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Review zu Jurassic World

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Fakten Jurassic World Poster
Spielfilm: Jurassic World
Kinostart: 11.06.2015
Offizielle Webseite: http://de.jurassicworldintl.com
IMDb: Eintrag zu Jurassic World
Freigegeben ab 12 Jahren

Ein kleiner Rückblick zur Vorgeschichte
1993 war ein kleiner Meilenstein der Kinogeschichte gewesen, denn Steven Spielberg brachte mehr als lebendig wirkende Dinosaurier auf die Leinwand mit seinem Spielfilm “Jurassic Park”, welcher bis zum Erscheinen von Titanic als der erfolgreichste Film weltweit galt.
Der Meilenstein galt der verwendeten digitalen Technik, um die Dinosaurier zum leben zu erwecken. Noch nie zuvor hat man bis dato im Kino solche CGI (Computer-Generated Imagery) Effekte erleben dürfen mit anatomisch beinahe korrekten und lebendigen wirkenden Tieren. Ein Blick hinter die Kulissen der damaligen Zeit zeigte aber auch die benötigte Technik die dahinter steckte. Während man heute einen ganzen Dinosaurier an einem Computer generieren kann, brauchte man “damals” noch einen ganzen Raum fpür einen Hochleistungsrechner. Heute wirken diese CGI Effekte etwas lächerlich, denn getan hat sich in dieser Hinsicht wirklich viel so das es für das menschliche Auge kaum noch sichtbar ist, was Realität ist und was der Computer generiert hat, egal ob Gegenstand oder Lebewesen.

Jurassic Park LogoDoch gehen wir nun etwas weg von den technischen Meilensteinen. Jurassic Park sollte im Film ein Besuchermagnet mit lebendigen Dinosauriern werden für die ganze Familie. Die ersten Exemplare waren bereits gezüchtet mittels extrahierten Blut aus Moskitos die über Millionen von Jahren von Baumharz umschlossen waren. Der Park befindet sich auf einer Insel mit dem Namen Isla Nublar, welche einst der Millionär John Hammond (Richard Attenborough) gekauft hat für dieses Projekt und alles steht hier kurz vor der Eröffnung. Doch bevor es losgeht, lädt der Millionär einige Experten ein, darunter ein Anwalt, ein Chaos-Theoretiker, zwei Kinder (Das potentielle Zielpublikum) und zwei Archäologen. Sie erleben im Jurassic Park die allererste Tour, die man als Besucher über autonom gesteuerte Elektroautos die an einer Schiene geführt werden, erleben kann. Die Erwartungen der Gäste sind natürlich hoch, lediglich der Chaos-Theoretiker ist erschüttert über das was er sieht, denn aus seiner Sicht kann man einen Jahrmillionen alten Instinkt nicht einfach unterdrücken und die Dinos einfach einsperren.
Der Park an sich ruft natürlich auch einige andere Geschäftsleute auf den Plan, darunter auch schwarze Schafe. So wird einem Sicherheitsmitarbeiter viel Geld geboten, damit er einige der Dinogene aus dem Labor klaut, doch damit dieser Diebstahl unbemerkt bleibt, müssen einige Sicherheitssysteme ausgeschaltet werden, die der besagte Mitarbeiter kontrolliert. Und so prallen dann zwei Welten aufeinander. Während sich die Experten im Park auf ihrer Tour befinden und sehnsüchtig auf Dinos warten, die sie sich nicht zeigen wollen, schaltet der Sicherheitsmitarbeiter alle Systeme aus und das indirekt angekündigte Chaos nimmt seinen unaufhaltsamen Lauf. Die Dinos beginnen unkontrolliert über die Insel zu jagen, allen voran der größte aller Fleischfresser, der Tyrannosaurus Rex. Es beginnt eine gnadenlose Flucht vor den gefräßigen Dinoexemplaren der Insel, gepaart mit einem starken Unwetter das über die Insel tobt.
Diese Katastrophe hat natürlich dafür gesorgt, dass der Park am Ende nie eröffnet wurde. Die Details über diesen Verlauf bekommt man als Zuschauer jedoch nie präsentiert. Auch in den beiden folgenden Teilen geht man nur kurz auf das einstige Desaster auf Isla Nublar ein.

