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Digitale Musikrechte – Es geht auch anders

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Magnatune LogoDerzeit mal wieder Thema Nummer eins in der Musikbranche, das heiß geliebte DRM der Musikindustire… ähm, oder doch eher der Vertriebe wie dem iTunes Store… Oder moment, war da nicht noch wer anders?
Das allseits beliebte Thema dreht sich gerne um das sogenannte DRM, die Kurzform für Digital Rights Managment. Da ich hier aber im Blog gerne versuche eher beim deutsch zu bleiben, erlaube ich mir mal das DRM als digitale Signatur für gekaufte Musik zu betiteln. Wenn wir also Musik in den großen Onlineläden des Internets kaufen, wird jedes Musikstück mit so einem DRM versehen das je nach Bezugsquelle unterschiedliche Befugnisse zulässt, also ein digitales Wasserzeichen das dem Käufer bei seinen Freiheiten einschränkt und somit die Musikstücke schützt. Apple nennt sein DRM System „Fair Play“ und ist in dieser Hinischt eigentlich ungeschlagener Spitzenreiter was die Fairness betrifft. Jedes gekaufte Musikstück oder Album darf pro Wiedergabeliste bis zu 7 mal auf eine CD gebrannt werden, dabei geht das DRM sogar verloren. Natürlich lässt sich jedes Stück auch Problemlos auf den Apple eigenen iPod übertragen. Ebenfalls kann man innerhalb des sogenannten „Digital Lifestyle“ von Apple, also jene Anwendungen die für den Konsumenten für das erstellen von DVD (iDVD) & Filmprojekten (iMovie), jeder Zeit auf seine gekauften Stücke zurück greifen und diese in die Projekte einbinden. Dies geht meines wissens mit keinem anderen „digitalen Plattenladen“.
Was aber tabu ist, sind direkte Umwandlungen in andere Formate auf dem Rechner oder eben das hemmunglose tauschen mit Freunden (oder jene die garnicht wissen das sie Freunde sind), denn gekaufte Stücke kann man nur nach entsprechender Freischaltung durch Benutzernamen und Passwort zum laufen bringen. Beim iTunes Store geht das immerhin auf bis zu 5 Rechnern seines vertrauens. Doch genug geworben für iTunes, denn es geht auch ganz anders…

Vor langer Zeit habe ich mal ein Musikstück via Internetradio gehört, seit dem liegt es als Tonschnippsel auf meinem Rechner und wartet darauf, das es gekauft werden kann. Es gab auch mal eine Zeit, wo man das Stück eben im digitalen Laden kaufen konnte, doch inzwischen ist es nicht mehr verfügbar.
Nun habe ich mich mal wieder auf die Suche begeben, denn vom Künstler fehlte irgendwie jede Spur was nicht wirklich sein kann in der heutigen Zeit der Vernetzung. Fündig wurde ich letztlich bei dem Sender, von dem ich das Stück auch habe. Magnatune.com ist das kleine Zauberwort, ein Netzradio wie es eigentlich im Buche steht. Zur Auswahl stehen hier ausgewählte Sendeformate wie Klassik, Ambient, Rock & Pop usw. Wer hinter die Kulissen blickt, findet jedoch auch die Möglichkeit die gespielten Künstler zumindes in musikalischer Hinsicht käuflich zu erwerben und das zu einem Preis seiner Wahl. Das heißt der Käufer selbst entscheidet, wie viel ihm das Album wert ist (einzelnde Stücke können leider nicht gekauft werden), wobei der Minimalbetrag bei 4 Euro bzw. 5 US Dollar anfängt. Der übliche Preis für ein Album im Internet liegt bei den bekannten Quellen bei 9,99 Euro. Von der Verkaufssumme gehen jeweils 50% an den Künstler, das dürfte mehr sein als namenhafte Labels an Ihre unter Vertrag stehenden Künstlern weiter leitet. Gezahlt wird wahlweise mit Kreditkarte oder über Paypal (Paypal ist nun seit längerem auch in Deutschland verfügbar und kostenlos. Für Bezahlungen im Internet, auch im Ausland, sehr empfehlenswert).

Jedenfalls wurde ich dort bei magnatune.com fündig und konnte auch alle Stücke in hoher Qualität und voller Länge per Stream anhören. Mir hat das ganze Album gut gefallen und ich entschied mich für den Kauf. Zuvor erkundigte ich mich natürlich, wie das nun hier so mit dem DRM gesehen wird, doch hier liegt der Hund begraben… Es gibt kein wirkliches DRM, nur eine Creative Commons Lizenz. Das heißt in Kuzform der Künstler bittet darum keinen Blödsinn mit seinen Stücken zu machen und natürlich keinen kommerziellen Vertrieb mit den Stücken zu starten. Der zweite „Hacken“ ist, das man zwischen den Formaten frei wählen kann, was die Entscheidung nach dem Kauf sicherlich nicht einfacher macht. Wahlweise stehen hier die Formate: WAV, MP3 VBR, FLAC, OGG Vorbis, MP3 mit 128 kb und iTunes AAC zur Auswahl.
Die Krönung beinhaltet dann eine E-Mail die man kurz nach dem Kauf erhält. Dort steht wortwörtlich drin, das man die soeben gekauften Stücke doch bitte mit bis zu drei weiteren Freunden teilen soll. Einfach den Inhalt der E-Mail weiterleiten.

Wenn diese Politik des digitalen Musikkaufes bald überall Einzug erhalten würde, wie sehe dann die Zukunft des Musikmarktes nur aus? Ich denke mehr als positiv und selbst unbekannte Künstler, egal woher sie kommen, hätten eine bessere Chance in unser aukustisches Leben einzug zu finden. Vorbei währen die Zeiten wo wir zwangsweise mit Musik von Britney versorgt werden.

Wer also mal einen Ausflug in andere Musikwelten machen möchte, dem sei Magnatune mal ein wenig ans Herz gelegt und wie gesagt, man kann alles als Radiostream über das Internet hören (garantiert ohne Werbung für Persil oder Blitzerservices und Staumelder usw.) oder eben direkt auf der Seite über die entsprechenden Künstlerseiten wo dann auch die Alben gekauft werden können. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht erforderlich und wird auch garnicht angeboten. Pro Tag gibt es übrigens auch einen Song als kleine Empfehlung zum gratis laden.

Weblinks
– magnatune.com -> http://magnatune.com
– Vitaminic -> http://vitaminic.de (Kostenlose Musik)
– Tonspion -> http://tonspion.de (Kostenlose Musik nicht nur von unbekannten Künstlern)
– GarageBand -> http://garageband.com (Sehr vielfältige Auswahl und Kategorien. Ein Großteil der Musik ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich)
– MySpace -> http://myspace.com (Für mich ehrlicher weise ein gewisses Mysterium, aber viele Leute stellen hier Ihre Musik kostenlos zum Download an. Wer sucht, der findet auch)
– Mercedes Benz Mixed-Tape -> http://mixed-tape.com (Es gibt zwar kaum noch Kassetten die wir für unsere Freunde individuell zusammen stellen, aber als Ersatz gibt es ja immer noch die CD und wer nicht gerne selber zusammen stellt, dem ist mit dem zweimonatlich erscheinenden kostenlosen Mixed-Tape mit sicherheit geholfen. Auch für die eigene Musiksammlung geeignet)

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