Nun ist es raus, das Konzept der Playstation Portable geht nicht so ganz auf. Schwachpunkt ist die Filmsparte geworden wo man mittels sogenannter UMD (Universal Media Disc) ganze Hollywoodstreifen in die Tasche packen konnte, was bei den Maßen von ca. 65 mm × 64 mm × 4,2 mm und dem Durchmesser von 60 mm durchaus ein verlockendes Angebot hätte werden können. Doch soweit die Praxis, in der Theorie sieht es dann nun doch anders aus. Die UMD hat aufgrund ihrer kleinen Maße nur eine Kapazität von 1,8 GB, eine normale Spielfilm DVD kann Material von bis zu etwa 8 GB oder mehr fassen (Abhängig vom Umfang der DVD und ob sie doppelseitig bespielt wurde). Daraus lässt sich rückschließen, das auf der UMD schonmal weniger drauf ist als auf einer üblichen DVD. Dann ist die UMD natürlich nur auf der PSP lauffähig. Würde man sie auf einem DVD Abspieler wiedergeben wollen, so käme man nicht darum herum erst die Schutzhülle der UMD zu knacken und dann stünde man noch vor dem Problem, das normale DVD Player die UMD nicht lesen können wegen des verwendeten Codecs. Zu guter letzt ist die Qualität des Fimmaterials natürlich nicht besonderlich hoch, schließlich muss der Film auf 1,8 GB platz finden. Das heißt jedoch nicht, das die Wiedergabe auf dem Display der PSP einbußen mit sich bringt. Filme die man im iTunes Music Store für den iPod kauft, kommen auf dem kleinen Display auch gestochen scharf rüber. Sobald man jedoch das Bild vergrößert und evt. noch die Auflösung hochschraubt, wird es unangenehm und pixelig. Leiglich die Wiedergabe auf dem TV Gerät kann die Sache zu einem akzeptablen DVD Abend werden lassen, doch da kann man sich dann wider fragen, warum man sich eine UMD kaufen soll die dann an das TV Gerät angeschlossen werden muss, um den Film in einem großen Format an zu sehen, wäre es da nicht einfacher und gar billiger, doch einen DVD Player zu kaufen? Zumal ich dann keine Doppelinvestition mehr habe, weil ich mir zur evt. vorhandenen DVD noch die UMD kaufen muss.
Alles im allen ein fragwürdiges Konzept dessen Idee ganz nett sein mag, doch die Idee hat für die Zukunft nicht ausgereicht. Sony wird die Film UMD in seiner jetzigen Form einstellen wegen mangelnder Absatzzahlen. Allerdings lässt man das Konzept der Filmwiedergabe nicht komplett fallen. Sony möchte einen ungewöhnlichen Weg einschlagen und einen Speicherstick mit 4 GB Kapazität (Preis aktuell unbekannt) anbieten der auch eine Software beinhaltet, die das umwandeln der normalen DVD in ein PSP kompatibles Format ermöglicht. Das Wort “Umwandeln” oder auch gängiger unter dem Wörtchen “rippen” stößt bei mir an dieser Stelle jedoch auf weitere Fragezeichen. Waren es doch mitunter Firmen wie Sony die groß dazu beigetragen haben, das wir unsere Musik oder DVDs nicht mehr ohne weiteres rippen können. Es ist inzwischen sogar gesetztlich verboten eine DVD oder Musik CD mit kopierschutz wissentlich zu umgehen um sie für den privaten gebrauch zu sichern. Wie also um alles in der Welt kann ich dann guten gewissens einen Film auf die PSP bringen? OK, darum muss ich mir ohne PSP weniger gedanken machen, dennoch finde ich es ein interessantes Diskussionsthema.
Zusätzliches kleines Manko wird hier auch die Software für Macintoshnutzer. Sony hat den Mac softwaremäßig noch nie wirklich ein Augenmerk gewidmet, so auch in diesem Fall. Allerdings gibt es genügend andere Software die diese Arbeit auch unter dem Mac übernimmt und irgendwie wird man den Film dann auch auf den angebotenen Stick bekommen.
An dieser Stelle hat Apple wohl mit seinem iPod Video erneut mehr Glück gehabt im Multimediarennen mit Sony. Das Filmangebot zw. Serienangebot wächst zumindest in den USA ins uferlose. Ich habe neulich auch mal ein 1 1/2 stündiges kostenloses Video (Blade: The Series) aus dem Music Store geladen um einen Eindruck von der Qualität und dem Speicherbedarf zu bekommen und ich bin durchaus beeindruckt. Das Format liegt mit einer Auflösung von 320 x 184 Pixel vor also der unterstüzten iPod Video Größe. An Platz wird jedoch nur etwa 439 MB benötigt und wenn man den Film auf einem 17″ TFT mit einer Auflösung von 1280 x 1024 ansieht, bekommt man dennoch ein beeindruckendes Bild das selten ins Grobkörnige wandert. Natürlich wird man auf einem TV Gerät noch wesentlich weniger Mängel zu gesicht bekommen.