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Finger weg von MacKeeper

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Systempflege, Schutz, Optimierung und Expertenunterstüzung, was will man eigentlich mehr?
Programme die das Betriebssystem eines Computers überprüfen und Leistungsschübe versprechen, sind beliebte Werkzeuge und manch Anwendung auch sicherlich nützlich, doch auch auf der Mac OS X Plattform treiben es viele recht bunt.
Deutlich präsent ist hier die Software „MacKeeper“ der Entwicklerschmiede „Zeobit“, die sich ganz gezielt bei Mac-Anwendern immer wieder versucht einzuschleichen. Besonders auffällig sind div. Werbeschaltungen auf diversen Internetseiten die oftmals mit Mac oder Apple nichts zu tun haben. Sobald man also mit seinem Mac durch das world wide web surft, werden stellenweise Banner dieser Software ganz gezielt auf den Macnutzer losgelassen. Das ist ziemlich ungewöhnlich für eine Softwareschmiede, die für die Mac-Plattform programmiert. Lässt man sich dann doch noch auf den Banner ein und holt sich weitere Informationen, die allesamt durchaus vielversprechend klingen, erscheint beim Versuch die Seite zu schließen gerne auch mal ein freundlicher aber recht aufdringlicher Hinweis wie: „Vergessen Sie nicht Ihren Mac zu säubern“. Dieses Fenster ist ein Dialogfenster vom Browser und benötigt die volle Aufmerksamkeit des Besuchers, denn ohne dieses Dialogfenster zu schließen, geht erstmal gar nichts in Safari oder anderen Browsern. Eine Technik die im Internet eigentlich nur dann angewendet wird, wenn man den Leuten eher das Geld aus der Tasche ziehen möchte, ähnlich wie bei Hinweisen in Form von „Sie haben gewonnen, klicken Sie hier…“.

Was verspricht die Software?
Der Mac soll gesäubert, geschützt und optimiert werden. Des weiteren sollen dem Käufer der Software menschliche Experten rund um die Uhr an jeden Tag zur Seite stehen, die in einem Chat weiterhelfen wenn der Anwender systemseitige Probleme hat.

Das Argument "Familie" wirkt fast immer gut. Denk gut über deine wichtigen Daten nach, doch ist MacKeeper die richtige Wahl für den Fall der Fälle?
Das Argument „Familie“ wirkt fast immer gut. Denk gut über deine wichtigen Daten nach, doch ist MacKeeper die richtige Wahl für den Fall der Fälle?

Was soll das kosten?
Liest man die Hinweise, welche man bei angeblichen Fakescans direkt im Browser zu sehen bekam, soll MacKeeper „Gratis“ sein. Landet man hingegen auf der Webseite des Entwicklers auf den Button „Plans & Pricing“, werden einem 3 unterschiedliche Abomodelle angeboten. 24 Monate sollen 4,95 € pro Monat kosten, 12 Monate 7,95 € pro Monat und 6 Monate sollen 9,94 € pro Monat kosten. 

Der Entwickler zeigt sich hier bereits sehr großzügig, denn angeblich sind die Standardpreise für die jeweiligen Abos deutlich höher. Satt 4,95 pro Monat sollen üblicher weise 11,95 anfallen. Da wirkt der Rabatt sehr großzügig und klingt nach einem guten Deal. Ebenfalls verspricht man ein Softwarepaket im Wert von 510 Euro mit 16 Anwendungen. Alle Anwendungen hat man in einer symbolischen Wolke zusammengefasst und mit einem Preis versehen, was sie einzeln kosten würden. Die Software für Datenwiederherstellung soll z.B. 69 Euro kosten, Internetsicherheit 79 Euro und menschliche Unterstützung 39 Euro.

Verspricht das blaue aus den Wolken. 16 Programme die alleine 510 Euro kosten sollen.
Verspricht das blaue vom Himmel. 16 Programme die alleine 510 Euro kosten sollen.

