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WhatsApp vereinigt sich mit Facebook

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit
Motivquelle: http://macrotele-film.blogspot.de/2012/09/hirsch-im-harem.html
Motivquelle: http://macrotele-film.blogspot.de/2012/09/hirsch-im-harem.html

450 Millionen Anwender wechseln beinahe unbemerkt für 19 Mrd. Dollar den Besitzer. Den Zuschlag für den sehr populären und fast kostenlosen Messanger erhielt Facebook, ein Unternehmen das nicht mit dem Verkauf von Produkten sein Geld verdient sondern mit dem Verkauf von Daten.
Laut div. Medienberichten seitens Facebook soll sich der Verkauf vorerst nicht weiter bemerkbar machen. Alles soll so bleiben wie man es kennt und auch der Facebookeigene Messanger soll bestehen bleiben. Doch kann man dies wirklich glauben das alles so bleibt wie es ist? Bereist Mitte des letzten Jahres kursierten Gerüchte das Unternehmen wie Google und auch Facebook Interesse an WhatsApp haben, jedoch gab es hier angeblich Gebote um die 1 Mrd. Dollar. Die beiden Entwickler von WhatsApp betonten damals, dass sie kein Interesse hätten WhatsApp in die Hände anderer zu geben, doch so schnell ändert sich die Meinung offensichtlich, wenn viel Geld über den Tisch wandert.

Es ist sicher nur eine Frage der Zeit bis WhatsApp verzahnt wird mit Facebook und sei es um nur das Adressbuch nach weiteren Kontakten zu durchsuchen.

WhatsApp ist nicht der einzige Anbieter der in der Vergangenheit gegen Bares seinen Besitzer wechselte. Auch altgediente Messangerdienste haben sich teils mehrfach gepaart bei Millionendeals und sich im Einheitsbrei weiter präsentiert, als seien sie wie gewohnt etwas eigenständiges. So wurde ICQ z.B. einst von AOL geschluckt und 2010 wieder weiterverkauft an eine russische Firma. Skype wurde wiederum erst von eBay aufgekauft und dann nach recht kurzer Zeit für lau an Microsoft übergeben, was zur Konsequenz hatte das Microsoft 2012 seinen Windows Live Messanger abgeschaltet hat. Sowohl ICQ als auch Skype haben sich aber für Laien kaum verändert, außer das sie eben weiterentwickelt und technisch der Zeit angepasst werden.

Was ist WhatsApp überhaupt?

WhatsApp dürfte das Sandkorn im Auge vieler Mobilfunkanbieter gewesen sein, denn mit WhatsApp lassen sich im Gegensatz zur SMS beinahe kostenlosen Nachrichten mit Text, Bild, Video und Ton unter allen gängigen Smartphones versenden. Es fällt lediglich eine Gebühr von 89 Cent im Jahr an zzgl. der Kosten für die Übertragung im mobilen Internet, wobei ältere iOS Nutzer den Dienst kostenlos benutzen können, die einst die Anwendung gekauft haben. Im Vergleich zu den Kosten von SMS (Eine SMS = 160 Zeichen) sind diese Summen aber nicht weiter nennenswert. Genau wie bei der bewährten SMS erhält man die Nachricht sofort nach dem Erhalt auf seinem Gerät präsentiert und kann auch eben sofort antworten. Die Popularität von WhatsApp ist enorm und fast jeder Smartphone-Anwender kennt die Software bzw. nutzt diese auch regelmäßig.

Kritik an WhatsApp schon vor der Übernahme
WhatsApp greift nach dem Start umgehend auf das Adressbuch der jeweiligen Geräte zu und übermittelt die Daten unverschlüsselt (laut Stiftung Warentest vom Mai 2012) an die Server des Anbieters um ab zu gleichen, wer alles auch ein WhatsApp Nutzer ist. Der Vorteil für den Anwender ist, dass er sofort sieht wer den Dienst auch nutzt und kann diesen dann auch ohne weiteres anschreiben. Das der Anwender jedoch nicht selbst entscheiden kann welche Kontakte er nun konkret benutzen möchte, sorgt immer wieder für Aufschreie und Gegner der Anwendung. Der Fakt das die Übertragung unverschlüsselt statt findet, ist ein weiteres Datenrisiko, denn das ermöglicht dritten die Daten nach Möglichkeit abzufangen.
Ebenfalls wird die Sicherheit der Anwendung von IT Magazinen immer wieder als sehr kritisch angepriesen und Fehlerbehebungen verliefen in der Regel bisher immer sehr zögerlich.
Es war z.B. möglich das Benutzerkonten durch fremde Personen übernommen werden konnten oder ein Hacker ermöglichte bei Bekanntheit der Telefonnummer von einem WhatsApp Nutzer, dass man dessen Statusnachricht über eine Webseite verändern konnte.
Unter Android war es dann zeitweise möglich fremde Daten der Zahlungsinformationen von Google Wallet oder Paypal ab zu greifen.
Weitere Infos und Kritiken findet man über diesen Artikel bei wikipedia.

Alternative
Eine heiß gehandelte Alternative stammt aus der Schweiz und nennt sich Threema. Der Anbieter dieser kostenpflichtigen Anwendung (einmalig 1,79 Euro) verspricht eine hohe Verschlüsselung von Gerät zu Gerät so das es kaum möglich ist, die versendeten Informationen abzugreifen. Des weiteren verzichtet bei Bedarf Threema auch auf den Zugriff auf das Telefonbuch (kann in den Einstellungen geändert werden), denn jeder Anwender bekommt eine eigene Threema ID, die er an Freunde weitergeben kann. Diese fügt man dann in der Anwendung hinzu und verknüpft somit die Kontakte. Ich selbst nutze Threema nun auch schon eine lange Zeit und kann bis auf die Reaktionsgeschwindigkeit nach dem Starten der Anwendung wenig bemängeln.
Der Nutzerstamm dürfte nun durch die Übernahme von Facebook um ein vielfaches Steigen, was der Weiterentwicklung der Anwendung sicherlich zugute kommen dürfte.

Weitere Alternativen liefert golem.de auf seiner Seite -> http://www.golem.de/news/ende-zu-ende-verschluesselung-alternativen-zu-facebooks-whatsapp-1402-104693.html

Ergänzung (27.2.2014):
Die Stiftung Warentest hat sich nun aus aktuellem Anlass auch mit dem Thema „Messanger“ auseinandergesetzt und stuft Threema als derzeit sicherste Lösung ein. Als sehr kritisch wird WhatsApp deklariert und als kritisch die ebenfalls recht begehrte und kostenlose Lösung „Telegram“.
Den entsprechenden Artikel habe ich bei golem.de gefunden.
Den Artikel der Stiftung Warentest findet man hier: http://www.test.de/WhatsApp-und-Alternativen-Datenschutz-im-Test-4675013-0/

1 Comment

  1. Sophie
    25. März 2014 @ 13:10

    Gerüchte gab es ja immer wieder darüber, aber als es dann soweit war, war es doch für viele ein Schock und ein Grund zugleich, auf Alternativen zurückzugreifen, was die Konkurrenz von Whatsapp sehr gespürt hat, denn keine Zeit vorher hatten sich so viele neue Nutzer registriert. Jetzt bleibt nur abzuwarten, wie sich das alles in den nächsten Monaten entwickelt und ob die neuen Nutzer auch weiterhin hinter ihrer Entscheidung stehen.

    Reply

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