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Berlinalereport – Daniel fait face

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Info


Dieser Film hat eine lobende Erwähnung der Kinderjury der Berlinale Generation Kplus bekommen.

Titel: Daniel fait face | Daniel

Über den Film
Der Film spielt in einer französischen Schule. Daniel ist 10 Jahre alt und treibt sich gerne mit seinen Freunden im Schulalltag herum. Als Marthe an der Tafel steht und etwas vorträgt, bleiben Daniels Blicke für einen Moment an ihr hängen. Kurz vor Unterrichtsschluss werden die Kinder vom Lehrer noch einmal darüber informiert, das es in Kürze eine Terrorübung geben wird. Sie sollen sich alle dann ruhig verhalten und das gelernte anwenden. Die Kinder nehmen das sehr gelassen auf, reden zum Teil einfach untereinander. Dann klingelt es zur Pause und alle stürmen raus auf den Schulhof. Es ist Winter und der Hof ist mit einer dünnen Schneedecke überdeckt. Einige Kinder spielen eine Hochzeit nach, andere fangen die Schneeflocken ein, die langsam vom Himmel gleiten. Daniel und seine Jungs versuchen in dieser Pausenzeit weitere Informationen zur geplanten Übung zu erhaschen. Dazu klettern sie an einer etwas verborgenen Stelle in das Schulgebäude um zum Büro des Schuldirektors zu gelangen. Während die Jungs vor dem Büro lauschen, steht er draußen und hält wache, bis zu dem Zeitpunkt wo er Nasenbluten bekommt. Da gibt er seine Stellung auf und begibt sich zu einer Dame der Schule (vermutlich eine Schulärztin), die ihn ein wenig versorgt. 

© bathysphere | Marthe trägt ein kurzes Gedicht vor im Unterricht

Als das Nasenbluten aufgehört hat, schlendert er zurück zur Schule über den inzwischen völlig leeren Hof. Es herrscht eine absolute Stille und die Musik wirkt bedrohlich, auch als er durch die leeren Räume der Schule wandert. Als er in der Sporthalle umhergeistert, hört er aus der Umkleide Geräusche. Von der Neugierde gepackt, schielt er durch den Spalt einer Tür und erblickt Marthe, die gerade dabei ist sich für eine Dusche fertig zu machen. Als diese sich unter die Dusche begibt und damit aus seinem Blickfeld verschwindet, schleicht er sich weiter in die Umkleide um dort zu verweilen. Doch scheitert sein Versuch des stillen beobachtens, als er ein leises Geräusch von sich gibt, welches Marthe gehört hat. Sie entdeckt ihn, wie er zusammengekauert und voller Reue hinter einer Trennwand sitzt. Wortlos greift Marthe nach einem langen weißem Kleid, zieht es sich schnell an und verlässt die Umkleide. Wir finden uns in einer Theaterprobe wieder, die Kinder proben gerade eine tänzerische Choreographie der auch Marthe beiwohnt. Während der Lehrer die Kinder schult, taucht Daniel dort auf mit gesenktem Blick. Auch er gehört zu der Theatergruppe doch heute fällt es ihm sichtlich schwer, sich in die Gruppe zu integrieren. In einer kleinen Pause sieht man Marthe dann mit anderen Mitschülern reden und die Blicke wandeln sich ins entsetzte. Nun wissen es auch die anderen, was Daniel getan hat und beginnen sogleich ihm die Quittung für sein Handeln zu servieren. Dann beginnt der Probealarm, über den die Kinder informiert waren… 

© bathysphere | Daniel als stiller Beobachter während sich Marthe in der Umkleide befindet

Fazit:
Der Film ist sehr künstlerisch angehaucht und vermischt die erste Leidenschaft, das Spiel mit dem Feuer und den allgegenwärtigen Terror, welcher Frankreich nun schon mehrfach erschüttert hat. Viele Momente im Film sind sehr ruhig bzw. langsam, vermitteln zum Teil aber auch eine extrem bedrohliche Stimmung durch die musikalische Untermalung. Die Darbietung der jungen Darsteller ist vor allem bei den Szenen mit der Theaterprobe enorm, ob die Performance aber jedermanns Geschmack trifft, steht auf einem anderen Papier. Da der Film neben der recht spielerischen Beziehung zwischen Daniel und Marthe auch einen gewissen Schwerpunkt in Form der Terrorübungen wegen der Anschläge in Frankreich legt, sollte man dieses Wissen den jüngeren Zuschauern aber vor dem Kinobesuch vielleicht etwas näher bringen, da die Beweggründe über die entsprechende Handlung rund um die Terrorübung nur recht oberflächlich angekratzt werden bzw. man muss auf die entsprechend rar gesäten Informationen sehr genau achten. Kinder aus Frankreich dürften dies sicherlich deutlich besser verstehen als eben hierzulande. Überrascht hat mich die Laufzeit dieses Films. Die knapp 60 Minuten vergingen wie im Flug. 

Darsteller:
Théo Polgár (Daniel)
Madeleine Follacci (Marthe)
Tristan Bernard (Colin)
Aurélien Gabrielli (Aurélien)
Emmanuelle Cuau (Lehrerin)
Regie:
Marine Atlan

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.html?film_id=201910771

Bilder aus dem Q&A:
Leider gibt es keine Bilder, da keiner vom Filmteam zur Vorstellung anwesend war.

Trailer / Filmausschnitte

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