Was bekommt man nun wirklich?
 Achtung: Meine nachfolgenden Punkte beruhen auf einem gesunden Menschenverstand sowie Recherchen im Internet und mein jahrelanges Know-how rund um die Mac-Plattform. Das Programm selbst habe ich nicht auf meinem Computer installiert und das hat auch seine Gründe, die aus dem folgenden sicherlich nachvollziehbar werden. 

1. Wie schon angedeutet, wirkt die Werbemethode für diese Software sehr gezielt und eher untypisch für die Mac-Welt. Ich habe nachfolgend ein kurzes Videobeispiel von etwa 44 Sekunden erstellt, wie MacKeeper im Browser mit einer falschen Virenprüfung ein ernstes Problem suggeriert und am Ende auf den Download von MacKeeper verweist. Im Video habe ich einige Kommentare und Hinweise hinterlegt.

Anders als im Video zu sehen, hat man bei MacKeeper inzwischen noch weiter dazugelernt und fingiert beim angeblichen Virenfund im Browser sogar die offizielle Website von Apple. Neben Virenwarnungen gibt es übrigens auch Warnungen für Trojaner oder angeblicher Pishing-Software, welche private Daten wie Bankinformationen usw. abgreifen kann. Im letzten Satz wird einem dann noch massiver Zeitdruck ausgeübt. Ein Hinweis wie „Sie haben nur noch 1 Minute und 38 Sekunden, bevor Ihr System vollständig zerstört wird“, soll einem zum schnellen Handeln zwingen. Der Scan, welchen man durchführen soll, ist natürlich ein Fake mit Hilfe von einfachen Webanimationen. In Wirklichkeit passiert also nichts, wenn man den „Scan“ durchführt, außer das man am Ende die Empfehlung bekommt, sofort MacKeeper zu installieren und erst nach der Installation und beim Versuch die angeblichen Viren etc. zu entfernen, zum Kauf gedrängt wird.

Diese Warnung im Browser lässt den Eindruck erscheinen, als sei man direkt auf der Internetseite von Apple. Div. Meldungen behaupten, der Mac sei infiziert und müsse überprüft werden.
Diese Warnung im Browser lässt den Eindruck erscheinen, als sei man direkt auf der Internetseite von Apple. Div. Meldungen behaupten, der Mac sei infiziert und müsse überprüft werden.
Eine fast ähnliche Fehlermeldung, jedoch noch aufdringlicher und dieses mal mit Logo vom "AppleCare Protection Plan". Des weiteren wird hier deutlich Druck im Form eines ablaufenden Counters gemacht.
Eine fast ähnliche Fehlermeldung, jedoch noch aufdringlicher und dieses mal mit Logo vom „AppleCare Protection Plan“. Des weiteren wird hier deutlich Druck im Form eines ablaufenden Counters gemacht.

2. Die erwähnten und gezeigten „16 Programme für den Mac in 1 Paket“ (Siehe Screenshot) sind schonmal nicht geläufig. Soll heißen, keine dieser Anwendungen existiert in einzelner Form von diesem Entwickler. Auch kein anderer Entwickler hat die dort gezeigten Programme mit den gezeigten Programmgrafiken. Daraus schließe ich, dass man hier einfach ein paar erfundene Anwendungen schön in Szene gesetzt hat um potentielle Einkäufer zu blenden.
Ebenfalls wird suggeriert, dass man mit dem Kauf eines der Abos am Ende 16 Programme in einem Paket bekommt, dass Paket ist aber am Ende definitiv nur eine Anwendung die 16 Werkzeuge liefert, die das abdecken sollen was die beschrieben Einzelanwendungen erledigen sollen. Interessant, dass „Menschliche Unterstützung“ hier auch als Programm mitgezählt wird. Ich habe hier große Zweifel das ein Entwickler mit dem einmaligen Kauf von den dort angegebenen 39 Euro (würde man sie einzeln bekommen), einen echten und zertifizierten Kundendienst für diesen Preis anbieten könnte. Das schafft kein anderes Unternehmen dieser Erde bzw. wäre es wohl sehr unwirtschaftlich.

