja mal kurz im Kommentarbereich erwähnen. Die Aktion endet am 31. Mai 2007 und einlösen kann man den Code bei www.avery-zweckform.com
Weblinks:
www.amango.de -Amango DVD Verleih im Internet
www.avery-zweckform.com – Internetseite von Avery Zweckform
Florian
26. Mai 2007 @ 23:05
Hallo Robin,
ich habe die Gelegenheit genutzt und Deinen Gutscheincode eingelöst. Die Anmeldung und der Verleih liefen problemlos; auf Amango.de wurde das Probe-Programm ausführlich erläutert und darauf hingewiesen, dass die Bankverbindung bei dem kostenlosen Programm lediglich aus Plausibilitätsgründen abgefragt wird.
Ich bin mit dem Service sehr zu frieden; kann ich nur weiterempfehlen.
Andre
5. August 2007 @ 16:07
Also ich kann Amango auch nur empfehlen. Und vielleicht solltest du dich mal über die Jugendschutzgesetze in Deutschland informieren bevor du dich darüber so vollmundig beschwerst.
Robin
16. August 2007 @ 10:23
Es währe nett bei den Beiträgen / Kommentaren auch sachlich zu bleiben, schließlich handelt es sich bei meinen Beiträgen oft um Erfahrungsberichte.
Des weiteren ging es in meinen Artikel nicht um den Jugenschutz bzw. das Gesetz sondern die komplizierte Umsetzung. Natürlich ist es lobenswert das man sich hierrüber Gedanken gemacht hat un einen Schutz bietet, dennoch ist es letztlich doch einfacher in eine Videothek zu gehen.
Des weiteren möchte ich erwähnen, das ich bis heute keine Antwort vom Support erhalten habe.
Wenn jemand solche Erfahrungen mit einem Unternehmen / Dienstleister sammelt, wird er wohl kaum positiv darüber berichten, das ist ein normaler Lauf der Dinge.