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Berlinalereport – Las Plantas

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Dieser Film wurde mit den großen Preis der Internationalen Jury ausgezeichnet und bekam eine lobende Erwähnung der Jugendjury der Berlinale Generation 14plus

Englischer Titel: Plants

Über den Film:
Der Bruder der 17 jährigen Florencia lebt in einem Wachkoma und wird von ihr alleine in vollem Umfang umsorgt und das Tag für Tag. Ihre Mutter wiederum liegt im Krankenhaus mit dem Verdacht auf Krebs und vom Vater fehlt jede Spur. Lediglich der Onkel lässt sich mal blicken, kämpft aber auch mit seiner Psyche und einem Alkoholproblem. Somit ist klar, dass Florencia kein normales Leben lebt sondern eine große Verantwortung zu tragen hat und selbst an vielen Stellen zurücksteckt. Lediglich ein kleiner Freundeskreis hält sich in Ihrer Gegenwart und sie entdeckt für sich zunehmend als Zufluchtsort die Comicwelt. Vor allem ein Comic mit dem Titel „Las Plantas“, in dem es um Pflanzenseelen geht die bei Vollmond besitzt von menschlichen Körpern übernehmen, hat es ihr dabei angetan, welche sie nach ihrer Entdeckung meist in der Gegenwart ihres Bruders vorliest.

 

Als an einem Abend ihre Freunde bei ihr verweilen und aus Spass damit beginnen, mit einem fremden Mann aus der nahen Umgebung zu Chatten, welcher ausgeprägte sexuelle Fantasien besitzt, weckt dies in Florencia offensichtlich auch ein gewisses Gegeninteresse und sie spielt das Spielchen letztlich mit, bis jener Mann letztlich auch vor Ihrer Haustür steht. Doch sie lässt ihn vor einer abgeschlossenen Glastür in einem sicheren Abstand zu sich selbst, beginnt mit ihm aber ein etwas perfides Machtspiel das in beiden eine wachsende Lust weckt.

Las Plantas
Fazit:
Nachdem ich die Beschreibung zu diesem Film auf der Berlinale Internetseite gelesen habe, rechnete ich ehrlicher weise mit einem völlig anderen Film. So wahr hier von „blühender Fantasie“ nach dem lesen der Comics die Rede und einer „faszinierender Momentaufnahme“. Doch empfand ich den Film eher verstörend und an vielen Stellen schwer nachvollziehbar. Viele Fragen sind für mich am Ende offen geblieben und ich konnte auch keinen festen Handlungsstrang finden, außer das alles ziemlich hoffnungslos aussieht.
Ich hatte gehofft, dass der Film mehr in eine Fantasiewelt abtauchen wird, welche an einer Stelle auch angedeutet wurde mit Hilfe von animierten Zeichnungen die den normalen Blick auf das gezeigte Geschehen etwas verwandelten, doch verblieb es dann bei dieser einen kurzen Szene und das Drama verlief ganz normal weiter, als hätte es diesen einen speziellen Moment nie gegeben.

Infos zum Film:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201606950

Eindrücke aus der Q&A im Haus der Kulturen der Welt:

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