3. Die Seite des Entwicklers ist ausgestattet mit Logos bekannter Namen aus der Mac-Szene, aber auch anderer Unternehmen wie Forbes, Reuters usw. Selbst GIGA veröffentlichte mal einen sehr positiv wirkenden Artikel über diese Software, welcher vermuten lässt das diese Software ein echter Allrounder ist und am Mac hilft, wenn es brennt.
Folgt man dem Link der auf das Logo platziert wurde, landet man in der Regel auch bei einem entsprechenden Artikel zu dieser Software. Auf den ersten Blick also ein gutes Zeichen, denn die jeweiligen Seiten scheinen die Software nun tatsächlich zu empfehlen. Man erfährt, sehr individuell gehalten, mehr über die Software, den Hersteller und gerne auch ein paar Zahlen und Daten rund um die Unsicherheiten im Netz oder was so passieren kann, wenn man sich nicht um seinen Mac kümmert.
Fakt ist hier aber, dass diese Artikel oftmals nicht von den Betreibern der Seite stammen, sondern von den Entwicklern von MacKeeper selbst. Den Hinweis dazu findet man oftmals nur verborgenen. Nehmen wir hier mal das Beispiel von einem Link der auf einen Artikel von Reuters verweist. Unter der großen Überschrift beim Artikel (…Anti-Virus for Mac Awarded Top Honor as Security Software) befindet sich eine kleine Fußnote die schnell zu übersehen ist. Diese lautet: * Reuters is not responsible for the content in this press release (Deutsch: Reuters ist nicht verantwortlich für den Inhalt dieser Presseveröffentlichung).
Hier zwei Screenshots dieser recht gut versteckten Hinweise von reuters.com und giga.de.

Ein Artikel von Reuters entpuppt sich mittels kleinem Hinweis als Werbung für dieses Programm
Ein Artikel von Reuters entpuppt sich mittels kleinem Hinweis als Werbung für dieses Programm
Auf den ersten Blick ist auch GIGA von der Anwendung überzeugt, es gibt sogar einen Autor aus dem Team der den Beitrag online gestellt hat, doch auch hier ein dezenter Hinweis, dass es sich um eine Werbeanzeige handelt.
Auf den ersten Blick ist auch GIGA von der Anwendung überzeugt, es gibt sogar einen Autor aus dem Team, der den Beitrag online gestellt hat. Doch auch hier ein dezenter Hinweis, dass es sich um eine Werbeanzeige handelt.

Des weiteren auch noch ein Vergleich von maclife aus einem angeblichen positiven Softwaretest für MacKepper. Interessant ist hier aber, dass man das Testurteil von MacKeeper nicht kommentieren kann, während es sonst geht. Das wirkt auf mich sehr nach bezahlter Werbung, also Betrug.

Maclife gibt der Software ein gutes Testurteil zur Überraschung vieler. Als Werbeanzeige ist dieser Beitrag auch nicht deklariert, doch warum schaltet Maclife die Kommentarfunktion zu diesem Test ab?
Maclife gibt der Software ein gutes Testurteil zur Überraschung vieler. Als Werbeanzeige ist dieser Beitrag auch nicht deklariert, doch warum schaltet Maclife die Kommentarfunktion zu diesem Test ab?
Zum Vergleich: Ein anderer Testbericht zu einer Software mit Kommentaren zur Software.
Zum Vergleich: Ein anderer Testbericht zu einer Software mit Kommentaren zur Software.

4. Die Meinung anderer ist meistens Goldwert. Ein System von dem vor allem Onlinehändler wie Amazon profitieren. Die öffentlichen Meinungen zu MacKeeper sind hingegen meist desaströs, egal ob nun in den USA oder in Deutschland. Neutrale Blogs (wie auch meiner), verlieren kein gutes Wort über die Software. Wie erwähnt sorgte Giga hier für einen Artikel über jene Software, doch die Kommentare zeigen ein ganz anderes Bild und man kritisierte, dass der Bericht nicht eindeutig als Werbung zu erkennen ist. Im Forum von Apple antwortete ein Nutzer auf die Frage, ob MacKeeper wirklich ein seriöses Programm sei, folgendes:

they pay reviewers for positive reviews. After I posted an article on my own site explaining much of this and warning people away from MacKeeper, they approached me and offered me a job as a consultant, telling me to name my fee, and also asked me to write a new review.

