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Berlinalereport – Upp i det blå

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Titel: Upp i det blå | Up in the Sky | Schraube locker

Über den Film:
Das Leben ist kein Ponyhof… Diese Erfahrung muss Pottan (Mira Forsell) sehr früh machen. Ihre Eltern sind beruflich schwer eingebunden und was ist da einfacher, als das Kind mal für zwei Wochen auf einem Ponyhof abzugeben. Schnell mit dem Auto hingefahren, am verschlossenen Tor das Kind abgesetzt und ab zum Flieger…
„Wenn irgendwas ist, ruf uns an“, das sind die letzten Worte… Das Sie ihre Tochter Pottan jedoch nicht vor dem Eingang zu einem Ponyhof abgeladen haben, sondern 4 Kilometer weit entfernt an einem Schrottplatz, darauf haben die Eltern nicht weiter geachtet, schließlich stand bei der Ankunft vor dem Tor ein weiteres Auto mit Pferdeanhänger und auch sonst waren in der Gegend gerade ein paar Leute mit Pferd unterwegs.
Als sich das Tor schließlich öffnet und Pottan mit ihrem Gepäck am Schrottplatz angekommen ist, wird ihr recht schnell klar, das dieser Ort wirklich nichts mit Ponys am Hut hat. Ihre versuchten Hilferufe per Handy enden allesamt auf dem Anrufbeantwortern der Eltern. Als Pottan verlassen und traurig wieder vor dem Tor zum Schrottplatz wartet und sie in der Nacht auch noch von einem Regenschauer heimgesucht wird, bleibt sie dabei nicht völlig unbeobachtet. Über Kameras schauen ihr Dennis (Adam Lundgren) und der alte Ture (eine anrührend aussehende Handpuppe in Form eines älteren Herren, welcher an einen elektrischen Rollstuhl gebunden ist – gespielt von Guffe Funck) zu. Ture kann Dennis schließlich dazu überreden, das durchnässte Kind herein zu hohlen, obwohl Dennis lieber der einzige Mensch auf dem Schrottplatz bleiben würde, zumal es um seine Person auch ein Geheimnis gibt.

P-A Jörgensen © Memfis Film (Pottan (rechts) und Dennis beim schlichten Frühstück)

Am nächsten Morgen erzählt Pottan, dass sie vor zwei Wochen eh nicht abgeholt wird und sie wohl nun hier bleiben muss. Der besorgte Ture setzt sich erneut für das Mädchen ein und bittet Dennis, sie dem Chef des Schrottplatzes vorzustellen. Rydberg (Petter Lennstrand / Ebenfalls eine Puppe) ist ein ziemlich durchgeknallter Manager, der mehr als offensichtlich absolut keine Ahnung von diesem Business hat. Hauptsache kaufen oder verkaufen. Nach einer kurzen Fragerunde wird Pottan von ihm mit ins Team aufgenommen, denn Kinderarbeit ist aus seiner Sicht nur Vorteilhaft, da sie nichts kostet. Des weiteren sind Kinder auch in keiner Gewerkschaft.

Für die Einstellung gibt nur eine einzige Bedingung… Pottan darf nicht hinter einen bestimmten Zaun gehen, welcher mit sehr auffälligen Warnschildern versehen ist. Doch der Tag an den Pottan doch unter dem Zaun durchkriecht, lässt nicht all zu lange auf sich warten. Als Pottan den Zaun hinter sich gelassen hat, wächst natürlich ihre Neugierde über das, was dort wohl so wichtigs und geheimnisvolled versteckt ist.

Fazit: 
Filme bei denen man aus ganzem Herzen lachen oder immer wieder schmunzeln muss, sind eher eine selten vertretende Gattung bei der Berlinale Generation. Diesem Film ist es aber in jeglicher Hinsicht gelungen, sowohl das junge als auch das ältere Publikum zu unterhalten.
Als erwachsener kommt man durchaus an einen Punkt, wo man ernsthaft überlegt, ob die Macher nicht evt. unter dem Einfluss berauschender Substanzen standen, als sie den Film gemacht haben, denn all die lustigen Einfälle, all die ausgedachten Situationen und auch die Liebe zum Detail, dass war wirklich nicht mehr normal. Die Puppen transportieren alle für sich eine sehr starke Persönlichkeit und wirken zu keinem Zeitpunkt anstrengend. Auch das Zusammenspiel mit den echten Darstellern ist perfekt gelungen. Wer also etwas Lachtraining auf der Berlinale sucht, der ist bei diesem Film sehr gut auf gehoben… Er könnte sogar fast als Cross Section im Rahmen der diesjährigen Retroperspektive laufen, wo das Thema bei „Science Fiction“ liegt.

Infos zum Film inkl. kurzen Filmausschnitt:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201713007#tab=video25

Weitere Spielzeiten während der 67. Berlinale:
Di 14.02. 9:30 Uhr im Filmtheater Friedrichshain  (Online Tickets ausverkauft)
Fr 17.02. 14:00 Uhr im Cinemaxx am Potsdamer Platz (Vorverkauf ab 14.2. um 10 Uhr)

PS: Onlinekontingente sind sehr gering auf der Berlinale und gerne schnell ausverkauft. Schaut an den offiziellen Verkaufsstellen vorbei oder sucht bei eBay Kleinanzeigen bzw. gebt ein Gesuche für Karten dort ab. Ebenfalls gibt es auch Restkarten an der Tageskasse des jeweiligen Kinos, hier sollte man dann aber früh genug dort sein (Etwa. 45 Minuten vor Beginn)
Karten für die Generation kosten übrigens 4 Euro (plus ggf. 1,50 Euro für eine Onlinereservierung), also lasst euch nicht auf überteuerte Kartendeals ein!!!

Trailer:

Bilder aus dem Q&A im HKW:


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