Willkommen zum ersten Beitrag nach dem Start der 64. Berlinale. In diesem Jahr möchte ich gerne versuchen, euch etwas näher an das Filmgeschehen rund um die Berlinale zu bringen und möchte gerne von den Filmen berichten, die ich bei den Filmfestspielen erleben durfte. Schwerpunktmäßig besuche ich auf der Berlinale schon seit mehreren Jahren die Sektion „Generation“ die ein breites Spektrum an Filmen für Kinder und Jugendliche präsentiert. Doch sollte man diese Sektion bei weitem nicht unterschätzen und auch nicht mit anspruchslosen Kino rechnen. Die „Generation“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit und am Ende gibt es auch hier einen gläsernen Bären für die Gewinner des besten Kinderfilms sowie Jugendfilms in einer Preisverleihung.
Doch wollen wir nicht zu weit abweichen und kommen wir gleich zum großen ganzen :-)
Mein erster Film auf der 64. Berlinale wurde der Eröffnungsfilm der Generation 14plus. Hinter dem unscheinbaren Titel „God Help the Girl“ verbirgt sich eine geballte Ladung an wunderbarer Musik und eine wirklich schöne Geschichte die zum Nachdenken aber auch zum schmunzeln anregt und vielleicht ein bisschen auch zum Mitsingen.
Regisseur Stuart Murdoch, Sänger der schottischen Indie-Band Belle and Sebastian, hat diesen musikalischen Film mit Hilfe von Kickstarter via Crowdfounding umsetzen können, dass bedeutet der Film wurde durch Spenden realisiert.
Hauptperson dieses Werkes ist Eve, die unter Magersucht leidet und ihren Lebensalltag in einer betreuten Klinik absitzt. Doch diese Gefangenschaft soll nicht länger ihr Standard sein und so klettert sie aus dem Fenster um die Welt zu erkunden, wobei sie in einem Club auf den Bandsänger James trifft, dem gerade sein Auftritt durch einen Schlagzeuger und Buhrufen aus dem Publikum ordentlich versaut wurde. Die beiden begegnen sich später auf einer Treppe außerhalb des Clubs wieder und Eve wirkt dabei ziemlich geschwächt, so das James sie mit nach hause nimmt. Am nächsten Morgen kann sich Eve nicht so wirklich daran erinnern was passiert war und warum sie nun bei James in der Wohnung liegt, doch die beiden kommen in den Dialog und stellen fest, dass sie beide Interesse an der Musikwelt haben. Eve blüht als Sängerin auf und als Zuschauer erlebt man hier nun die erste musicalähnliche Szene mit wunderschöner Gitarrenmusik und tollen Szenenbildern. Gemeinsam wollen die beiden eine Band gründen und werden später noch durch die etwas naiv wirkende Cassie unterstützt, die ebenfalls eine beeindruckende Stimme besitzt. Auch ihr Talent wird von Eve zum Leben erweckt.
Doch Eve wird nicht bei James bleiben und kehrt zurück in die Klinik, wo man sie sogleich für ihre Flucht bestraft. Die nächst beste Chance wird aber natürlich genutzt und sie begibt sich erneut auf die Suche, nur dieses mal führt ihr weg direkt zu James. Das frische Trio spinnt die wildesten Ideen zusammen, gepaart mit diversen musikalischen Einlagen und immer wieder dem Versuch in der Öffentlichkeit auf zu treten um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Eve dieses Leben nicht schadet und sie immer wieder aufblüht, kann man ihr dabei stetig ansehen, doch immer wieder wird sie von ihrem waren Problem in kleinen Rückblenden eingeholt. Ein Problem das sie ihren neuen Freunden natürlich vorenthalten will, sicherlich aus Angst wieder alles zu verlieren das sie nun am Leben hält. Das aber bei Eve nicht alles korrekt verläuft, dass wird auch James schnell bewusst und so sorgt er sich um Eve, während in seinem Herzen die Zuneigung zu ihr erwacht. Doch Eve hat nicht nur James als Verehrer auf den Plan gerufen sondern auch jemand anderen und Eve hat am Ende auch viel höhere Ziele, die die Freundschaft auf eine Probe stellen.
Fazit:
Diesen Film kann ich sehr empfehlen. Die Musik ist wirklich schön, die Dialoge erheitern immer wieder und die Schauspieler sind gut gewählt. Viele Szenen sind wunderbar mit der Kamera eingefangen worden so das man es kaum noch abwarten kann bis der nächste visuelle Einschlag einen in den Kinosessel drückt und das ganz ohne Effekthascherei sondern nur mit Musik.
Weitere Spielzeiten während der Berlinale:
Sa. 8.2 um 16:30 Uhr im CinemaxX 3. Karten im Vorverkauf sind leider ausverkauft!
Di. 11.2 um 15:30 Uhr im Cubix 8. Karten gibt es ab heute (8.2) im Vorverkauf
So. 16.2 um 17:00 Uhr im Haus der Kulturen der Welt 1. Karten im Vorverkauf sind leider ausverkauft!
Anmerkung zum Kartenkauf:
Auch wenn im Vorverkauf keine Karten mehr zu bekommen sind, kann man meist noch ein Restkontingent an Karten vor Ort bekommen an der Tageskasse des jeweiligen Kinos. Meistens verkaufen auch noch einige Leute ihre Karten die sie zu viel gekauft haben vor Ort oder bei ebay Kleinanzeigen.
Weitere Infos zum Film:
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20142519
Trailer:
Soundtrack