Übersetzung: Sie bezahlen Kritiker für positive Meinungen. Nachdem ich in einem Artikel auf meiner eigenen Seite viel über die Anwendung geschrieben habe und Nutzer davor gewarnt habe, kontaktierten sie mich und boten mir eine Arbeit als Berater an, sagten mir, ich solle ihnen mitteilen was ich verdienen möchte und sie fragten, ob ich eine neue Kritik schreiben könne.

Doch auch für positive Meinungen sind Firmen oftmals bereit, viel Geld auszugeben. Bei Amazon gibt es zum Beispiel das Amazon Vine Programm. Hier erhalten zufällig ausgewählte Kunden von Amazon ein Gratisprodukt direkt vom Hersteller zum testen. Die Bedingung ist eine Kritik zum Produkt, welches der Kunde dann behalten darf. Amazon Vine Kommentare sind als solche auch entsprechend gekennzeichnet und somit auch erkennbar, doch das gilt eben nicht für alle Plattformen. Gerade bei Software greift man hier gerne auf namenhafte Downloadportale wie macupdate.com oder cnet.com zurück, auf denen es von Nutzern die Möglichkeit gibt Kommentare abzugeben. Auch hier haben die Entwickler der Software vermutlich Geld reingesteckt und bezahlten einige Kommentatoren oder es wurden neue Profile erstellt die positive Kommentare veröffentlicht haben. Mit diesem recht einfachen Mittel erhalten so Produkte und auch Software gute Bewertungen und vermitteln schnell eine falsche Sicherheit. Entlarven kann man solche Werbekommentare oftmals daran, dass der Nutzer neu auf der Plattform ist und vielleicht nur ein einzigen Beitrag veröffentlicht hat, nämlich zu jener Software. Ebenfalls auffällig ist es, wenn binnen weniger Stunden sehr viele positive Wertungen zu einer Software abgeliefert werden. Meistens sind die Kommentare auch extrem knapp gehalten wie z.B. „Gute Software“ oder „Perfekt“ usw.

Und dann währen da noch die Expertenmeinungen. Auch hier geizt man nicht mit Hinweisen auf der hauseigenen Seite und listet unter „Expert Reviews“ hier z.B. die Seite Cult of Mac (bekannte Newsseite rund um Apple). So zitiert man:

MacKeeper was noticed at Macworld by a journalist from Cult of Mac, a daily news portal that is very popular among Apple lovers!

Übersetzung: MacKeeper wurde von einem Journalisten von Cult of Mac während der Macworld (Anmerkung: Messe rund um Apple-Produkte) erwähnt, eine Seite mit täglichen Nachrichten das sehr beliebt ist bei Applenutzern.
Hierbei handelt es sich schon einmal um keine Expertenmeinung, sondern schlicht um den Hinweis, das jemand mal dort war der in irgendeiner Form einen guten Ruf genießt in der Mac-Szene. Folgt man dem Link, landet man zwar bei Cult of Mac, doch geht es nicht um eine Kritik zum Programm sondern es dreht sich eher um eine Agentur für weibliches Models für Messestände auf dem Stand von MacKeeper. Na dann… Das nenne ich mal eine wichtige Expertenmeinung.

5. Immer im verborgenen bleiben und doch so präsent, wie geht das eigentlich? Der simple Trick besteht in einem recht regen Wechsel des kompletten Layouts vom Internetauftritt und auch verschiedenen Adressen im Internet. Ein Wiederkennungswert nach längerer Zeit ist also eher weniger gegeben.

