Seit Mittwoch letzter Woche läuft er in den Kinos, der teuerste Film aller Zeiten mit dem doch so simplen Namen „King Kong“. Doch ist King Kong sehenswert?
Ich selbst habe ihn „erst“ diesen Dienstag im Cinemaxx am Potsdamer Platz gesehen. Um 19.45 war Filmbeginn und gegen 0.00 Uhr habe ich das Kino wieder verlassen. Nach gut 4 Stunden Kinosessel inkl. 15 Minuten Pause ist man dann doch erstmal ein wenig gerädert.
Zumal ich den Anfang des Films ein wenig Langatmig empfand, aber irgendwie muss man ja die Geschichte einfädeln und man hat es sich auch nicht genommen näher auf die Umstände der Charactere ein zu gehen. Das aber eben recht Detailreich und in einer kürzeren Version wiederum auch kaum vorstellbar. Sobald man aber auf der nicht vorhandenen Insel Skull Island strandet, beginnt der Film zielstrebig spektakulärer zu werden. Beginnend mit dem leer gefegten „Dorf“ wo plötzlich ein sehr wild aussehndes Kind steht und eher signalisiert, das die fremden Leute besser gehen sollten. Doch der Filmregiseur (gespielt von Jack Black) ist ein sehr ehrgeiziger Mensch und schließlich geht es auch um seine Existenz. er will scheinbar um jeden Preis sein Filmwerk vollenden und in die Geschichte eingehen. Mit ein Stück Schockolade versucht er das fremde Kind von seiner Friedfertigkeit zu überzeugen was aber eher in einen verbissenen Kampf ausartet. Plötzlich tauchen hier die ganzen anderen Bewohner auf die mich persönlich irgendwie an Zombies erinnerten. Selbst das Kind hatte recht blutrote Augen. Ab dieser Stelle nimmt das Schiksaal der ganzen Schiffs- und Filmcrew seinen lauf. Die etwas verrückten Bewohner des Stammes entpuppen sich als durchaus Mordlustig und Opferrungsverpflichtet. So passiert es, das man die einzige blonde Frau des Schiffes entführt und King Kong servieren möchte, einem Riesengorilla der in den Tiefen der Insel lebt und seine Lieblingsspeise müssen geopferte Blondienen sein. Der schon aus der schwarzweißversion des Klassikers bekannte Schrei der hübschen Frau lässt King Kong auch dieses mal nicht lange auf sich warten. Er entdeckt die junge Frau und nimmt sie mit zu seinem Revier. Hier beginnt der Film nochmal für einige Minuten etwas konfuß zu werden den man sieht einige Minuten lang nur noch eine wackelnde Kamera die Versucht zwischen King Kong und blonder Frau zu wechseln. Das ganze aber während King Kong das Mädel mehr bearbeitet als ein Karussel auf einem Rummel.
Und wie es der Lauf der Dinge so will, wird der netten Frau dann doch nicht gleich das Leben genommen sondern eher ein sehr spezielles Leben geschenkt. Das Herz des mächtigen Riesengorillas. Den Rest der Geschichte wird man zum Großteil natürlich bereits kennen. King Kong wird irgendwann eingefangen von der überlebenden Schiffscrew und nach New York gebracht um ihn dort der gesamten Menschheit zu präsentieren. Das geht natürlich bereits bei der Premiere schief, denn der Affe bricht aus und beginnt mit der Suche nach seiner blonden Liebe die ihn auch wenige Zeit später wieder findet. Nun beginnt die Berühmte Scene auf dem Empire State Building und aus dem „Liebesfilm“ wird ein dramatischer Showdown.
Peter Jackson, Regieseur von Herr der Ringe, hat sich mit King Kong einen Kindheitstraum verwirklicht und nach den großen Erfolgen jeder Herr der Ringe Teile hat man wohl nicht lange gefackelt ihm dieses Megaprojekt zu finanzieren. Man hat dabei aber nicht nur auf Action und Spannung geachtet sondern ist auch auf so einige nette Details eingegangen die zum damaligen Zeitpunkt einfach Filmtechnisch nicht möglich waren. Man sieht wirklich wunderschöne Scenen zusammen mit Affen und der klein wirkenden Frau an seiner Seite. Mit viel Liebe hat man diesem Riesentier gute Gestiken in sein Gesicht gezaubert und kurz vor dem Showdown wird man auch nochmals an den Riesengorilla gewöhnt weil er sich beim Eisrutschen im Park wohl in alle Herzen der Zuschauer einschleicht. Es wird eine gelungene Abwechslung zwischen Erzählung, Hintergrund, Dramatik, Action und Liebe geboten so das einem zum Großteil nicht langweilig werden kann.
