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Berlinalereport – El día que resistía

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Über den Film:

Geschwister halten meistens stark zusammen, doch was wenn die Eltern aus unerfindlichen Gründen nicht mehr ein fester Bestandteil von Kindern sind? Dieses Werk dreht sich um solch drei Kinder, die in einem Haus leben welches umgeben von einem großen abgegrenzten Grundstück ist mit einem Wald, den die drei gerne als „verbotener Wald“ betiteln. Die älteste der drei ist Fan (Lara Rógora), gefolgt von ihrem Bruder Tino (Mateo Baldasso) und ihrer Schwester Claa (Mila Marchisio) und es gibt noch einen Hund namens Coco.

© Eclipse / Alessia Chiesa | Bildinfo: Fan (Lara Rógora), Claa (Mila Marchisio) und Tino (Mateo Baldasso) beim gemeinsamen Frühstück wo die Welt noch in Ordnung ist, auch wenn sie hier schon alleine sind.

Die drei durchleben einen ganz normalen kindlichen Alltag, spielen im freien auf der Wiese, putzen ihre Zähne, schauen sich Märchen an, essen gemeinsam oder feiern mit voller Freude eine Bonbon-Party. Nur von den Eltern fehlt jede Spur und Fan schlüpft immer wieder in ein Verhaltensmuster, welches man eher von Erwachsenen erwarten würde. Tino sowie Claa folgen meistens ihren Anweisungen und Regeln, doch es vergehen immer mehr Tage an denen die Eltern aus unerfindlichen Gründen nicht zurück kehren. So verändert sich auch langsam das Leben der drei. Die Lebensmittel schwinden, die Zahncreme geht zu neige, die Kleidung wird immer dreckiger und die einst recht aufgeräumte Wohnung verwahrlost zusehend, da es die Kinder schlicht überfordert sich um alles zu kümmern.

© Eclipse / Alessia Chiesa | Bildinfo: Fan (Lara Rógora) liest ihren beiden Geschwistern aus einem Märchenbuch vor.

In der Nacht, wen Fan ihre beiden jüngeren Geschwister mit einem Märchen zum einschlafen gebracht hat, zieht sie sich gerne zurück in das elterliche Zimmer, dessen Tür sie stets verriegelt hält. Hier riecht sie am Parfüm ihrer Mutter, zieht die Kleidung der Eltern an oder legt sich auf das große Bett. Eigentlich ist das Zimmer für die Kinder tabu, erklärt Fan immer wieder, doch sie bricht mit ihren nächtlichen Besuchen diese Regel, was nicht völlig unbeobachtet bleibt.

Die geschwisterliche Liebe bekommt langsam Risse und Tino fragt immer häufiger nach den Eltern während Claa zunehmend nach Gelegenheiten sucht zum rebellieren. Doch Fan ist weiterhin bemüht, die verbliebende „Familie“ zusammen zu halten.

Fazit:

Filme in denen Kinder alleine, also ohne elterliche Aufsicht leben, sind immer wieder ein gern genutzter Filmstoff. Ich habe einige Ähnlichkeiten zu „Das Spinnwebhaus“ (Deutschland, 2015) empfunden, wo es ebenfalls um drei Kinder ging die sich am Ende selbst versorgen mussten. Allerdings trumpft „Das Spinnenwebhaus“ inhaltlich damit auf, dass es klarer ist warum die drei Kinder alleine sind. Dieser Film überlässt es den Zuschauer „leider“ komplett alleine, was gerade jüngeren Kindern, die ja das Zielpublikum darstellen in der Generation, die Geschichte etwas erschweren dürfte. Auf der anderen Seite gibt es genug Kinder auf der Welt, die genau solche Situationen am eigenen Leib erleben und das ist ein durchaus erdrückendes Gefühl, dass dieser Film auch sehr gut transportiert. Vor allem hat mir die Darstellung der Zeitsprünge gut gefallen. Hier wurden immer wieder Details ausgewählt und in Nahaufnahme gezeigt wie beispielsweise Fan versucht, den letzten Rest aus einer Zahncreme-Tube heraus zu drücken, die ein paar Szenen zuvor noch gut gefüllt war.

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt und Spielzeiten:

https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id= 201812522

Bilder aus dem Q&A im Haus der Kulturen der Welt:

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