6. Frisches Betriebssystem als kritisch eingestuft, dass ist das Ergebnis eines Tests von apfelwerk.de (Link zum Beitrag).
Auch wenn der Artikel zu diesem Zeitpunkt bereits ein Jahr alt ist, ein frisch installiertes Betriebssystem kann schlicht keine Probleme haben die im Zusammenhang mit Schadsoftware stehen. Auch sind keine Optimierungen oder ähnliches sind hier nötig. Der Autor schreibt noch einige andere interessante Sachen (z.B. über die angeblichen Experten) zu dieser Software, so das sich ein weiterlesen durchaus lohnen kann.

7. Was sagen andere Blogs und Webseiten, die nicht bezahlt wurden?
http://www.apfelwerk.de/2014/06/mackeeper-test/ Sehr interessanter Test auf deutsch zu dieser Software mit ernüchternden Ergebnis… Finger weg von diesem Programm
https://discussions.apple.com/thread/4276731?start=0&tstart=0 Im Forum von Apple (englisch) kam die Frage auf, ob MacKeeper ein seriöses Programm sei. Die Antworten dazu sind eher vernichtend. Das kann man schon den ersten zwei Antworten entnehmen.
http://www.cultofmac.com/170522/is-mackeeper-really-a-scam/ Cult of Mac deklariert die Software sogar als Betrug (Scam).

Fazit:
MacKeeper sollte auf keinem Mac installiert werden. Steckt man etwas Arbeit in Recherche, wird sehr schnell klar, dass diese Software keine guten Meinungen kassiert. Meinungen die hingegen positiv ausfallen, sind allen Anschein nach bezahlte Beiträge und ggf. vom Entwickler sogar selbst verfasst.
Im deutschen Raum gibt es leider eher wenig Hinweise (meistens nur Kommentare von anderen Nutzern), in den USA ist man hier hingegen schon weiter, und versucht andere Macnutzer vor diesem Programm zu warnen, sowie ich das nun hiermit auch erledigt habe.

Alternativen (Keine Abos):
• CleanMyMac 2 (40 Dollar) räumt den Mac auf, sprich mit diesem Programm kann man z.B. Dateien aufspüren die man länger nicht genutzt hat, iPhoto lässt sich aufräumen (iPhoto legt beim bearbeiten von Bildern immer Duplikate an), Sprachpakete können gelöscht werden usw. Auch gibt es eine „Automatische Bereinigung“ wo alle Bereiche der Anwendung durchlaufen werden. Anschließend kann man selber wählen, was gelöscht werden darf. Damit lassen sich schnell ein paar Gigabytes auf der Festplatte freischaufeln und das sehr unkompliziert und mit voller Kontrolle. Ich nutze die Software sehr gerne, habe aber hinsichtlich iPhoto eine schlechte Erfahrung gemacht. Ein bearbeitetes Foto ist leider nun nur noch in kleiner zugeschnittener Form existent. Das Original wurde auf meinen Wunsch von dem Programm gelöscht, so das ich nun auch nicht mehr zurückkehren kann auf das Original via iPhoto. Ist aber auch meine eigene Schuld, denn über diesen Umstand weißt CleanMyMac auch hin.
Download: http://www.macupdate.com/app/mac/30017/cleanmymac

Bei einem frischen Scan werden nach wenigen Minuten unbenötigte Dateien aufgestöbert. In meinem Fall fast 1 GB an Sprachpaketen.
Bei einem frischen Scan werden nach wenigen Minuten unbenötigte Dateien aufgestöbert. In meinem Fall fast 1 GB an Sprachpaketen.

