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Berlinalereport – Fox and Hare Save the Forest

3 Minuten Lesezeit

Sprache: Englisch

Info


Kinostart in Deutschland am 17. Oktober 2024 unter dem Titel: Fuchs und Hase retten den Wald
Der Film ist auf DVD (Amazon* / Thalia*) erhältlich

Biber sind bekannt als wahre Baukünstler aber das sie narzistische Züge haben, dass ist wohl eher neu. In dem Film von Masha….. ist der Biber gerade frisch am Werk sein neues Megabauwerk zu finalisieren, ein gigantischer Staudam inmitten eines Waldes mit einem winzigen Bächlein. Oder sagen wir lieber, er lässt bauen. Zwei Ratten sind seine fleißigen Dienstleister die alles nach gehorsam und nach bestem Gewissen für ihn erledigen.
Als das letzte Loch beim Damm versiegelt wird, darf eine pompöse Eröffnungsrede natürlich nicht fehlen und während der Biber im großen Stil oben auf dem Damm eine Rede hält, fragen sich unten die zwei Ratten berechtigter weise, mit wem der eigentlich reden würde.
Doch der Größenwahnsinn findet beim Bau des Dammes kein Ende. Der Biberbau, sachgemäß erreichbar in den Tiefen des Sees, gleicht einem High-Tech Tempel. Wasserrutsche, Aussichtsplattform, Eismaschine, Bartresen, Billardtisch und Indoor-Wasserfälle… Da darf am Ende der obligatorische Tycoon-Cowboy Hut natürlich nicht fehlen, den sich der Biber auf den Kopf gesetzt hat. Alles was zur Perfektion nur noch fehlt, sind Freunde.

Gemeinschaftsbild mit einem teil der Freunde | © Submarine / Walking the Dog / Doghouse

Fernab seines Megabaus leben Hase & Fuchs mit ihren Freunden in einem friedlichen und beschaulichen Waldstück. Sie feiern gerade eine Abschiedsparty für Meerjungfrau und Seehund. Als der Abend angebrochen, wird es aber langsam Zeit zum schlafen gehen. Nur Eule sitzt bleibt wie jeden Abend pflichtbewusst (halb)wach, bis dir Stille des Waldes von etwas raschelndem durchbrochen wird. Sie erblickt im dunkeln etwas glänzendes, das sich langsam durch den Wald seinen Weg zu ihrem „Dorf“ bahnt. Eule feststellt schockiert fest, dass es sich um Wasser hält und gegen Wasser hat sie eine große Abneigung, Darum ist sie auch nie ohne Schwimmring unterwegs. Besorgt versucht sie ihre Freunde über den Vorfall zu informieren, doch scheitert daran das alle bereits im Tiefschlaf sind. Also bleibt ihr nichts anderes übrig als selbst dem Grund auf die Spur zu gehen. Als sie den See erblickt, fällt sie unweigerlich in Ohnmacht und plumpst samt Schwimmring ins Wasser. Während langsam der neue Tag anbricht, treibt Eule auf den Biberdamm zu, wo sie nicht unentdeckt bleibt.
Am nächsten Morgen fällt es den Freunden schnell auf das es nicht nur ein nasses Problem gibt sondern es fehlt auch noch jede Spur von Eule. Keine Frage das sich nun alle gemeinsam auf die Suche machen um ihren gefederten Freund zu suchen, eine Suche die zum Teil die Freundschaft auf die Probe stellt.

Eule ist ganz offensichtlich mit dem Luxusleben im Biberbau etwas überfordert, nachdem sie dort unfreiwillig gelandet ist. | © Submarine / Walking the Dog / Doghouse

Fazit:
Zugegeben, ich war in diesem Film nur weil ich mein Kind nun auch für die Berlinale begeistern wollte. Empfohlen ist dieses Werk ab 5 Jahren und diese Voraussetzung war erfüllt. Ihr hat der Film gefallen, auch wenn kein Regenbogen vorkam als es geregnet hat (Zitat Kind).
Ich für meinen Teil habe ehrlicher weise ein wenig mehr Witz erwartet. Potential dafür liefern die verschiedenen Charaktere eigentlich genug, ausgeschöpft wird es aber viel zu wenig. Die wasserscheue Eule mit dem Schwimmring war ja mein persönlicher Favorit, dicht gefolgt von einem Wildschwein in dezentem Gothic-Look. Die Idee mit dem Megabiberbau war auch durchaus originell und hatte etwas von einem Reich des Bösen aus einen James Bond Film.
Allerdings ist es irgendwie unklar welche Botschaft der Film nun eigentlich transportieren wollte und da hätte der Film dem jungen Publikum durchaus mehr zutrauen können. So erinnere ich mich zum Beispiel spontan an den Film „The Rocket“ (2013) aus der Generation, wo eine Familie ihr Dorf verlassen muss weil das ganze Areal wegen einem Staudamm geflutet werden soll.
Klar, ein Biber baut Staudämme (wenn auch nicht in solchen Dimensionen), aber wirklich hinterfragt wird dies von den Tieren nicht. Und auch (Achtung Spoiler) wenn der Staudamm am Ende fällt und die Tiere wieder zurück in ihre Bauten können, wird kein einziges Wort über den komplett gerodeten Wald verloren, lediglich die Kamera fängt den Kahlschlag noch einmal kurz ein. Hier währe es doch durchaus möglich gewesen zumindest sowas wie eine gemeinsame Pflanzaktion mit dem Biber zu zeigen.

Darsteller:
Rob Rackstraw (Biber, Ratte, Wildschwein, Jack)
Dan Skinner (Fuchs, Ratte)
Jamie Quinn (Eule)
Teresa Galagher (Hase)
Sarah Madigan (Pinguin, Meerjungfrau)

Regie:
Mascha Halberstad

Mehr Infos zum Film:
https://www.berlinale.de/de/2024/programm/202407066.html

Trailer:

 

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