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DVB-T Fernsehen am Rechner – Ein Fazit nach ein paar Monaten

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Vor etwas längerer Zeit habe ich einen Artikel über den Empfang von DVB-T via USB Stick gesprochen. Ich habe mir so ein Gerät angeschafft gehabt und nun sind einige Monate ins Land verstrichen die es erlaubten, das Gerät so wie Software nun wirklich auf Herz und Nieren zu testen.

Bemängelt habe ich damals den Empfang in der Hauptstadt. Die mitgelieferte kleine Stabantenne reichte hier bei weitem nicht aus und die meisten Sender kamen nur verzerrt in Bild und Ton rüber was eine Aufzeichnung nicht gerade zum Spass werden ließ, denn elektronische Störgeräusche und Pixelbilder stören nur. Mein erster Anlauf beim Kauf einer externen Stabantenne mit kleinem Verstärker war dann ebenfalls ein Griff ins leere doch alle guten Dinge sind drei und so tauschte ich das kleine Gerät gegen eine etwas „mächtigere“ Antenne mit einem 30db Verstärker, wobei ich hier weiterhin etwas den Sinn von dem Überallfernsehn anzweifel. Die kleinen Stabantennen reichen wohl wirklich nur für den Fernsehempfang im freien aus oder man lässt sich direkt am Sendemast nieder (also bei der nächsten Wohnungssuche den Vermieter unbedingt fragen wo der nächste Sendemast steht, wegen der guten Ausstrahlung).


Jedenfalls kommen seit der Anschaffung der neuen Antenne mit Verstärker die Bilder zu 95% in sehr guter Qualität rüber, nur ab und zu gibt es Aufnahmen die verissen sind, vor allem bei den privaten Sendern oder den dritten Programmen. Ab und zu muss ich die Antenne neu ausrichten um einen problemlosen Empfang zu haben, zurücklehnen ist also nicht.

Wirklich grandios hingegen finde ich die Möglichkeiten der Software EyeTV von Elgato (Nur für Mac OS verfügbar). Diese Software löst alles was mit dem digitalen Empfang zu tun hat so wie der Verwaltung seiner Aufzeichnungen.
Möchte man eine Sendung „schnell“ auf DVD sichern, braucht man jedoch die externe Software „Toast“ die leider nicht als Lightversion mit geliefert wird, aber gelegentlich findet man diese auf einer Heft CD, gerade jetzt zur kommenden Weihnachtszeit.
Wer ganz auf Toast verzichten möchte, kann aber auch das Filmmaterial in iMovie, iDVD oder Quicktimeübliche Formate (einschließlich iPod Video Format) exportieren, dies hat jedoch den Nachteil das dieser Export nicht nur sehr viel Zeit in anspruch nimmt (abhängig vom Format) sondern auch sehr viel Speicherplatz benötigt. Der Vorteil beim Export in iMovie liegt wiederum darin, das man den Film vorher gründlich bearbeiten kann und sogar mit Kapitelmarken für iDVD versehen darf was beim finalen Film auf DVD dann für ein problemloses Spulen sorgt wie man es von Kauf DVDs gewohnt ist. Der Transfer von iMovie zu iDVD geht hingegen recht zügig während das rendern des Films inkl. evt. Menüs in iDVD natürlich wieder sehr viel Zeit und weitere Festplattenkapazitäten beansprucht. Wer also ohne Toast arbeitet, muss für sehr viel Platz auf seiner HD sorgen (Ideal sind beim Arbeiten mit iMovie und iDVD wohl so um die 40 GB verfügbarer Speicher).
Um noch einmal kurz auf Toast zurück zu kommen. Wer sich entscheidet über diesen Weg zu brennen (also die DVD, nicht man selbst), kommt jedenfalls am schnellsten zum Ziel. Das Material wird per Klick in EyeTV direkt an Toast übermittelt und kann dann dort als DVD inkl. Menü gebrannt werden, wobei zuvor das Material auch von Toast ein wenig kodiert werden muss. Einen zwei Stunden Film hat man bei einem Mac mini G4 dann in ca. 1 1/2 Stunden auf DVD.
Ebefalls perfekt gelöst ist das bearbeiten von aufgezeichneten Sendungen innerhalb EyeTVs. Ein einfacher Rechtsklick auf das gewünschte Videoschnippsel reicht um dort den Punkt „Bearbeiten“ zu erreichen. Die Sendung wird dann in einem frei skalierbaren Editor geöffnet und mittels Markierungspunkten kann man recht präziese bestimmen, welcher Bereich wegfallen soll. Ergänzend dazu steht einem unterhalb des Bildes noch kleine Piktogramme zur Verfügung die das Navigieren durch das Material einfacher machen und es ermöglichen die Schnittmarken genauer zu wählen. Auf diesen Weg konnte ich nun schon so einige Folgen von „Lost“ ganz werbefrei genießen.

Fazit:
Alles in allem bin ich nun doch sehr zufrieden mit der Anschaffung. Schade ist, das kurz nach dem Kauf div. Hybridversionen in den Markt gedrängt wurden, sprich… der Empfänger kann nicht nur das DVB-T Signal verarbeiten sondern auch das Signal vom Kabelanschluss oder eben dem Satellitenempfänger. Aber die Vielfahlt von DVB-T Sendern ist fast identisch mit dem des Kabel TVs und somit ist es ein verschmerzbarer Verlust, denn 9live muss ich sicherlich nicht aufzeichnen.
Was jedoch nicht funktioniert ist das Aufzeichnen mehrerer Sendungen gleichzeitig, wie ich damals irrtümlich geschrieben habe.

Ein paar Zahlen:
»» Für 30 Minuten Mitschnitt benötigt man etwa 1 GB freien Speicherplatz auf den HD.
»» 30 Minuten Exportmaterial für iMovie oder iDVD benötigen in etwa 6 GB freie Festplattenkapazität plus weitere 4,7 GB bei der Erstellung einer Single Layer DVD mittels iDVD. Pro DVD projekt passt dann aber nur noch ein Film auf eine Single Layer DVD.
»» 30 Minuten Exportmaterial für DVD Studio Pro brauchen hingegen nur noch 1 GB freien Speicherplatz, doch welcher Heimanwender hat dieses Programm schon ;-)
»» 30 Minuten Fimmaterial brauchen beim Export für das iPod Format rund 300 MB, für die PSP hingegen nur rund 150 MB
»» Der Export als DivX Avi benötigt etwa 300 MB Speicherplatz
»» Auf eine DVD passen in der Regel zwei Spielfilme ohne Werbung wenn sie mittels Toast gebrannt werden

Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

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