• OnyX (Kostenlos) optimiert Mac OS X und Apple-Anwendungen wie iTunes und Safari mittels div. Einstellungen die allesamt gut erklärt werden. Auf der Oberfläche ist alles auf deutsch übersetzt. Auch lassen sich alle wichtigen Informationen über den eigenen Mac in Erfahrung bringen wie z.B. über die Hardware, verbauter Speicher, Software usw. OnyX ist ein recht unauffälliges Tool, erfüllt aber absolut seinen Zweck.
Download: http://www.macupdate.com/app/mac/11582/onyx

Mit Onyx lässt sich viel in OS X einstellen, was sonst meistens über das Terminal erledigt werden muss. Alles ist gut erklärt.
Mit Onyx lässt sich viel in OS X einstellen, was sonst meistens über das Terminal erledigt werden muss. Alles ist gut erklärt.

• TinkerTool (Kostenlos) existiert auch schon viele Jahre unter Mac OS X und erlaubt, ähnlich wie OnyX, visuellen Zugriff auf Optionen die man sonst meist nur via Terminal erreichen kann. Im Gegensatz zu OnyX geht es hier aber eher um optische Dinge rund um das System. Man kann z.B. den festgelegten Speicherort und das Dateiformat für Bildschirmfotos ändern, Animationen vom Finder an/ausschalten, Darstellungen vom Dock verändern uvm.
Download: http://www.bresink.com/osx/TinkerTool-de.html

Viele Funktionen in OS X kann man mit dem Terminal an oder ausschalten. Wer sich all die Befehle nicht merken möchte, kann TinkerTool vertrauen.
Viele Funktionen in OS X kann man mit dem Terminal an oder ausschalten. Wer sich all die Befehle nicht merken möchte, kann TinkerTool vertrauen.

• DataRescue (99 Dollar) ist eine Anwendung mit der sich gelöschte Daten wiederherstellen lassen. Inzwischen gibt es Version 4, ich selbst habe Version 3 über mehrere Jahre genutzt und konnte schon öfter Daten an div. Rechnern wiederherstellen, ganz zur Freude der betroffenen. Auch ich selbst habe mit diesem Programm schon mal eine eigene Katastrophe verhindern können (Retten einer formatierten Festplatte auf der eine wichtige Datei war). Der Preis mag recht hoch wirken, eine professionelle Datenrettung kostet aber weit mehr als 100 Dollar. Gelegentlich gibt es diese Software auch in Bundles deutlich günstiger.
Download: http://www.macupdate.com/app/mac/10259/data-rescue

Der Screenshot zeigt DataRescue 3 unter Mac OS 10.10.3 Beta. Das Programm hat schon viele Daten gerettet.
Der Screenshot zeigt DataRescue 3 unter Mac OS 10.10.3 Beta. Das Programm hat schon viele Daten gerettet.

• Little Snitch (34,95 Dollar) macht seinen Namen alle ehre und petzt alles was vom Internet rein und raus will. Der Fokus liegt aber in der Kontrolle von ausgehenden Verbindungen von Programmen, denn viele Entwickler befinden sich inzwischen in einer waren Sammelwut und möchten gerne Informationen sammeln wie ihr Programm eingesetzt wird. Little Snitch sorgt hier für deutlich mehr Kontrolle und meldet sich umgehend, wenn ein Programm versucht sich mit dem Internet zu verbinden um Daten zu senden. Ein Hinweisfenster bietet dann verschiedene Wege an, um mit dieser Anfrage umzugehen. Man kann die Verbindung blockieren oder erlauben, auch temporär für eine Nutzungsdauer (also bis das Programm beendet wird). Ein Netzwerkmonitor (auf dem Screenshot rechts, das dunkle) verdeutlicht ein- und ausgehenden Traffic der jeweiligen Anwendung visuell. Auch von hier lassen sich Regeln bearbeiten.
Download: http://www.macupdate.com/app/mac/10426/little-snitch

Little Snitch ist wie eine Firewall die jedoch eher ausgehende Verbindungen von Software kontrolliert.
Little Snitch ist wie eine Firewall die jedoch eher ausgehende Verbindungen von Software kontrolliert.

Habt ihr schon Erfahrungen zu dieser Software oder eine eigene Meinung zu der Art und Weise dieses Entwicklers? Dann nutzt die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag. Ich freue mich über eure Beiträge.