Schon damals musste der Besucher durch ein großes Tor, um in den Jurassic Park zu kommen (links) mit Hilfe von autonomen Autos die auf einer geführten Strecke an den Dinogehägen vorbeifuhren. In der modernen Variante kommen die Besucher mittels Magnetschwebebahn in den Park, von wo aus sie die einzelnen Attraktionen zu Fuß besuchen können
Schon damals musste der Besucher durch ein großes Tor, um in den Jurassic Park zu In kommen (links).

Jurassic World – Der Park ist eröffnet
Die beiden Fortsetzungen von Jurassic Park fanden bei den Zuschauern nicht mehr so großen anklang wie der erste Teil, auch bei mir nicht. Um so größer war die Spannung wie es nun der vierte Teil machen wird und im groben gesagt, hat man das ganz gut hinbekommen.
Der vierte Teil übergeht aber letztlich alle Geschehnisse der bisherigen Fortsetzungen und gliedert direkt an den ersten Teil an, was aber nicht weiter dramatisch ist da die besagten Fortsetzungen nicht mehr auf der Hauptinsel “Isla Nublar” statt fanden. Die neue Geschichte setzt nun 22 Jahre nach der Katastrophe auf der Insel an und die Visionen des damaligen Millionärs John Hammond wurden von einem neuen Geschäftsmann in die Hände genommen. Tagtäglich besuchen den Park nun rund 20.000 Gäste, also durchaus ein Erfolg. Die Dinos sind nun als volle Attraktionen zu sehen wie in einem Zoo und innerhalb des Parks sorgen Restaurants, Verkaufsstände und diverse Fahrattraktionen für die Unterhaltung. Doch die Zahlen stagnieren, denn wie jeder Freizeitpark braucht es eben auch neue Attraktionen um die Gäste bei Laune zu halten. Einen Umstand den man vor Ort natürlich erkannt hat und somit wird im Park mit den Genen der Dinos rumexperimentiert und Mutationen (Hybriden) gezüchtet. Größer, schneller und weiter ist hier die Devise, damit das Kapital eben fließt. Das diese offensichtliche Macht des Menschen jedoch nicht lange gut gehen wird, ist hier bereits mehr als Vorprogrammiert und zeigte sich ja schon in den alten Filmen immer wieder. Fleischfresser haben einfach einen sehr großen Magen in denen ein Mensch wie ein kleiner Snack wirkt. In diesem Fall ist es aber nicht mehr der T-Rex der für Unruhe im Park sorgt, sondern eben ein neuer Hybrid von dem die Besucher noch nichts wissen. Er trägt den Namen “Indominus Rex” und ist eine komplett neue Züchtung aus div. Sauriern und Tieren unserer Zeit. Jener Indominus Rex brilliert aber mit hohen Intelligenz und er versteht sich mit dem Umgang mit seinen Fähigkeiten die man ihm im Labor zusammengemixt hat. Über einen Trick schafft es letztlich jener Dinosaurier, aus seinem Käfig auszubrechen und bringt damit anfangs das gesamte Sicherheitsteam der Insel auf trab, später bahnt sich dann aber das totale Chaos an, da Indominus Rex direkt auf den Ort zusteuert, wo sich die meisten Gäste des Parks aufhalten und dieser Weg wird gepflastert mit Leichen von Dinosauriern und Menschen.

Entweder hat der Indominus Rex ein Zahnproblem, oder die beiden Neffen von Clair haben ein ernstes Problem. Da kann schon mal ein bisschen Panik ausbrechen.
Entweder hat der Indominus Rex ein Zahnproblem, oder die beiden Neffen von Clair haben eins. Da kann schon mal ein bisschen Panik ausbrechen.

