Ständig berichten nun die Medien im regelmäßigen Takt über neue Skandale rund um PRISM. Die USA war ganz fleißig dabei, Daten aus aller Welt (darunter auch Deutschland) zusammen zu sammeln und aus zu werten ohne wenn und aber.
Doch warum macht es sich die USA überhaupt so schwer und investiert so viel Geld in das „PRISM“ Projekt, wenn es doch einen Dienst gibt wo Millionen von Anwendern täglich ihre ganz persönlichen Dinge freiwillig ins Internet stellen?
Die Rede ist natürlich von Facebook, dem wohl derzeit größten und bekanntesten sozialen Netzwerk dieser Erde. Und meine Worte sind nicht einfach so daher gebrabelt, denn Facebook glänzt in den letzten Wochen mal wieder mit Datenskandalen der Extraklasse.
So gab Facebook am Freitag bekannt das über eine Sicherheitslücke im System ungefragt die Rufnummern von Smartphones, welche Facebook als Programm installiert haben, ungefragt übertragen wurden auf den Hauseigenen Server. Es reichte dabei die Anwendung zu starten, sprich man musste sich nicht einmal bei Facebook anmelden geschweige denn Nutzer von Facebook sein.
Zur Stellungnahme seitens Facebook hieß es dazu, man beteuert den Vorfall und alle betroffenen Daten seien gelöscht worden, doch wie weit kann man dem Anbieter da noch trauen, denn es ist nicht der erste Datengau dieses Unternehmens.
giga.de hat sich in diesem Zusammenhang auch noch einmal die Berechtigungen für die Anwendung im Google Play Store (Der App Store für Android Geräte) näher angesehen und schreibt:
TELEFONNUMMERN DIREKT ANRUFEN
Ermöglicht der App, ohne Ihr Eingreifen Telefonnummern zu wählen. Dies kann zu unerwarteten Kosten und Anrufen führen.
DATEIEN OHNE BENACHRICHTIGUNG HERUNTERLADEN
Ermöglicht der App, Dateien über den Download-Manager herunterzuladen, ohne dass der Nutzer eine Benachrichtigung erhält.
Zum Artikel geht es hier: http://www.giga.de/unternehmen/facebook/news/facebook-sicherheitlsucke-nummer-2-ihr-konnt-mich-mal-anrufen
Der letzte Datenskandal von Facebook ist nicht einmal eine Woche her. Hier waren 6 Millionen Nutzer betroffen durch einen Fehler, der schon seit einem Jahr existierte im System.
Durch diesen Fehler war es möglich, E-Mailadressen und Telefonnummern von Personen zu erfahren, auch wenn man nicht mit diesen befreundet war. Also so gut wie von jedem der bei Facebook seine Daten hinterlegt hat und diese als als privat eingestuft oder nur für Freunde sichtbar gemacht hat. Mehr dazu in diesem Artikel von giga.de -> http://www.giga.de/unternehmen/facebook/news/sicherheitslucke-bei-facebook-6-millionen-nutzer-betroffen/
Noch nicht genug? Im Mai 2011 berichtete mitunter die Süddeutsche Zeitung das es für dritte möglich war über Jahre hinweg über einen Trick auf alle persönlichen Daten eines Nutzers zurück zu greifen die er auf Facebook so hinterlässt. Das können Bilder, Chats, Adressen, Kontakte usw. gewesen sein. In diesem Fall kam Facebook wohl mit einem blauen Auge davon, denn vermutlich war den Entwicklern von Drittanwendungen (Also Programmen die nicht direkt vom Betreiber der Seite kommen) sich der Möglichkeiten gar nicht bewusst.
Zum Artikel geht es hier: http://www.sueddeutsche.de/digital/nutzerdaten-auslesbar-facebook-ueber-jahre-hinweg-datenleck-1.1095937 oder auch ein Artikel bei spiegel.de.
Gehen wir im Zeitstrahl aber noch ein Stück zurück und reisen in den Mai 2010. Aufgrund eines Sicherheitsfehlers war es „kurzzeitig“ möglich, die Chatnachrichten von Freunden einsehen zu können. Der Fehler wurde im Oktober dann bekannt.
Und das sind sicher noch nicht alle Meldungen zum Thema Facebook und Datenlücken.
Ein übrigens sehr empfehlenswertes Video zu diesem Thema lieferte Extra3 vor ein paar Jahren…
und noch eines:
http://www.youtube.com/watch?v=1IKS7Z74dzE