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Kinoreport – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Kleines Intro
Nachdem die Berlinale nun schon eine weile zu Ende (und es meinerseits immer noch ein paar Beiträge nicht geschafft haben an die Öffentlichkeit zu kommen), habe ich gemerkt das es mir durchaus Spass bereiten kann immer mal wieder über Filme zu schreiben die ich im Kino gesehen habe. Also möchte ich gerne den Versuchsballon starten und in Zukunft ausgewählte Filme anreißen und hier empfehlen oder vor ihnen warnen ;-)
Ebenfalls kann ich mir gut vorstellen auch über Filme zu berichten, die auf DVD bzw. Blu Ray verfügbar sind. Schauen wir mal wo das ganze enden wird und wie sich da Experiment hier so entwickelt.

Der Film
Der hundertjährigeDas Leben als 100 jähriger ist sicherlich alles andere als Abwechslungsreich. Vor dieser Tatsache steht auch Allan Karlsson, der vermutlich seine letzten Lebenstage nur im Altersheim verbringen wird. Dort hat man ihn nämlich schnell eingewiesen als er aus Rache für den Tod seines Katers „Molotov“ den Fuchs in die Luft gesprengt hat, der das Tier auf dem Gewissen hatte.
Zu seinem nun 100 Geburtstag haben sich dann alle im Altersheim eine kleine Überraschungsparty für Allan ausgedacht und strömen mit viel Elan in sein Zimmer um ihm zu gratulieren, doch von Allan fehlt jede Spur. Denn dieser ist aus dem Fenster geklettert nachdem er draußen auf dem Friedhof vor der Haustür einen kleinen Jungen beobachtet hatte, der mit Silvesterknallern diverse Gegenstände in die Luft jagte. Allan fing sofort Feuer und Flamme, denn seine persönliche Leidenschaft war das sprengen geworden, das er seit seiner Kindheit zelebriert.
Auf seiner durchaus langsamen Flucht aus dem Altersheim beginnt eine skurrile Reise durch die „Ödnis“ von Schweden wo sonst niemand hinmöchte außer Allan. Doch bereits bei der Ankunft im Bahnhof wird sich zeigen, dass diese Reise von Allan alles andere als langweilig werden wird. Der Auslöser ist ein silberner Koffer, welcher ihm von einen Mitglied aus einer skrupellosen (aber recht planlosen) Rockerbande überreicht wird. Der Inhaber des Koffers musste nämlich mal ganz dringend für kleine Jungs und drückte Allan das Gebäckstück einfach mal in die Hand um darauf aufzupassen. Wer rechnet schließlich damit das ein alter Mann mit einem Koffer wegrennen wird? Doch Allen befindet sich auf einer entschleunigten Flucht und im selben Moment wo er den Koffer in den Händen hält, steht sein Bus vor der Tür. Statt den Koffer in der Halle stehen zu lassen, nimmt er leicht zerstreut den Koffer einfach mit, ohne dabei etwas böses zu denken. Am Ziel angekommen, welches sprichwörtlich in der Pampa lag, begegnet er eine weiteren älteren Herren der aber im Gegensatz zu Allen noch einige Lebensjahre vor sich hat. Gemeinsam lüften sie dann das Geheimnis um den Inhalt des Koffers, welcher prall gefüllt mit Geld ist. Jenes Geld will die Rockerbande natürlich wieder haben und das um jeden Preis. Es beginnt ein absolut gegensätzliches Wettrennen hinsichtlich der Zeit, denn während die Bande auf schnellsten Wege das Geld wieder haben wollen, wandern die zwei betagten Herren in aller Seelenruhe mit dem Geldkoffer durch die Landschaften von Schweden und treffen auf einige andere die auch so ihre Geschichten und Erlebnisse auf Lager haben.
Wenn man nun aber glaubt das Allen gerade den Höhepunkt seines Lebens erlebt, liegt falsch. Im verlaufe der Geschichte erzählt Allen auch immer wieder aus den Erlebnissen seiner Vergangenheit und die hat es in sich, denn er war an einem Großteil vergangener Ereignisse dabei und das auch immer nur durch ungewöhnliche Zufälle. So hat er z.B. Franco, den ehemaligen Staatschef Spaniens, angetroffen oder zusammen mit Stalin ein Wodka getrunken und den verwirrten Bruder von Albert Einstein kennen gelernt.

Trailer:

Fazit:
Dieser Film liefert eine wunderbare Unterhaltung. Der senil wirkende 100 jährige wandert durch Schweden und erlebt ein Ereignis nach dem anderen, ohne direkt daran beteiligt zu sein und das war schon immer so, wie man in den toll inszenierten Rückblenden zu sehen bekommt. Eine wirklich humorvolle Reise durch die Gegenwart und in die Vergangenheit, garniert mit teils bitterbösen Humoreinlagen. Die Auswahl der Schauspieler ist gut umgesetzt und die einzelnen Charaktere blühen in ihren Rollen auf. Eine klare Empfehlung für diesen Kinofrühling.

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