Peter Jackson ist es in jedem Fall gelungen aus dem Klassiker einen neuen Meilenstein zu setzten. Ob der neue King Kong jedoch so ein Kultobjekt wird wie es der alte war, mag ich derzeit noch anzweifeln. Aber vielleicht werde ich irgendwann des besseren belehrt. Mir stehen schließlich auch noch ein paar Lebensjahre bevor.
Fazit: Ein Film den man weiter empfehlen kann. Man sollte jedoch Zeit mitbringen und zuvor noch ordentlich Essen. Des weiteren ist es auch kein Film den man auf DVD abwarten sollte. Dieses Werk ist wirklich für die Leinwand gemacht worden.
Weiterführende Links:
»» http://www.filmstarts.de/kritiken/King%20Kong.html
Steve
22. Dezember 2005 @ 1:59
Geeenau! Hammer Film! Sah ihn am letzten Mittwoch (also vor einer guten Woche) bei der Premiere … ebenfalls in einem Cinemaxx!… in Hohenems, also Österreich, das ist das nächste Grosse Kino das wir hier haben :-/ … immerhin knapp 3 Stunden Auto-Fahrt weg von Zuhause! :-) … mit ein Grund warum ich erst am Donnerstag Morgen um knapp halb 3 zuhause war! ;-) … egal: Grosse Leinwand ist ein Muss, King Kong sollte mindestens eine Kopf-Grösse von min. 4 Metern Durchmesser haben *g*
Die Insel gehört übrigens nicht zu «Island» ;-)
und noch was: warum sitzt hier ein Link auf die Startseite über dem ganzen Artikel? Kann man ja nicht mal richtig Kommentare dazu schreiben! :-/
naja, egal: Der Film ist wirklich genial! Besonders die Effekte natürlich, für die Geschichte geht man hier ja auch nicht ins Kino, denn die kennen ja die meisten schon! … King Kong ist wirklich Hammer genial gemacht! Kompliment an die Special Effects Supervisors! Ebenso all die Kriechtier_chen_ ;-)
Musik ebenfalls sehr genial! Wirklich empfehlenswert für alle, die Gute Filmmusik mögen!
Ebenso Kamera und Schnitt … Ich kann’s kaum erwarten diesen Film als DVD zu ‚besitzen‘ … muss mir jetzt nur noch ein Beamer besorgen, sonst kommt das Feeling wohl nicht wirklich rüber! ;-)
Also: Ab ins (Gross-Leinwandige) Kino und King Kong 2005 geniessen!
Steve sagt: 4.5 von 5 Sternen!
aki
22. Dezember 2005 @ 12:27
Zu „Island“ empfehle ich mal diesen Link hier: http://dict.leo.org/ende?search=Island. Aber das nur für die unwissenden unter uns :-)
Aber was meinst du mit dem „Link zu Startseite“? Wenn man ein Kommentar verfasst wird man auf die Seite des Artikels weiter geleitet inkl. aktiven Kommentarformular. Wenn man nach oben Scrollt kann man den Artikel nochmal genau lesen…
Evt. werde ich mich aber mal um ein seperates Popup kümmern. Aber das erst sicherlich im nächsten Jahr.
Steve
22. Dezember 2005 @ 13:51
na über die ganze Seite liegt ein Link auf com-2-mac.de … von oben bis unten … ohne unterbruch .. über den ganzen Text!
aki
22. Dezember 2005 @ 16:06
Na sowas. Das hat mir der Firefox garnicht so angezeigt. Aber ebend Safari. Der Fehler ist nun behoben.
Danke für den Hinweis.
Steve
22. Dezember 2005 @ 17:23
aaaaaaaaah! was für eine «Befreiung» *g*