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Berlinalereport – Paper Planes

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Info


In Deutschland auch unter dem Titel: Paper Planes – Träumen Emus vom Fliegen?
Der Film ist auf DVD ((Amazon*) und digital zum Kauf in HD z.B. bei Apple TV* oder Prime Video* verfügbar.

Über den Film:
Wenn Kinder sich etwas in den Kopf gesetzt haben, versuchen Sie es mit allen Mitteln durchzusetzen um ihr Ziel zu erreichen. Der Junge Dylan (Ed Oxenbould) bekommt sein Schlüsselerlebnis in der Schule, welches sein bisheriges Leben markant verändern wird. Dylan lebt gemeinsam mit seinem lethargischen Vater, da die Mutter vor nicht all zu langer Zeit verstorben ist. Der Vater leidet unter dem Verlust seiner Frau enorm und blendet im Grunde alles aus was um ihn herum passiert, auch seinen Sohn. Auch sonst ist in dieser überschaubaren Familie offensichtlich die Zeit stehen geblieben, denn die moderne Welt muss an vielen Stellen draußen bleiben. Dies wird spätestens dann klar, als Dylan die Schule betritt und alle im Klassenzimmer ein digitales Gerät in der Hand halten an dem sie rumspielen. Auch Dylan zückt sein Handy raus, doch ist dieses aus den Augen eines Klassenkamaraden ein Gerät aus der Steinzeit. Auch hier bleibt Dylan sehr Bodenständig und spielt einfach weiter eine Runde Snake auf dem alten Gerät. Die „Spielrunde“ der Klasse wird aber schließlich von einem etwas schrulliger Lehrer gnadenlos unterbrochen und er hat einen Gast mitgebracht in seinen Unterricht. Dieser möchte mit den Kindern Papierflieger bauen und erzählt davon, dass es auch Meisterschaften gibt an denen jedes Kind teilnehmen kann, dessen Flieger weiter als 25 Meter fliegt. So sitzt dann die ganze Klasse am Tisch und jeder bastelt sein persönliches Modell. Das Modell von Dylan begibt sich dabei auf eine ungewöhnlich lange Reise aus der Tür des Klassenzimmers heraus hinaus in die große weite Welt. Ein perfekter Start für seine junge Kariere als Profi Bastler von Papierfliegern. Voller Stolz erzählt er nun zu Hause seinem Vater von diesem Wettbewerb, doch dieser liegt erneut anteilslos auf dem Sofa.

© Jane Bennett

Erneut beweist Dylan, dass er nicht so einfach aufgibt. Er nimmt Kontakt zu seinem Großvater auf, der sein Leben im Altersheim mehr als offensichtlich genießt, denn gerade als Dylan zu ihm kommt, hat dieser gerade noch schnell ein kleines Date beendet und befindet sich schon auf dem Weg zum nächsten. Dylan hat sich an ihn gewendet, da sein Großvater einst Pilot war und hat sich hier einen guten Rat erhofft, wird aber auch hier erstmal vertröstet mit Worten wie „finde deinen eigenen Weg“. Diesen sucht er sich natürlich auch bis er bei der Qualifikation für die Meisterschaft landet und diese ebenfalls erfolgreich absolviert. Natürlich stößt er hierbei auch auf einen weniger gut gesinnten Kontrahenten, der extrem auf sich selbst fixiert ist und dem auch alles recht ist, um andere verlieren zu lassen. Durch die gewonnen Qualifikation darf er und sein Kontrahent nun bei einer Meisterschaft in Sydney teilnehmen, zu dem er sogar seinen Vater hinbekommt. In einer Vorbesprechung lernt Dylan dann Kimi, eine Papierflieger-Meisterin aus Tolio kennen, in der er eine sehr wertvolle Freundin findet. Bei der Meisterschaft treten die beiden dann auch gegeneinander an und natürlich darf hier nun auch der Kontrahent nicht fehlen. Und alle drei schaffen in Sidney den nächsten Schritt für eine Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Tokio. Für Dylan bahnt sich hier nun das nächste Problem an, denn Geld hat sein Vater für eine Reise nach Tokio nicht mal so locker rumliegen. Aber Dylan hat es so weit geschafft und so viel bewiesen, dass auch hier an ein Aufgeben nicht gedacht wird…

Fazit

Dieser Film lieferte bei seiner Premiere im Haus der Kulturen der Welt viele Vorlagen die das ganze Publikum zum lachen brachte, wenngleich die Geschichte nicht immer nur lustig daher kommt. Doch viele der gezeigten Szenen sind einfach grandios umgesetzt. Der flippige Lehrer, die Szene wo alle Schüler vor der Technik sitzen und nichts mehr mitbekommen, der Großvater von Dylan der ein richtiger Draufgänger ist und letztlich auch Dylan selbst, der einfach nicht auf den Mund gefallen ist. An die jeweiligen Personen wird man im Handlungsstrang des Films recht liebevoll herangeführt so das auch jüngere Zuschauer dem ganzen folgen können. Die Konfrontation mit bestimmten Problemen aus dem Alltag werden ebenfalls immer sehr ruhig behandelt und souverän aufgelöst, dass sogar ein schöner Lerneffekt zu erwarten ist bei Kindern. Eine gelungene Geschichte mit hohem Unterhaltungswert, viel Fantasie und schönem Spannungsbogen. Sehr zu empfehlen nicht nur für junge Zuschauer und ich verspreche, man geht mit einem lächeln aus dem Saal.

Weitere Spielzeiten
So. 8.2 um 10 Uhr im Filmtheater Friedrichshain
So. 8.2 um 16 Uhr in Toni & Toni (Berlinale goes Kiez)

Alle Karten sind online bereits vergriffen. Restkarten gibt es evt. an der Tageskasse.

Eindrücke aus der Q&A

V.r.n.l: Ed Oxenbould, Julian Dennison und der Regisseur Robert Connolly | © MOTIVHIMMEL
V.r.n.l: Ed Oxenbould, Julian Dennison und der Regisseur Robert Connolly | © MOTIVHIMMEL
Ein Teil des Teams steht auf der Bühne | © MOTIVHIMMEL
Ein Teil des Teams steht auf der Bühne | © MOTIVHIMMEL
Ed Oxenbould und Julian Dennison bei der Vergabe von Autogramen | © MOTIVHIMMEL
Ed Oxenbould und Julian Dennison bei der Vergabe von Autogramen | © MOTIVHIMMEL

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