Um dem ganzen auch etwas mehr Dramatik ein zu hauchen, hat man dem ganzen noch eine Familiengeschichte mitgeliefert und bleibt damit einer gewissen Linie treu, die man mit Jurassic Park einst gestartet hatte. So gibt es auch in diesem Teil zwei Jungs, die zu Gast auf der Insel sind um sich die Welt der lebendigen Dinosaurier an zu schauen. Im Park sollten sie eigentlich von Ihrer Tante im Empfang genommen werden, die die Parkmanagerin ist. Diese wiederum wirkt im gesamten Film etwas unbeholfen mit all den Entscheidungen und auch leicht verplant, was dafür sorgt das sie letztlich das Versprechen gegenüber ihrer Schwester (Die Mutter der zwei Jungs) bricht und die Kinder am Hafen von Isla Nublar von einer fremden Frau abholen lässt, der man die Unlust förmlich ansieht nun Babysitterin zu spielen.
Als das geschilderte Chaos seinen Lauf nimmt, befinden sich die beiden Jungs auf erfolgreicher Flucht vor ihrer Babysitterin und sitzen gemütlich in einem Gyroskop (Eine große rollende Glaskugel mit der man geschützt über die Wiesen der flanierenden Dinos fahren kann). Kurz nach ihrer Abfahrt wird die Attraktion aufgrund der neuen Sicherheitsstufe gesperrt, doch das bekommen die beiden natürlich nicht mehr mit. Sie fahren also über die Wiese, bis sie an einem großen Loch in einem Zaun ankommen. Nun überwiegt die Neugierde des älteren der beiden Jungs und kurzerhand befinden sich die beiden in einem dichten Waldstück unter einigen Pflanzenfressern. Während der ältere der beiden ganz stolz über seinen exklusiven Fund ist, sieht der jüngere der beiden bereits einen weiteren Dinosaurier als Spiegelung im Gyroskop, den Indominus Rex.

Ein paar Fakten am Rand
• Der erste Jurassic Park erschein 1993 unter der Regie von Steven Spielberg. Als Buchvorlage wurde der gleichnamige Roman von Michael Chrichton verwendet. Der Film setzte neue Maßstäbe bei den Spezialeffekten.
• 1997 erschien eine Fortsetzung des Films mit dem Titel “Vergessene Welt”. Hier ging es um eine Anlage B, die sich auf einer nahegelegenen Insel zur Isla Nublar befand. Von dieser Insel wollte der neue Geschäftsführer von InGen die Dinos in einen neuen Dinopark bringen.
• 2001 erschien der dritte Teil von Jurassic Park, der schlicht Jurassic Park III hieß. Dieser findet ebenfalls auf der benachbarten Insel Isla Sorna statt. Hier geht es um ein vermeintlich reiches Ehepaar, dass den Paläontologen Dr. Alan Grant für eine persönlichen Rundflug über die Insel der Dinosauer gewinnen konnte. Es stellt sich aber heraus, dass das Ehepaar sich auf der Suche nach ihrem verschollenen Sohn befindet und von dem Reichtum fehlt auch jede Spur.

