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Berlinalereport – A-Wang

Weniger als eine Minute Minuten Lesezeit

Filmtitel:
Original: A-Wang
Englisch: So be it
Deutsch: Es ist wie es ist

Über den Film:
Dieser Film ist dokumentarisch und gibt Einblicke über zwei unterschieldiche Wege in die Einführung des Buddhismus von zwei Kindern, die um die 7-8 Jahre alt sind. Den beiden Jungen Bundit und William.
Man erlebt also zwei sehr unterschiedliche Schicksale zweier Kinder die im selben Land leben. Doch während Will in seinem noch jungen Alter ein sehr klares Ziel besitzt und eine ziemlich unbeschwerte Kindheit genießt, hat Bundit einen eher schweren Weg vor sich.
Will ist ein gefeierter Star, denn er möchte gerne dem Buddhismus freiwillig beitreten und dabei begleiten ihn ständig Kameras aus einer Reality Show im Fernsehn, um mitunter seinen Start in die Welt der Mönche zu begleiten. Über soziale Netzwerke unterhält sich seine wachsende Fangemeinschaft unentwegt und sie wollen immer mehr sehen, was er nach gewisser Zeit dann doch als ziemlich störend empfindet. Die Eltern von Will sind sehr stolz auf ihren Sprössling und seiner Entscheidung. Sie fördern ihn wo sie nur können. Diese Möglichkeiten haben sie auch, denn finanziell mangelt es hier definitiv
nicht. Nach dem Ende der Reality Show wird für Will sein weiterer Lebensweg klar. Er vermisst seinen Mönch und so wird in seinen Ferien für ein persönlicheres Wiedersehen gesorgt. In dieser Zeit lehrt ihn der Mönch die wichtigsten Tugenden rund um den Buddhismus.

Es ist wie es ist | A-Wang | So be it

Bundit ist hingegen genau das Gegenteil. Er kommt aus einer mehrköpfigen Familie die abgelegen in den Bergen lebt. Auch hier steht Tradition sehr im Vordergrund, allerdings gehört die Familie einer ethnischen Minderheit an, was bedeutet das Buddhismus nicht so einen hohen Stellenwert besitzt wie sonst in der thailändischen Kultur. Bundit ist ziemlich offensichtlich ein Problemkind der Familie und die Hoffnung ist, dass er durch den Besuch einer kostenfreie „Massenschule“ endlich auf den Boden geholt wird. Allerdings gelingt das nur mit recht geringen Erfolg, denn Bundit interessiert sich nicht sehr für den Buddhismus den man ihn dort zu vermitteln versucht. Aufgrund der Menge an Schülern die in einem Raum sitzen, fallen den Lehrern auch einzelne Schicksale kaum auf bzw. interessieren sie auch schon gar nicht mehr, da sie durch die gegebene Situation abgestumpft sind. Kein Wunder das sich Bundit in dieser Schule immer wieder als Gruppenanführer etabliert und schnell neue Anhänger findet, welche mit ihm gemeinsam alles andere machen als lernwillig an der Schule teilzunehmen. So ist zum Beispiel das schwimmen gehen an einem See oder Fluss definitiv spannender als dem Folgen des Unterrichts mit über 40 Kindern. Auch Strafen halten hier nicht lange an. Sein Onkel, der ebenfalls die Schule besucht, versucht immer wieder Bundit zu motivieren, jedoch nur mit mäßigen Erfolg. Nach mehreren Schuljahren kehrt er wieder zurück zu seiner Familie in die Berge. Von seiner Unruhe fehlt inzwischen jede Spur. Er wirkt etwas ausgeglichener und folgt nun interessierter den Tagesablauf.

Fazit:
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich mit dieser Dokumentation nicht ganz warm wurde, da es am Ende etwas anderes zu sehen gab als erwartet. Ich stellte mir mehr Einblicke in den Alltag des buddhistischen Lebens aus der Sicht von Kindern vor, bekam dann aber zwei Lebensstile serviert von Kindern mit unterschiedlichen Hintergrund.
Das erfordete ein gewisses umdenken, während ich den Film konsumierte und machte es schwer, der Dokumentation zu folgen.
Im Nachhinein, wo ich den Film nun revue passieren lassen habe anhand meiner Notizen und den Beschreibungen aus dem Berlinale Programm, sind mir aber ein paar Dinge doch noch mal bewusster geworden.
Unter den von mir hier geschilderten Informationen zum Film und der klaren Trennung der beiden Lebenswege, kann auch diese Dokumentation durchaus sehenswert sein. Sie überliefert einen sehr speziellen Einblick in zwei unterschiedliche Lebenskulturen im selbigen Land, wie man es so sicherlich selten serviert bekommt.

Eindrücke aus der Q&A:

Der Regisseur Kongdej Jaturanrasmee (Mitte) stellt sich den Fragen des Publikums im Cinemaxx | © 2015 MOTIVHIMMEL
Der Regisseur Kongdej Jaturanrasmee (Mitte) stellt sich den Fragen des Publikums im Cinemaxx | © 2015 MOTIVHIMMEL

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