Über den Film:
Die etwas tollpatschig anmutende Hedi Schneider arbeitet in einer großen Agentur als Kundenberaterin und führt ein sehr normales Leben mit ihrer Familie, bestehend aus ihrem Mann und einem jüngeren Sohn. Auf dem Weg zum Büro bleibt sie im Gebäude im Fahrstuhl stecken und erlebt hier dann einen sehr speziellen Dialog mit einem Servicetechniker, wie er im Buche steht. Als sie mit einiger Verspätung an ihrem Arbeitsplatz (eine recht überschaubare Parzelle die sie sich mit einem Kollegen teilt), folgt sogleich der nächste skurille Dialog mit ihrem Kollegen, welcher sichtlich darüber pikiert ist, das Hedi ausgerechnet seine Kaffeetasse benutzt und im selben Zug auch noch ein paar andere Dinge an Hedis verhalten moniert wie z.B. das leise mitlesen während sie schreibt.
Am Folgetag fehlt von ihrem Kollegen jedoch jede Spur und sie erfährt schließlich, dass sich jener per Selbstmordversuch beinahe das Leben genommen hat. Erstmal erlebt sie ihren Tag so wie jeden anderen, doch zu Hause erleidet sie plötzlich einen seelischen Zusammenbruch in der Anwesenheit ihres Mannes. Sie hat urplötzlich das absolute Gefühl zu sterben. Anfangs will es ihr Freund nicht ganz abnehmen, doch nachdem sie schnell atmend auf dem Boden liegt, ruft er schließlich den Notarzt. Als Hedi wieder in die Familie zurück kehrt, ist nichts mehr normal. Sie besitzt extrem große Angszustände und verhält sich unberechnenbar. Auch um ihren Sohn, um den sie sich bisher stets Liebevoll gekümmert hat, war plötzlich außen vor. Für den Vater und das Kind hat sich so über Nacht das Familienleben massiv gewandelt und stellt den Haussegen vor eine extrem große Herausforderung.
Fazit:
Der Film beginnt als Komödie und sorgte für einige Gelächter. Die Fahrstuhlszene ist köstlich umgesetzt und auch der Dialog mit ihren Kollegen spiegelt wohl einen wirklich einen typischen Büroalltag wieder. Das dann dieser massive Umbruch stattfindet binnen weniger Minuten, wirkt dann schon beinahe etwas schockierend. Man muss erstmal die Lage erkennen mit der man nun plötzlich konfrontiert ist und stellt sich auch immer wieder die Frage, ob sowas wirklich so schnell passieren kann. Depressionen und Angstzustände sind in unserer heutigen Gesellschaft kein seltenes Thema mehr und dieser Film macht deutlich, das es am Ende wirklich jeden treffen kann aus heiterem Himmel. Es fällt nicht schwer, sich in die jeweilige Lage der Hauptpersonen zu versetzen, egal ob nun Hedi, ihr Mann oder den Sohn. Sie liefern eine wirklich überzeugende Arbeit ab mit diesem Film, auch wenn es später nicht mehr so viel zu lachen gibt.
Weitere Spielzeiten:
Fr. 13.2. um 20:00 im Cubix am Alexanderplatz (Online ausverkauft)
So. 15.2. um 18:30 im Colosseum in Mitte (Online ausverkauft)