6 Comments

  1. Amyntor
    31. August 2015 @ 19:51

    Der Schreiber dieses Artikels vermittelt entschieden den Eindruck, ein ausgemachter Sauertopf zu sein. Er mäkelt hier, mäkelt da; stellt Vermutungen an bebrütet seine Vorurteile und drängt sie den Lesern auf. – Er sollte Alternativen nennen, die seinen Erwartungen gerecht werden. Er sollte auch mal an jene große Anzahl von Mac-Nutzern denken, die ein sauberes Gerät haben möchten, selbst aber nicht genügend Kompetenz haben, verändernd in den Mac einzugreifen.
    Meine ersten Erfahrungen mit dem Personal von MacKeeper sind durchweg positiv, weil helfend und lösungsorientiert.

    Reply

    • Robin
      17. September 2015 @ 16:40

      Bitte entschuldige, dass ich dein Kommentar erst nach einigen Tagen frei geschaltet habe. Ich habe es leider vergessen, dass da noch etwas in der Warteschleife stand.

      Gerne möchte ich auf den „Vorwurf“ eingehen.
      Als erstes möchte ich betonen, dass meine Vermutungen ausreichend untermauert werden von anderen Meinungen, die sich in Foren und dem Internet zu dieser Anwendung verbreiten. Es wurde schon mehrfach bewiesen, dass MacKeeper auf einem frischen Betriebssystem Fehler findet die gar nicht existieren können. Dem Anwender also Sicherheitsmängel am System zu zeigen und ein falsches Bild zu liefern, sollte sich eine gute Software nicht leisten.
      Die möglichen Alternativen wurden im Artikel ebenfalls genannt und das nicht zu knapp wie ich meine. Demnach habe ich eher den Eindruck, dass der Autor dieses Kommentars meinen Beitrag nicht gelesen hat sondern entweder nur überflogen oder vielleicht versucht, die kritischen Texte zu diesem Programm ins negative Licht zu rücken. Auch dieses Vorgehen ist vom Vertrieb der Software leider ein nicht unüblicher Vorgang.

      Reply

  2. Silver
    25. Februar 2016 @ 21:43

    FINGER WEG – ganz schlimmer Dreck. Mein Mac muss komplett neu aufgesetzt werden – definitiv alles durch die Installation dieses Mists. Sauerei…ohne Worte.

    Reply

  3. Jeckyl
    24. Mai 2016 @ 16:50

    Zitat Amyntor 2015:
    er sollte Alternativen nennen

    Das hat Robin ja gemacht, es stehen einige Programme im Beitrag die eine Alternative darstellen. Ich habe CleanMyMac 3 eingehend getestet, es macht seine Arbeit perfekt. Man muss sich allerdings die zu löschenden Dateien/Bereiche genau anschauen ob man das haben will oder nicht. Man sollte schon ein gewisses Maß an Grundwissen haben. Wenn jemand nicht weiß ob er eine Datei mit der Endung .asl oder .xy löschen darf oder nicht, ist selber schuld. Da muss man halt ma nachlesen…..

    Ist das ganze mal eingestellt ist es perfekt. Wenn ein gutes Programm wie CleanMyMac seine Arbeit gut verrichtet, sich der Anwender nicht mit der Konfiguration beschäftigt, sitzt der Fehler wie fast immer vor dem Rechner.
    Wenn man sich nicht mit Photoshop auskennt ist ein Bild ziemlich schnell vermurkst – ist so.

    Reply

  4. steinfisch
    1. Oktober 2016 @ 15:31

    Danke für diesen lehrreichen Beitrag! Ich werde ihn beherzigen, mich nicht bei MacKeeper anmelden!
    Kostenlos: so wurde ich von MacKeeper „angefüttert“, danach wurden die Gebühren aufgelistet…..
    Später recherchierte ich erst im Internet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ingrid

    Reply

  5. cheguevara88ch
    21. Januar 2017 @ 10:23

    Schreibt „Amyntor“ für die Firma „Zeobit“ ???

    Reply

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