Fazit:
Das man mit dem zweiten und dritten Teil nicht den wirklich Erfolg hatte, das merkt man nun mit dem vierten Teil, der das besagte “Reset” versucht. Das erscheint mir als relativ gut gelungen, auch wenn ich persönlich vielleicht noch ein Tick mehr Einblick in das nun normale Parkleben erhofft habe. Doch schnelle Ortswechsel und Schnitte sorgen nur für kurzweilige Momente im Park und der Fokus geht ziemlich schnell auf die Züchtung des Hybriden. Man bekommt beinahe das Gefühl, dass der Film stellenweise unter Zeitdruck leidet, damit man schnell das Chaos lostreten kann und damit die ungebremste Action beginnt.
Auf der anderen Seite kann man jedoch kaum etwas an dem gebotenen Material monieren, was ab dem Ausbruch des Indominus Rex geschieht. Immer wieder trifft man im Film dann auch auf das längst Vergangene. So hat einer der Mitarbeiter im Sicherheitszentrum ein altes Shirt an mit dem roten Jurassic Park Logo und wird von der Parkmanagerin dafür ordentlich getadelt, doch der eher “traditionsbewusste” Mitarbeiter pocht im Gegenzug auf Ethik und dazu gehören Hybriden seiner Meinung ganz klar nicht dazu. Beinahe demonstrativ stehen passend dazu auf seinem Monitor alle klassischen Dinosaurier und das etwas minimalistische Chaos erinnert unweigerlich an Dennis Nedry, dem einstigen Sicherheitsbeauftragten von Jurassic Park. Der Dialog zwischen den Darstellern wirkt dabei recht humorvoll und auch dies zieht sich durch die Filmserie. Schon damals waren flapsige Dialoge recht präsent.
Auch wird man im Verlauf des Films zu einem alten bekannten Ort geführt, den die beiden Jungs entdecken auf ihrer Flucht vor dem Indominus Rex. Das weckte unweigerlich Erinnerungen an den ersten Teil und wurde wirklich toll in Szene gesetzt, da man an viele Details gedacht hat. Ich gehe nun aber bewusst nicht darauf ein um welchen Ort es sich genau handelt, um eben nicht den gesamten Film zu verraten. Auch die ziemlich unberechenbaren Raptoren sind wieder mit an Bord, welche ebenfalls im ersten Teil eine große Rolle getragen haben. Auch im neusten Teil spielen sie eine Schlüsselrolle und wer den Trailer sieht, kann sicherlich in etwa erahnen was einen hier erwartet. Ich belasse es an dieser Stelle bei dem Begriff “Klickertraining”. Wer dazu mehr wissen will, der darf gerne googlen und sich seinen Reim zusammen schustern.
Etwas arg Aufdringlich empfand ich auch das Product Placement. Permanent sah man Samsung Smartphones und auch in der großen Empfangshalle prangte der Schriftzug “Samsung” über der Tür, dann gab es noch den einen oder anderen Starbucks Kaffeebecher der in die Kamera gehalten wurde und eine ziemliche Überpräsenz an Autos von Mercedes Benz. Natürlich brauchen Filme Geld von anderen Firmen um solche Projekte zu realisieren und sicherlich war die Finanzierung vom vierten Teil auch kein Kinderspiel, aber wenn Werbung in einem Film überwiegt, dann wird das irgendwann schon etwas anstrengend.

Um nun einen Abschluss für mein Fazit zu finden, habe ich mich für meinen Teil aber generell gut unterhalten gefühlt. Sicherlich hängt das auch damit zusammen, das ich schon seit meiner Kindheit eine Bewunderung für diese gigantischen Tiere besitze und ich damals mit Jurassic Park diese Tiere erstmals so erlebte, als seien sie wieder real. Ich konnte es mir auch nicht nehmen, den nun vierten Teil in dem Kino an zu sehen, in dem ich einst schon den ersten Teil alleine angeschaut habe, als ich endlich 12 Jahre alt wurde, nämlich im Berliner Zoo Palast.
Für alle die mit Dinosauriern hingegen wenig anfangen können und allgemein auch nicht so sehr mit der Geschichte rund um den Jurassic Park vertraut sind, für die dürfte dieser Sommerblockbuster vielleicht etwas enttäuschend sein und auch die 3D Effekte schaffen hier keine echte Abhilfe. Eine Basis für weitere Filme hat man aber nun sicherlich wieder geschaffen und so kann man nur gespannt sein, wie es vielleicht weiter geht.

Trailer

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Irgendwas mit DSVGO hier noch reinhauen für das Kommentarfeld…